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13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

Titel: 13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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einer lebenslangen Pension und dieses schmucken Cottages – die Belohnung für einen Schwindler. Was hätte ich wohl bekommen, wenn ich nicht mitgespielt hätte?«
    »Ein reines Gewissen«, entgegnete Kit.
    »Du hast leicht reden«, murmelte Rory. »Nicht alle von uns wurden so weich gebettet wie Sir Miles Anscombes Sohn.«
    Kit zuckte zusammen und wandte sich ab. Als er Rory wieder ansah, wirkte er innerlich zerrissen. Seine Augen glühten.
    »Sir Miles’ Sohn wurde keineswegs weich gebettet«, sagte er gedehnt und in bedrohlichem Ton. »Sein Sohn zu sein ist ein Handicap. Eine tödliche Krankheit.«
    Ich legte die Hand auf Kits Arm, um ihn zu beruhigen, aber er schüttelte sie ab und redete weiter. Die Worte strömten aus seinem Mund wie die Flut nach einem Dammbruch.
    »Ich würde alles dafür geben, so sterben zu können wie Sie, Rory«, sagte er. »Bei Verstand, mit intakten Sinnen. Aber ich werde diese Chance nicht bekommen, denn ich bin der Sohn meines Vaters. Er hat sich erhängt – wussten Sie das? Aber er hatte schon lange vorher den Verstand verloren. Er war verrückt, genau wie sein Vater, sein Großvater und dessen Vater; seit sechs Generationen pflanzte sich diese Krankheit fort. Ich habe es nachgeprüft. Zuerst zeigt sie sich nicht – deshalb konnten sich die Männer der Anscombes auch fortpflanzen –, aber schließlich holt sie sie alle ein. Von wegen weich gebettet sein, Rory, zwischen mir und dem harten Boden ist nichts. Mein Fall ist unausweichlich.«
    Ich starrte Kit mit offenem Mund an und begriff mit einem Schlag. Seine Weigerung, Nell oder sonst eine Frau zu heiraten, ergab auf einmal einen bizarren Sinn. Er glaubte, dass er den Wahnsinn väterlicherseits geerbt hatte, und wollte nicht das Risiko eingehen, diese Anlage an die nächste Generation weiterzureichen. Er war der Letzte aus dem Geschlecht der Anscombes. Er wollte, dass der Familienfluch mit ihm endete.
    »Aber Kit«, sagte ich leise. »Du bist nicht verrückt.«
    »Ich habe mich vier lange Jahre sehr seltsam verhalten«, sagte er, noch immer völlig außer sich. »Ich habe auf der Straße gelebt. Ich habe mich in eine Irrenanstalt einweisen lassen.«
    »Dieses Irrenhaus war die Hölle«, entgegnete ich. »Du wolltest dafür sorgen, dass es geschlossen wird. Und es ist dir gelungen.«
    »Muss ich dich daran erinnern, wie wir uns kennengelernt haben, Lori?«, fragte Kit. »Ich lag vor deinem Haus, hatte mich fast zu Tode gehungert.«
    »Die Trauer um deinen Vater hatte dich überwältigt«, sagte ich und fügte bestimmt hinzu: »Du warst nicht verrückt.«
    »Die Statistik widerspricht dir«, entgegnete er bitter und sah mich noch immer nicht an. »Du hast mich noch gestern darauf hingewiesen, dass sich psychische Krankheiten oft durch mehrere Generationen einer Familie ziehen. In meinem Fall hat die Krankheit eine ganze Schneise in unseren Stammbaum geschlagen. Ich habe keinen Grund zur Annahme, dass ich ausgenommen werde.«
    Zu meiner Überraschung und meinem Ärger klopfte es plötzlich mitten in diesem wichtigen Gespräch an die Tür des Cottages. Typisch Henrietta, dachte ich, im ungeeignetsten Moment einen Obstkorb oder einen Schweinebraten vorbeizubringen.
    »Ich mach schon auf«, murmelte ich und ging zur Tür.
    Fast unwirsch riss ich sie auf, um sogleich zurückzuweichen. Der Schrecken stieg in mir auf wie Galle, und ich stieß einen klassischen Angstschrei aus.
    Rendor der Zerstörer der Seelen betrat den Raum.

22
    »ES IST SCHON GUT, Lori«, besänftigte mich Kit. »Beruhige dich, atme tief durch …«
    »Was ist denn nun in sie gefahren?«, brummelte Rory.
    »Psst, Rory«, ermahnte ihn eine dritte Stimme. »Siehst du nicht, dass sich das arme Mädchen erschrocken hat? Es tut mir so leid, meine Liebe, ich wollte Ihnen keine Angst einjagen. Es ist diese lächerliche Salbe. Könnte jedem einen Schrecken einjagen.«
    Ich saß wieder auf meinem Stuhl und zitterte wie Espenlaub. Ich war mir nicht sicher, wie ich dorthin gekommen war, denn seit meinem Schrei hatte ich nichts mehr mitbekommen.
    Kit kniete vor mir, hielt mir die Hand und sah besorgt zu mir empor, aber seine Mundwinkel zuckten schon wieder auf eine allzu vertraute Weise.
    »Was ist so witzig?«, fuhr ich ihn mit blitzenden Augen an.
    »Nichts«, sagte er rasch. »Du warst in letzter Zeit sehr gestresst. Deine Zwillinge gehen zur Schule, dein Ehemann ist in London, dir fehlt es an Schlaf, und wir beide führten gerade ein äußerst intensives Gespräch. Da ist es

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