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13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

Titel: 13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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kein Wunder, dass du etwas seltsam auf Charlotte reagiert hast.«
    »Charlotte?«, wiederholte ich, während Kits Stichwort an mir vorbeisegelte. »Aber Charlotte kann nicht Ren …«
    »Kann nicht mit dir hadern, nur weil du sie mit deinem Schrei so furchtbar erschreckt hast«, ergänzte Kit eilig. »Und das tut sie auch nicht, nicht wahr, Charlotte?«
    »Natürlich nicht«, sagte jemand hinter mir. »Ich bin die Letzte, die jemandes Verhalten kritisieren dürfte, nach der Show, die ich bei unserem letzten Treffen abgezogen habe.«
    Ich wandte mich langsam um und sah die große, schlanke Gestalt von Charlotte DuCaral vor mir. Sie trug spitze schwarze Stiefel, und unter ihrem voluminösen schwarzen Umhang sah man ein dunkelrotes Seidenfutter, das am Saum leicht eingerissen und von erfahrener Hand genäht worden war. Sie hatte blutroten Lippenstift aufgetragen und sich das Gesicht mit einer weißen Paste eingerieben, die sie totenbleich aussehen ließ.
    »Ihr Gesicht«, sagte ich zittrig. »Was ist das auf Ihrem Gesicht?«
    »Zinkoxyd«, antwortete sie. »Scheußlich, ich weiß, aber leider notwendig. Man kann es nicht mehr erkennen, aber einst hatte ich flachsblondes Haar, und ich bekomme noch immer sehr schnell einen Sonnenbrand. Wenn die Sonne so wie heute scheint, verlasse ich das Haus nie ohne meinen Umhang und die Zinkpaste im Gesicht, aber wenn es Sie stört, wische ich sie schnell ab. Ich kann sie wieder auftragen, bevor ich gehe – und das wird nicht so bald sein, denn ich muss mit dir reden, Rory.«
    Als sie sich umwandte und die Stube verließ, bauschte sich der Umhang leicht, und ich sah wieder die Szene vor mir, als sich Rob in unserem Wohnzimmer im Kreis gedreht hatte und die Decke um ihn herumwirbelte.
    » Er hat sich gedreht «,murmelte ich vor mich hin.
    »Was meinst du?«, fragte Kit und erhob sich.
    »Nichts.« Ich wandte mich wieder dem Bett zu und stützte das Kinn in die Hand.
    »Sie sollten nicht so schreien«, sagte Rory. »Die Vögel haben sich erschrocken.«
    »Es tut mir leid«, sagte ich und starrte vor mich hin. Ich hatte keine Ahnung, warum Charlotte vor zehn Tagen unter dem Apfelbaum auf Emma’s Hill gestanden hatte, aber ich zweifelte nicht mehr daran, dass sie es war, die Will und Rob gesehen hatten. Rendor war kein perverser Psychopath, der meine Kinder bedrohte, er war eine Frau mittleren Alters, die zu Sonnenbrand neigte und gerne roten Lippenstift auftrug, wenn sie das Haus verließ.
    Meine Jagd nach dem Vampir, die so vielversprechend begonnen hatte, endete als Farce, und Kit würde mich das nie vergessen lassen. Ich kam mir unbeschreiblich dumm vor.
    »Charlotte wirkt ziemlich aufgekratzt, findest du nicht auch?«, fragte Kit, der mittlerweile einen dritten Stuhl an Rorys Lager gestellt hatte.
    »So? Ist mir nicht aufgefallen«, sagte ich.
    »Sie ist nicht mehr die gleiche Frau, die im Musikzimmer ein melancholisches Stück gespielt hat. Und sie sieht zehn Jahre jünger aus.«
    »Das macht die Zinksalbe«, meinte ich gleichmütig.
    »Ich denke, wir könnten jetzt alle einen Tee gebrauchen.« Kit rieb sich geschäftig die Hände. »Ich bin gleich wieder da.«
    Während Rory zu seinem Fernglas griff, starrte ich weiterhin ins Nichts, bis mir Kit eine Tasse Tee unter die Nase hielt und mich aus meinem Trübsinn riss. Ich sah auf. Auch Charlotte war zurückgekehrt. Sie hatte sich die Paste aus dem Gesicht gewischt und den Umhang abgelegt. In ihrem blauen Tweedrock und der grauen Seidenbluse war sie von Kopf bis Fuß die Landmatrone.
    Während ich darüber nachgrübelte, zu welchen morbiden Übertreibungen mich meine lebhafte Fantasie verleitet hatte, hatte Kit auf dem Beistelltisch einen Teeimbiss improvisiert. Das Geschirr stammte aus Rorys Küche und die Köstlichkeiten, die auf Tellern lagen, hatte Henriette uns für Rory mitgegeben: Auf einem Teller lagen köstliche Sandwiches, auf einem anderen feine Eclairs, Zitronentörtchen und Windbeutel, und auf einem dritten häuften sich die Marmeladenplätzchen.
    Rory knabberte zufrieden an einem Plätzchen, aber der Anblick der Himbeermarmelade an seinen dünnen Lippen reichte, um mir Himbeeren für den Rest meines Lebens zu verleiden. Ich nahm mir ein Kresse-Sandwich und überließ die vermaledeiten Plätzchen den anderen.
    Als Kit Charlotte eine Tasse Tee anbot, lehnte sie dankend ab, und statt sich zu setzen, blieb sie am Fußende von Rorys Bett stehen. Nachdem wir unser Mahl beendet hatten, legte sie die Hände auf das metallene

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