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1330 - Flucht aus dem Vergessen

Titel: 1330 - Flucht aus dem Vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hat!" meinte Waringer. „Sprich mit ihm, Schwiegerväterchen, sonst demoliert er auch noch den Raumhafen!"
    „Über das Schwiegerväterchen reden wir noch", versprach Rhodan. „Hallo, Lorca, locke den alten Herrn vor einen möglichst großen Bildschirm mit viel Dampf im Tonteil. Sonst hört er mich nicht."
    „Was ist Dampf?" wollte die Medizinerin wissen. „Fängst du jetzt auch noch an, sonderbar zu werden? Der Fremde denkt nicht daran, meine Bitten zu befolgen. Ich werde ihn von meinen Medorobotern paralysieren lassen."
    „Das wirst du nicht tun. Ich brauche den Ertruser unversehrt. Laß ihm den nächstbesten Schwebebildschirm so dicht vor die Nase sausen, daß er draufsehen muß. Du hast genügend Techniker in der Nähe."
    Der weiße Sichelkamm des wütenden Hünen wurde deutlicher sichtbar. Der kahlgeschorene Schädel rechts und links der Haartracht wirkte wie vernarbtes Leder.
    Rhodan, der auf dem näher schwebenden Großbildschirm deutlich zu erkennen war, bemerkte auf den von Lorcas Technikern überspielten Bildern seinerseits die faustgroße Mündung einer Strahlwaffe, die normale Menschen nur mit Hilfe einer Lafette hätten bedienen können.
    „Wenn du auf den Bildschirm schießt, lasse ich dich mit einem antitemporalen Gezeitenfeld um fünf Minuten in die Zukunft versetzen, wo du dich austoben kannst. Mein Wort darauf!" vernahm der Ertruser Rhodans Stimme. Sie dröhnte mit enormer Lautstärke aus der Feldballung des Tonstrahlers.
    Taffas Rozoll, fünfhundertzehn Standardjahre alt, aber nach wie vor aktiv, steckte den Strahler in sein Gürtelholster zurück und stützte sich auf seine mannshohe Keule. Breit grinsend schaute er zu der am Schirm integrierten Kamera hinauf.
    „Werde satt und dick, Großadministrator", grüßte der über zweieinhalb Meter hohe und fast ebenso breite Gigant nach Ertruserart. „Wenn dich meine Maßnahmen aufregen, so bedenke, daß du mich mit üblen Psychotricks von meiner Wahlheimat in der Galaxis Siom-Som weggelockt hast. Meine fünf Frauen arbeiten jetzt garantiert viel schlampiger, weil ich nicht auf sie aufpassen kann. Meine Büffelzucht leidet unter meiner Abwesenheit."
    „Deine sogenannten Büffel sind gepanzerte Kreaturen mit zähem Fleisch, und deine Frauen sollten bei deiner Heimkehr weinen. Du bist ein Menschenschinder, Taffas. Ich kann mich jetzt noch beglückwünschen, daß ich dir vor etwa vierhundertfünfzig Jahren das Kommando über ein Raumschlachtschiff der Solaren Flotte entzog."
    Rozoll lachte lauthals.
    „Damit hast du mir den Weg zur freien Entfaltung meines Genies geebnet. Ich konnte die Laren und anderes Gelichter viel besser bekämpfen. Also, warum hast du mich von meiner kleinen Welt abholen lassen? Was soll ich auf Sabhal? Und warum mußte ich mein Sondergepäck mitbringen? Woher weißt du überhaupt davon?"
    Rhodan musterte den Hünen eingehend.
    „Dieses Sondergepäck ist ein Bestandteil jener Transformbomben, die du bei deinem Abflug nach ESTARTU in ein Virenschiff geschmuggelt hast. Wir konnten sie glücklicherweise sicherstellen."
    „Man mußte ja ein bißchen gerüstet sein", feixte der Ertruser. „Ich bereue es übrigens bitter, mich jemals einer solchen raumflugtechnischen Mißgeburt anvertraut zu haben.
    Habt ihr keinen Mumm mehr, Terraner? Wo bleibt eure eigene Technik?"
    „Wir haben unsere Gründe. Du stehst auf dem größten Raumhafen dieser Welt. Rechts von dir, etwa einen Kilometer entfernt, siehst du ein annähernd kugelförmiges Raumschiff mit abgeflachten Polen. Das ist ein Kampfschiff der Gavvron. Sie sind ein Intelligenzvolk aus der Galaxis Siom-Som."
    Taffas Rozoll kniff die Augen zusammen und schaute über den weiten Platz. Es dauerte eine Weile, bis er anerkennend nickte.
    „Beachtlich, etwa fünfhundert Meter im Durchmesser. Könnte ein Schlachtkreuzer sein.
    Was ist damit?"
    „Dort befinden sich die Transformbomben, die du damals gestohlen hast. Da ich annehme, daß du noch immer damit umgehen kannst, habe ich dich rufen lassen. Deine Justiergeräte arbeiten auf altpositronischer Datenbasis. Traust du dir zu, die drei Bomben im freien Raum auf die Sekunde genau zu zünden?"
    Der alte Kämpe, ehemals Oberst der Solaren Flotte, später Freihandelsfahrer, stützte sich mit beiden Händen auf seine Urmenschenkeule und beugte den Oberkörper nach vorn. Am Rand des TV-Bildes war die Ara-Medizinerin zu sehen. Zögernd schritt sie auf den Lederbekleideten zu.
    „Bleib stehen, sonst wickle ich dir deine Lappenohren um den

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