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1317 - Horror-Puppen

1317 - Horror-Puppen

Titel: 1317 - Horror-Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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benutzte ich meine kleine Lampe.
    Zuerst leuchtete ich von oben nach unten die Fächer aus. Pech.
    Dort gab es nichts, was auf dieses Geräusch hingedeutet hätte. Ich sah nur Staub auf den Böden.
    Dann die andere Hälfte, wo es nur die Stange gab. Sie bestand ebenfalls aus Holz und war leicht durchgebogen. Ein Zeichen, dass dort mal Klamotten gehangen hatten.
    Eine leere Rückwand. Das Gleiche an den Seitenwänden, und dann huschte das Licht über den Boden hinweg, auch hinein bis in die Ecken des Schranks.
    Genau dort hockte jemand!
    Ich sah die kleine Figur schräg rechts von mir. Sie sah aus wie eine Marionette oder Puppe. Der tatsächlich einzige Inhalt des Schranks. Konnte die Puppe vielleicht das Geräusch verursacht haben?
    Der helle Strahl blieb auf dem kleinen Gegenstand haften. Ein Gesicht, ein Körper, wobei mich mehr das Gesicht interessierte. Ein rundes Jungengesicht, zu dem ein recht großer Kopf gehörte, auf dem die Haare platt gekämmt lagen.
    Die Puppe oder Figur war mir nicht geheuer. Sie wirkte auch nicht so freundlich. Mir kam sie eher vor wie ein bösartiger Zwerg, der hier ein Versteck vor der Außenwelt gefunden hatte.
    Das Buch der Iris Freeman hatte ich nicht gelesen. Da musste ich mich schon auf Sheilas Aussagen verlassen. Sie hatte von Puppen berichtet, mit denen sich die Autorin beschäftigte. Die für sie mehr waren als nur tote Gegenstände.
    Lebende Puppen?
    Das kannte ich von anderen Fällen her. Da war es um die mörderische Kraft des Voodoo gegangen.
    Hier auch?
    An diese Möglichkeit hatte ich noch nicht gedacht. Sie war mir erst jetzt in den Sinn gekommen.
    Ich wechselte die Lampe in die linke Hand. Dabei hielt ich den Lichtkegel auf die Puppe gerichtet und bückte mich, um sie aus der Ecke zu holen. Leicht war das nicht. Ich musste schon in den Schrank hineinkriechen und mich bücken.
    Das tat ich. Mit der linken Hand umklammerte ich den Körper und hob die Puppe an. Sie war sogar recht schwer, was mich jedoch nicht weiter störte.
    Ich behielt sie in der Hand und trat vom Schrank weg in den etwas helleren Bereich des Zimmers.
    Kleine Arme, krumme Beine, ein zu großer Kopf, aber ich hatte noch nicht erkannt, aus welch einem Material die Puppe geschnitzt worden war. Es war unter der Kleidung versteckt.
    Ich schaute ihr in die Augen. Waren sie normal oder bewegten sie sich, sodass man sie mit Menschenaugen vergleichen konnte?
    Sie waren dunkel, und Pupillen sah ich auch nicht. Mit der Puppe in der Hand wollte ich zum Fenster gehen, aber das ließ sie nicht zu.
    Obwohl ich wirklich auf der Hut war, überraschte mich die Bewegung. Urplötzlich zuckte die Puppe in meiner Hand. Sie beugte den Kopf vor und öffnete den Mund. Dabei zuckte der Kopf nach vorn. Es sah so aus, als wollte mich die Puppe beißen.
    Ich schleuderte sie weg.
    Sie hatte Glück, dass sie nicht auf den harten Boden fiel. Dafür landete sie weich auf dem Bett, blieb auf dem Rücken liegen, strampelte mit den kurzen Beinen, und aus dem Mund drangen wütende Keuchlaute.
    Das Verhalten der Puppe hatte mich tatsächlich so stark überrascht, dass ich zunächst nichts tat und sie weiterhin beobachtete.
    Es konnte sein, dass sie in die Höhe sprang, um mich anzugreifen.
    Die Befürchtung bewahrheitete sich nicht. Sie blieb liegen, aber sie war verdammt wütend.
    Ich hatte so meine eigenen Methoden, um sie zu testen. Mit einer schnellen Bewegung zog ich das Kreuz unter meiner Kleidung hervor. Die Puppe wälzte sich noch immer über das Bett hinweg. Sie wollte den Rand erreichen und von dort zu Boden springen.
    Das schaffte sie nicht mehr.
    Mein Kreuz war schneller. Zielsicher hatte ich es geworfen. Es landete auf ihrem Rücken, rutschte dann daran entlang nach unten, doch den Erfolg hatte ich erreicht.
    Ich hörte einen Schrei!
    Einen Augenblick später passierte es dann. Der Körper knackte auf wie eine Nussschale. Aus dem Spalt fauchte ein kurzer Feuerstoß in die Höhe. Handlang war die Flamme nur, aber sie reichte aus, um die Kleidung in Brand zu setzen. Ich wollte nicht, dass sie das Bett abfackelte und nachher noch das ganze Haus. Mit einem Tritt fegte ich die Puppe vom Bett. Sie klatschte gegen die Wand, doch da war das Feuer schon verschwunden, und an meine Ohren drang ein berstendes Geräusch. Nicht unbedingt laut. Mehr so, als würden Streichhölzer knacken.
    Zurück blieb ein stinkender und glimmender Rest, der sich auf die Kleidung verteilte.
    Es stank um mich herum. Trotzdem atmete ich durch. Denn jetzt

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