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1315 - Der Roboter und der KLOTZ

Titel: 1315 - Der Roboter und der KLOTZ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Druck abzubrechen drohen.
    Damit bin ich wichtiger Wahrnehmungssensoren beraubt. Die verbliebenen Kunstorgane in meinem Körper registrieren nur die Dunkelheit, die mich zur Gänze umschließt. Ich kann mich nicht mehr bewegen.
    Etwas hüllt mich unnachgiebig ein. Es ist zäh, aber nicht hart. Es läßt kaum noch Laute passieren. Mir ist, als ob da jemand gehässig lacht.
    Die Echos der Streuenergien der Strangeness-Schilde kann ich auch nicht mehr aufnehmen. Ich kann nicht einmal die Antenne des Senders in eine Position außerhalb meines Körpers bringen, um einen Hilferuf abzustrahlen.
    Ich befreie das Notrettungsprogramm aus der Zeitschleife. Als es die neuen Daten verarbeitet hat, teilt es lakonisch mit: „Aufgeben!"
     
    8.
     
    Huakaggachua: Ich habe den drei Andersartigen eine lange Pause gegönnt, um sich zu erholen. Ihre geistige Verwirrung hat sich dennoch kaum gelegt. Vielleicht liegt es an ihrer Andersartigkeit. Vielleicht sind sie immer verwirrt. Auch die, die ich in Ermangelung eines anderen Namens Molybdaens genannt habe, waren irgendwie verwirrt, ja fast wahnsinnig.
    Aber ihre geistige Schwäche war anderer Natur als die von Ynk, Unk und Friz Hedderle.
    Auch mir hat diese Pause gut getan. Ich habe in ihr einen Teil der Vorräte aus den Wurzelknollen aufgezehrt, um zu regenerieren. Eigentlich müßte ich eine richtige Regeneration durchführen und mich in eine Eiswüste zurückziehen. Aber eine Eiswüste gibt es hier nicht. Das habe ich längst festgestellt.
    Ynk und Unk klammern sich aneinander. Das scheint ihnen zu helfen. Friz steht wortlos dabei. Er starrt mit glänzenden Augen vor sich hin und spielt mit einem Gerät, das Licht erzeugt. Immerhin hilft mir das, meine Umgebung zu erkennen.
    Wir befinden uns in dem Raum, in dem ich nach der Phase der Deaktivierung erwacht bin. Auch jetzt habe ich noch keine konkrete Erinnerung an das, was davor war.
    In diesem mehreckigen Raum befinden sich Sockel, auf denen unbegreifliche Dinge montiert sind. Vielleicht sind es Maschinen. Maschinen gehören zu den Dingen, von denen ich wenig weiß. Außerdem lassen sie sich nicht gefühlsmäßig erfassen. Ich erkenne nur, daß diese unförmigen Körper der Grund für die Mehrfachechos beim Ausloten der Entfernungen zu den Wänden gewesen sind.
    Ynk und Unk sind weiß und flach. Sie sind etwa dreimal so breit wie ich hoch. Ihre Körper haben ein paar Verdickungen. Ich erkenne Sehwülste und ein pulsierendes Sprechorgan. Sie unterhalten sich sehr leise, ohne Friz zu beteiligen, den der Irrsinn am stärksten getroffen hat.
    Ihre Sprache ist mir fremd, aber ich verstehe sie natürlich genau über die Gefühlsschwingungen. Inhaltlich bleibt vieles sehr rätselhaft.
    Sie sprechen von einem Strangeness-Schild, der nur noch unvollständig arbeitet. Dabei deuten sie mit ihren Auswüchsen auf ein kleines Kästchen, das an ihrem Körper befestigt ist. Auch der große Friz, der sich in seinen Gedanken als Frabumesser bezeichnet, trägt ein solches Kästchen.
    Schließlich wendet sich einer der beiden Xisrapen an mich. Es ist Ynk. Er bedankt sich noch einmal mit leisen Worten und sagt dann: „Ich habe das Gefühl, daß du mich verstehst, wundersame Pflanze. Bitte nenne mir deinen Namen und den Grund unserer Rettung."
    Ich sehe keine Veranlassung zu einer Antwort. Außerdem fühle ich mich schwach.
    „Wir haben nicht viel Zeit", fährt Ynk fort. „Friz ist schon geistig abwesend. Die Strahlung des KLOTZES macht uns verrückt. Unsere Strangeness-Schilde funktionieren nicht mehr richtig. Bald wird der Wahnsinn auch Unk und mich lahmen. Bist du eine Bewohnerin des KLOTZES?"
    Er betont dieses Wort KLOTZ so merkwürdig. Ich weiß, daß er damit diese Umgebung meint. Natürlich antworte ich nichts, denn er erwähnt ja Comanzatara nicht. Und nur die allein ist für mich wichtig. Ich verstehe diesen Xisrapen nicht. Er muß doch wissen, daß ich ihn aus der tödlichen Situation geholt habe, um etwas über Comanzatara zu erfahren.
    Er ist doch so andersartig, wie sie es geworden ist.
    Vielleicht verstehe ich die Andersartigkeit falsch. Also muß ich erst recht schweigen.
    Ich spüre, daß er etwas sucht. Unk auch. Friz auch. Selbst bei ihm ist dieser Drang noch zu spüren, obwohl sein Gedankenzentrum kurz vor dem Zusammenbruch steht.
    „Laß doch diese Blume", murmelt Unk und faßt nach Ynk. „Ich kann nicht glauben, daß sie uns aus der Patsche geholt hat. Es muß der Irrsinn gewesen sein, der durch die Strahlung des KLOTZES

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