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1330 - Flucht aus dem Vergessen

Titel: 1330 - Flucht aus dem Vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jetzt klar, warum ich nicht in den unteren Hangar gehen wollte? Die TS-32 steht hier oben, und sie benötigt wegen ihrer Ringwulsttriebwerke eine vertikale Startmöglichkeit! Dazu brauche ich ein Deckenschott. Waringer hat behauptet, wir wären seit fünfzehneinhalb Jahren verschollen. Komm mir nicht noch einmal mit deinen seltsamen Zeitmessungen. Gürkchen, wir gehen an Bord."
    „Wenn es die Traav erlauben, warum nicht", entgegnete der Swoon bedrückt. „Wenn du deinen Begeisterungstaumel überwunden hast, siehst du dich vielleicht einmal um. Willst du die alle ausschalten?"
    Tostan wurde augenblicklich hellwach. Die Roten Panzerträger waren plötzlich überall zu sehen. Sie tauchten in vielen, kaum erkennbaren Mannöffnungen auf. Vordringlich aber im letzten Hangarabschnitt, wo die TS-32 fast das gesamte Volumen beanspruchte.
    „Fluch der bösen Tat!" meinte der Terraner erstaunlich gelassen. „Wir hätten nicht drei SWV-Perioden bei den Kontorhütern verschwenden sollen. Jetzt mußt du dich sehr warm anziehen, Gürkchen."
    „Ich schwitze schon vor Angst, Scham und ganz vielen anderen Gefühlen", schluchzte der Kleine. „Oh, nein, wir sollten uns wirklich ergeben. Dann tun sie uns nichts."
    „Lieber untergehen, als diesen Leuten nochmals in die Hände fallen. Ich weiß jetzt wieder, wie sie mit mir umgesprungen sind. Ich habe nichts freiwillig, sondern alles unter Zwang getan. Wo und wann das geschah, weiß ich noch nicht. Dafür ist mir jetzt klar, weshalb ich den Fremden, eine minderwertige Abart unseres HochenergieÜberladungsschirms andrehte. Ich muß überhaupt viele Vorkehrungen getroffen haben, die uns im rechten Augenblick die Flucht erleichtern können. Ich kenne mich, Gürkchen!
    Ich habe mit Sicherheit jede Sekunde an das Entkommen gedacht und entsprechend darauf hingearbeitet. Natürlich unauffällig, so wie es einem Falschspieler zukommt."
    „Du entsetzt mich ganz und gar. Vor uns sind die Traav. Onein, sie tragen die Buckeltornister auf ihren Kampfpanzern."
    Tostan beobachtete die noch weitentfernten Traav durch die Vergrößerungsoptik seiner Zieleinrichtung.
    „Richtig, sie tragen jetzt Schutzschirmprojektoren", bestätigte er. „Wir haben diese Schleuse zu durchqueren. Danach sind es nur noch fünfzig Meter bis zum vorderen, uns zugewendeten Landebein und von dort aus nochmals hundert Meter bis zur unteren Polschleuse des Kugelrumpfs."
    „Das sind hundertfünfzig ganz katastrophale Meter. Großer Freund, ich flehe dich an!
    Das geht nicht gut. Du hast selbst gesagt, daß unsere HÜ-Schirme einen intermittierenden Punktbeschuß nicht absorbieren können."
    „Vor allem deiner nicht", überlegte Ratber Tostan. „Schon deswegen kommt ein gewaltsamer Durchbruch nicht in Frage. Wir haben es jetzt schon mit mindestens zweihundert Traav zu tun. Die meisten kommen durch Mannluken in den Schleusenraum vier. Jemand verfügt wieder über genug Verstand, um sich daran zu erinnern, daß dort ein Kampfschiff des Galaktikums steht. Also wird es besonders abgeschirmt."
    „Entscheide dich doch schneller!" drängte der Swoon.
    „Nein! Nur unerfahrene Panikmacher reizen ein Spiel nicht aus. Noch sind sie nicht in vorteilhafter Schußposition. Sie werden auch nicht mit tödlichen Waffen auf uns feuern, sondern versuchen, uns mit den gelbleuchtenden Traktorstrahlen aus der Deckung zu zerren. Wir sind zu kostbar, um einfach aufgelöst zu werden. Irgendwie sind wir für die Projekt-Koordinatoren besonders interessant."
    „Das glaube ich ganz und gar nicht", jammerte der Swoon.
    „Du bist ja auch kein Risikospieler mit Instinkt für die Abwägung eines solchen Faktors.
    Die Traav werden aber auf tödliche Hochenergie umschalten, wenn wir zu weit unter den Schiffsrumpf kommen sollten. Das könnte uns jetzt sogar noch gelingen. Die Flugaggregate der TSS sind schnell."
    „Dann tue es doch, um alles in der Galaxis!" flehte das Gürkchen.
    „Um mein Schiff noch stärker beschädigen zu lassen, als es ohnehin schon beschädigt ist? Sieh dir mal die Außenzelle an. Dort klaffen einige beachtlich große Krater. Die stammen von Thermokanonen. Ich gehe aber jede Wette ein, daß ich die inneren Schäden unauffällig behoben habe. Von außen betrachtet, muß noch das Chaos herrschen. Dahinter steckt gezielte Unordnung. Ich vertraue auf meine Instinkte."
    Der Swoon schaute wie erstarrt zu den Traav hinüber. Sie näherten sich schnell, nutzten jede Deckung, und ihre Schutzschirme waren eingeschaltet.
    „Jetzt ist

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