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1315 - Der Roboter und der KLOTZ

Titel: 1315 - Der Roboter und der KLOTZ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ich entdecke auch das Licht. Es handelt sich um ein Stück Materie, das flackernd leuchtet. Der helle Fleck ist in eine Seitenwand eingelassen.
    Er wirkt natürlich. Manchmal verdunkelt er sich ganz. Ich überlege, ob es sich dabei um ein Lebewesen handeln könnte, und verneine diese Frage schließlich.
    Der Schlund, durch den ich gleite, wird enger. Ich habe aber noch genügend Platz. Die Gravitation ist gleichbleibend. Inzwischen habe ich ihren Wert ermittelt. Er liegt bei 0,85 Gravos. Weitere Leuchtflecken tauchen auf. Es handelt sich um ein kaltes Licht, das aus dem Gestein selbst zu kommen scheint.
    Das Notrettungsprogramm meldet sich wieder. Ihm sind die gewonnenen Eindrücke zu unklar, zu verwirrend und damit beängstigend. Ich teile mich in meine beiden synthetischen Bewußtseinskomponenten. Als Iel führe ich das Kommando und setze die Aufzeichnungen meiner Beobachtungen fort. Dan hingegen nimmt sich das Notrettungsprogramm vor und baut dort eine Warteschleife ein. Diese sorgt nun dafür, daß sich dieser lästige Quälgeist, der meine Mission noch gefährden könnte, nur noch alle 15 Minuten einmal für eine halbe Sekunde melden kann.
    Als das geschehen ist, löse ich die Teilung wieder auf. Das Notrettungsprogramm läuft nun durch eine dreifach in sich gestaffelte Zählschleife, in der es bis 10 hoch 28 zählen muß. Dazu braucht es bei der Zykluszeit meines quarzgesteuerten Taktgebers genau 14 Minuten und 58 Sekunden.
    Ich habe wieder meine Ruhe und kann mich auf die eigentliche Aufgabe konzentrieren.
    Zwei Ereignisse treten kurz hintereinander ein.
    Ich stoße auf festen Boden. Und der Sensor für die Energien der Strangeness-Schilde spricht kurz an.
    Ich drehe die Antenne in verschiedene Richtungen. Das Resultat ist unbefriedigend. Ich empfange Echos aus mindestens zwanzig Richtungen. Eine auch nur ungenaue Peilung ist damit unmöglich. Die Vielzahl der Echos erklärt sich aus Reflexionen, die irgendwo in der Nähe oder im KLOTZ selbst auftreten. Ich kenne diese Effekte von der normalen Ausbreitung elektromagnetischer Wellen. Im hyperenergetischen Bereich ist das nicht grundsätzlich anders, auch wenn diese Strahlungen normalerweise unabhängig vom Vorhandensein von materiellen Hindernissen ihren Weg gehen.
    Wer weiß, was im KLOTZ diese Mehrfachspiegelungen verursacht! Ich doch nicht! Ich bin nur eine einfache Elektronik mit ein paar pfiffigen Programmen, der Möglichkeit, zwei synthetische Bewußtseinskomponenten zu bilden (die eigentlich nur „Teilcomputer" sind), und einem Gravo-Polster.
    Ich schalte eine Lampe ein, um mehr Licht für die optischen Sensoren zu bekommen.
    Seitlich entdecke ich zwei niedrige Gänge, die in ihrem Niveau der Richtung der künstlichen Gravitation angepaßt sind, also zu dieser waagrecht verlaufen.
    Aus dem einen Stollen kommen fürchterliche Gerüche. Ich registriere Schwefelwasserstoff und ein paar Fluorverbindungen. (Natürlich macht mir der Geruch nichts aus.
    Aber gegen Fluorverbindungen habe ich etwas. Fluor ist das aggressivste Element überhaupt und für mich gefährlicher als radioaktive Strahlung. Und Schwefelwasserstoff deutet auf Aas oder Verwesendes hin. Beides ist nichts für mich.) Ich entscheide mich für den anderen Gang.
    Er ist schmal, aber ich passe hinein. Das Licht lasse ich eingeschaltet. Ich brauche es als Orientierungshilfe. Es geht schnell voran.
    Unterwegs verfolge ich die Echos der Strangeness-Schilde. Ich zähle die Häufigkeit des Auftretens der Reflexionen aus allen Richtungen. Man nennt das Sampling, was eigentlich „Sammeln" bedeutet. Theoretisch muß sich irgendwann in einer einzigen (oder in drei Richtungen, wenn noch alle drei Strangeness-Schilde existieren und diese räumlich voneinander getrennt wurden) ein Spitzenwert ergeben. Das wäre dann die Richtung, in der ich nach Ynk, Unk und Friz suchen müßte.
    Das Sampling versagt. Ich bekomme sechs Häufungen. Es bleibt mir gar nichts anderes übrig, als neu zu beginnen. Diesmal schalte ich die Ortungsrichtungen von vornherein aus, die sich aus dem ersten Sampling als falsch herauskristallisiert haben.
    Ich erreiche wieder eine kaum wahrnehmbare Energiesperre, die mich ungehindert passieren läßt.
    Im gleichen Moment befinde ich mich in gleißender Helligkeit.
    Ich kann gar nicht reagieren, so schnell geht alles. Ich höre irre Schreie. Etwas Dunkles flattert auf mich zu. Es hüllt mich ein und preßt die Tentakel an meinen Körper. Ich muß die Extremitäten einziehen, da sie unter

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