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1301 - Kreuzzug des Bösen

1301 - Kreuzzug des Bösen

Titel: 1301 - Kreuzzug des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesagt. Aber ich gehe mal davon aus, dass es so sein wird. Sie sind zu einem Kreuzzug aufgebrochen, denn für sie gibt es nichts anderes mehr als diese Konstanza.«
    »Ja, die Templerin.«
    »Kennst du sie näher?«
    »Nein, nein, das ist nicht möglich. Ich kenne sie nicht. Ich habe nur von ihr gehört.«
    »Und?«
    »Sie stand ihren männlichen Baphomet-Freunden in nichts nach. Sie hat sich eine Horde von Frauen geholt und zog damit durch die Lande. Sie hat gemordet und gebrandschatzt. Sie war einfach ebenso schlimm wie die Kerle.«
    »Wie ist sie umgekommen?«
    »Angeblich im Kampf gefallen. Die genauen Umstände sind mir natürlich unbekannt. Es ist auch nicht viel über sie geschrieben worden, denn sie war mehr eine Legende als eine historische Person.«
    »Kennst du die Statue?«
    Godwin runzelte die Stirn. »Natürlich kenne ich sie. Das heißt, ich kenne sie nicht, ich habe nur von ihr gehört. Sie ist ja wohl das Ziel der Pilgerinnen.«
    »Genau.«
    Der Templer war misstrauisch geworden. »Und warum hast du mich das gefragt?«
    »Ganz einfach. Ich habe mich in der Zwischenzeit umgesehen und bin zu ihr gefahren.«
    »Zur Ruine?«
    »Ja.«
    »Und weiter…?«
    Er war jetzt wacher geworden und wollte, dass seine alte Energie wieder zurückkehrte.
    »Ruhig, Godwin. Ich werde dir alles erklären.«
    »Okay, ich warte.«
    Ich fing wirklich von vorn an. Godwin hörte zu. Je länger ich sprach, umso mehr Unglaube stahl sich in seine Augen. Er konnte es nicht begreifen, musste immer wieder schlucken, aber er hielt sich mit einer Frage zurück.
    Erst als ich meinen Bericht beendet hatte, konnte er wieder reden.
    »Dann sind sie weiter, als ich gedacht habe. Bisher habe ich geglaubt, dass alles nur halb so schlimm ist. Aber diese Figur ist tatsächlich so etwas wie ein lebendes Gebilde.«
    »Zumindest ein Werk der Magie.«
    »Das hatte ich geahnt. Aber ich konnte nicht wissen, dass sie schon so weit vorgedrungen waren. Ich hatte angenommen, sie würden noch in den Vorbereitungen stecken.«
    »Leider nicht.«
    »Dann wird es eng.«
    »Das finde ich auch.«
    In den nächsten Sekunden herrschte Schweigen vor, das von Godwin unterbrochen wurde. »Dass wir in der Defensive stecken, ist klar, aber willst du aufgeben, John?«
    »Nein!«
    »Hört sich schon gut an. Nur – was willst du tun?«
    »Ich kann es dir nicht sagen. Einen Plan habe ich noch nicht.«
    »Ich bin ein Hindernis für dich.«
    »Unsinn!«
    »Doch, John, das weiß ich. So wie ich in Form bin, kann ich mich nur als Klotz an deinem Bein fühlen.«
    »Ich sehe das anders.«
    Der blondhaarige Templer, der eine dunkelbraune Lederjacke trug, grinste scharf. »Es sind Ausreden, John. Ich weiß es besser. Du bist kein Wundermann, und ich bin es erst recht nicht. Wenn das Ultimatum verstrichen ist, werden sie über uns beide herfallen wie die Heuschrecken über die Felder. Ich habe das erlebt. Auch zu zweit sind wir zu schwach, um gegen sie anzugehen.«
    »Dann muss uns eben etwas einfallen.«
    »Genau.«
    »Die Flucht«, sagte ich.
    Godwin sah aus wie jemand, der sich verhört hatte. Der Mund blieb offen, er schüttelte den Kopf, und ich hörte sein Lachen.
    »Du willst flüchten?«
    »Bleibt mir etwas anderes übrig?«
    »Aber das tust du doch nur meinetwegen.«
    »Nein, überhaupt nicht. Es geht einzig und allein um die Sache. Und die heißt Flucht.«
    Er wollte es nicht glauben. Sehr bedächtig schüttelte er den Kopf.
    »Du kannst sagen, was du willst, John, aber das nehme ich dir nicht ab. Dazu kenne ich dich einfach zu gut. Nein, nein, so läuft der Hase nicht.« Er lachte auf. »Es wäre auch gegen meinen Willen. Ich habe dich hier mit hineingezogen. Ich bin mitgefangen und werde auch mithängen. So und nicht anders sehe ich die Dinge.«
    Ich schaute auf meine Uhr. »Wir haben noch zwanzig Minuten.«
    »Dann lass dir was einfallen.«
    »Das habe ich schon!«
    Nach dieser Antwort merkte Godwin, wie ernst es mir war. Er fand zunächst nicht die richtigen Worte und flüsterte dann mit rauer Stimme: »Du willst wirklich…«
    »Ja, mit dir zusammen.«
    »Dann hat Konstanza freie Bahn.«
    »Soll sie doch.«
    Wäre er kräftiger gewesen, dann hätte er mit der Faust auf die Bettdecke geschlagen. Zwar hatte er seine rechte Hand geballt, aber er ließ es bleiben und konnte nur staunen.
    »Die Templerin und ihre Diener werden Angst und Unheil verbreiten. Sie stehen auf Baphomets Seite, und sie werden versuchen, sich mit den anderen Templern zu verbinden.

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