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1315 - Der Roboter und der KLOTZ

Titel: 1315 - Der Roboter und der KLOTZ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unsere Gedanken verwirrt hat, der dich das glauben machte."
    „Da bin ich anderer Meinung." Ynk wird zornig. Ich spüre das. Ich sehe auch, was er gleich tun wird.
    Er versucht, einen Greifarm nach mir auszustrecken. Er will mich packen und eine Antwort erzwingen. Ich halte mich treu an meine Regeln und werde unsichtbar. Seine Hand zuckt, zurück.
    „Du hast sie verjagt!" schimpft Unk.
    „Verjagt!" schreit Friz, der mit dem Oberkörper so aussieht wie einer der beiden Zweibeiner mit der dünnen Andersartigkeit.
    Der Frabumesser grapscht in seinem Wahn nach Ynk und erwischt das Kästchen, das dieser als Strangeness-Schild bezeichnet hat. Das kleine Gerät poltert zu Boden. Ynk schreit auf und fällt nach unten. Sein Gravo-Organ versagt.
    Unk schlägt auf Friz ein. Er trifft dessen Leuchtgerät, das sofort erlischt. Der Raum wird von irrem Gelächter beherrscht.
    Warum machen sie das? Warum berichten sie nichts von Comanzatara?
    Ein übergeordneter Gedanke dringt in mich ein. Er ist scharf wie die Kakteenstacheln von Unimor. Und klar wie der Frühtau von Unimor. Und hell wie die Sonne von Unimor.
    Es sind keine Bilder. Es sind nur Gedanken. Sie kommen aus weiter Ferne.
    Du und dein Problem, ihr seid nicht allein, Huakaggachua. Öffne dich für die Sorgen anderer, wie du es bereits getan hast, als du Ynk vor dem Tod bewahrt hast. Betrachte nicht dich! Betrachte die anderen, egal, wie sie auf dich wirken. Andersartig oder nicht. Es gibt in Wirklichkeit nichts Andersartiges und nichts Einzigartiges. Auch deine Suche ist keins von beiden!
    Ich weiß nicht, von wem und aus welcher Zeit diese übergeordneten Gedanken kommen. Sie sind einfach da. Ich folge ihnen. Ich vergesse meine Ziele. Ich bin nur noch neutraler Empfänger. Eine Weile herrscht in mir Ruhe. Dann lasse ich alles von Ynk, Unk und Friz auf mich wirken.
    Es sind schreckliche Erkenntnisse, die ich mache. Die drei Wesen stehen kurz vor dem geistigen Tod. Unk ist noch etwas lebendig. Ynk hat seinen Strangeness-Schild verloren.
    Friz ist im Wahn, obwohl sein Kästchen noch einigermaßen funktioniert. Er ist nur besonders anfällig gegen die Strahlen des KLOTZES.
    Der KLOTZ ist die Umgebung, die nähere Umgebung. Die drei gehören nicht an diesen Ort. Sie lieben den KLOTZ nicht. Sie suchen etwas in ihm oder an ihm. Sie bezeichnen sich als Netzgänger (ein unerklärliches Wort, das für mich ohne Sinn bleibt).
    Sie sind in Not.
    Einmal habe ich - eigentlich aus einer Laune heraus, die Comanzataras Andersartigkeit zu verdanken ist - ihnen geholfen. Meine Hilfe ist nur Stückwerk gewesen. Ihre Not ist viel größer. Das erkenne ich jetzt. Etwas macht sie verrückt, das aus dem Bereich kommt, den ich als normal, als nicht andersartig empfinde.
    Es ist nicht ausreichend, wenn ich nicht töte. Ich muß auch helfen können. Ich muß auch bereit sein, anderen Wesen zu helfen.
    Das besagt die Botschaft, die eigentlich nur von Comanzatara stammen kann.
    Wo ist sie? will ich wieder denken. Und merke, wie ich wieder in meine Probleme rutsche.
    Gut, ich habe zwei Ziele: Comanzatara und meine Suche. Nun habe ich drei Ziele. Ich will diesen Wesen, den beiden Xisrapen und dem Frabumesser, helfen.
    Kann ich es?
    „Unk", sage ich, so laut ich kann.
    „Hat da jemand etwas gesagt?" höre ich.
    „Ja, ich. Huakaggachua. Die Pflanze." So lautet meine Antwort. „Suche das Gerät, das Licht macht."
    „Du meinst die Lampe, die Friz..."
    „Ja", unterbreche ich den Xisrapen. „Die Lampe."
    Es vergeht eine Weile, dann wird es hell.
    „Suche Ynks Kästchen", verlange ich. „Den Strangeness-Schild."
    Unk flattert umher, bis er das Kästchen gefunden hat.
    „Bringe es an Ynks Körper an!"
    Schweigend folgt er dieser Aufforderung.
    „Nun klammert euch zusammen. Du, Ynk und Friz. Gemeinsam seid ihr stark. Die Reste eurer Strangeness-Schilde werden sich vereinen und euch vor dem Wahnsinn schützen."
    „Wer bist du?" fragt Unk, während er meiner Aufforderung Folge leistet.
    „Huakaggachua", antworte ich. „Mehr weiß ich auch nicht. Es ist auch unwichtig, Unk."
    Sie kriechen zusammen. Damit ist eine wichtige Voraussetzung getroffen. Sogar Friz beruhigt sich, als die beiden Xisrapen sich um ihn schlingen und fast zur Hälfte einhüllen.
    „Woher kennst du meinen Namen?" will Unk wissen. „Kannst du meine Gedanken lesen?"
    „Nein." Es fällt mir schwer, ständig zu antworten. „Ich kann gewisse Dinge empfangen."
    Unk schweigt. Er hat wohl gemerkt, daß ich seine Fragen als störend

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