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13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

Titel: 13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Englands. In der Zwischenzeit nahm Kit die Fäden der Geschichte wieder auf, über die ich gar nicht mehr nachdenken wollte, so peinlich war sie mir.
    »Als Lori und ich gestern auf Aldercot waren«, sagte Kit, »meinten wir jemanden oben herumgehen zu hören. Das kam uns komisch vor, weil Mr Bellamy und Mrs Harcourt unten in der Küche waren.«
    »Das wird Jaqueline gewesen sein«, entgegnete Charlotte. »Sie ist Fotografin und benutzt das Mansardenzimmer als Dunkelkammer. Sie schließt es immer ab, damit Bellamy nicht zufällig hereinkommt und ihre Arbeit ruiniert. Wir lassen ein Licht auf der Treppe an, damit sie nicht stürzt. Man muss dem Personal gegenüber Zugeständnisse machen, und sie ist wirklich recht talentiert.«
    Ich sank immer tiefer in meinen Stuhl.
    Charlotte strich den Rock glatt. »Eigentlich bin ich nicht gekommen, um so viel über mich zu sprechen, auch wenn es sich unter den Umständen wohl nicht vermeiden ließ. Leo und ich haben einiges nachzuholen. Aber ich wollte über etwas ganz anderes reden. Es gibt etwas, was ich dir sagen muss, Kit.« Sie ergriff Leos Hand. »Etwas, was wir beide dir sagen müssen.«
    »Bist du sicher?«, fragte Leo.
    »Ja.« Charlotte strich über seine Hand. »Ich weiß, dass wir Amy geschworen haben, es geheim zu halten, aber ich kann nicht mehr mit Geheimnissen leben. Wir beide haben einen zu hohen Preis dafür bezahlt. Wir müssen Kit die Wahrheit sagen.«
    Leo küsste sie auf die Wange. »Ich stimme dir zu, meine Liebe, aber Kit …« – er schaute seinen Neffen an –, »du schnallst dich besser fest an, denn es kommen einige Turbulenzen auf dich zu.«
    »Ich bin zäher, als ich aussehe, Onkel Leo.«
    »Hoffentlich«, sagte Leo. »Die Sache ist die: Deine Mutter hat damals einen großen Fehler gemacht, als sie Sir Miles heiratete. Sie wusste es, noch bevor sie aus den Flitterwochen zurückkehrten.«
    »Er war erheblich älter als sie«, räumte Kit ein.
    »Ihre Probleme hatten nichts mit dem Alter zu tun«, entgegnete Leo.
    »Sir Miles war ein schwieriger Mensch«, sagte Charlotte. »Er steigerte sich in rasende Wutausbrüche, nur um anschließend in tiefste Depressionen zu fallen.« Sie zögerte. »Er hat deine Mutter des Öfteren geschlagen«, sagte sie vorsichtig.
    Entsetzt starrte Kit sie an.
    »Das stimmt«, sagte Leo. »Ich musste ihn einige Male zurückhalten.«
    »W-warum ist sie bei ihm geblieben?«, stammelte Kit.
    »Dein Vater konnte nichts für seine Anfälle«, erklärte Charlotte. »Er war krank. Amy hoffte, ihm helfen zu können.«
    »Aber gegen mich hat mein Vater nie die Hand erhoben«, gab Kit zu bedenken. »Er hat mir nichts als Freundlichkeit entgegengebracht.«
    »Dann behalte ihn so in Erinnerung«, sagte Charlotte. »Die Wahrheit ist – inzwischen gab es neue und bessere Medikamente, mit deren Hilfe seine zweite Frau ihn einigermaßen kontrollieren konnte. Während seiner schlechten Phasen hat sie ihn von dir ferngehalten.«
    »Während der schweren Zeiten, die sie mit ihm durchmachen musste, war deine Mutter nicht allein, Kit«, sagte Leo. »Ich habe dir gestern Abend erzählt, dass Charlotte Amys beste Freundin war. Aldercot Hall war ein Zufluchtsort für sie. Dort konnte sie ein wenig Frieden finden.«
    »Eines Tages begegnete sie dort meinem Bruder«, sagte Charlotte. »Er war für einige Monate nach Hause zurückgekehrt, und die beiden kamen sich sehr nahe.«
    »Sie waren aus einem Holz geschnitzt«, sagte Leo. »Zwei gute, sanfte, freundliche Seelen. Immer bereit, anderen zu helfen.«
    »Sie ähnelten sich wirklich sehr«, bestätigte Charlotte. »Ihr ging es schlecht, sie tat ihm leid, und das Unvermeidliche geschah – die beiden verliebten sich Hals über Kopf ineinander.«
    Leo beugte sich vor. »Die Sache ist die, Kit …«
    »Nein«, unterbrach Charlotte ihn. »Ich will es ihm sagen.«
    »Was sagen?«, fragte Kit ängstlich.
    »Der Name meines Bruders lautete Christopher«, sagte sie. »Du bist sein Sohn.«
    Einen Augenblick lang hörte man nichts außer Rorys rasselndem Atem. Niemand bewegte sich, niemand sagte ein Wort. Selbst die Tiere auf der Lichtung schienen verstummt zu sein. Dann zwitscherte ein Vogel, und Kit wandte den Blick zum offenen Fenster.
    »Ich bin nicht Sir Miles Anscombes Sohn?«, sagte er bedächtig.
    »Nein«, sagte Charlotte, »du bist der Sohn von Amy Sutherland und Christopher DuCaral.«
    Ich legte die Hand auf die Stirn. Mir wurde klar, warum Ruth und Louise Pym sich geweigert hatten, über

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