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1331 - Zu Ehren Ijarkors

Titel: 1331 - Zu Ehren Ijarkors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ophaler. „Es wird eine unglaubliche Überraschung für Ijarkor werden, der hoffentlich bis dann wieder hier ist."
    „Er wird da sein. Ich bin ganz sicher. Er wird Zeuge des großen Ereignisses sein."
    Die Tür öffnete sich, und Chyyk Traal kam herein. Er war ein außerordentlich fähiger Kybernetiker, ohne dessen Hilfe Tekener und Danton nicht auskamen. Er arbeitete eng mit ihnen zusammen. Keiner von ihren Mitarbeitern war so wichtig wie er, denn er repräsentierte das Wissen und die Erfahrung, die die Ophaler in den vergangenen Jahrtausenden bei der Organisation der Spiele gesammelt hatten.
    Tekener vertraute Chyyk Traal, jedoch nicht so sehr, daß er ihn in ihre Pläne einbezogen hätte. Der Kybernetiker war ein Mann, der mit großer Wahrscheinlichkeit auf der Seite Ijarkors stand. Direkten Fragen in dieser Hinsicht wich er jedoch stets aus.
    Jetzt hatte Chyyk Traal nur einige Fragen, die rein organisatorischer Art waren. Danach zog er sich wieder zurück.
    Ein paar Sekunden darauf war er wieder da.
    „Verzeiht die Störung", sang er, „aber ich mache mir große Sorgen."
    „Warum?" fragte der Singmeister.
    „Warum?" Chyyk Traal schien fassungslos zu sein. Er ließ seine Tentakel schlaff herabhängen. „Du weißt doch, daß wir die Bühnen für das Spiel des Lebens nur erstellen können, wenn sich alle Sänger auf dem Mond Ijarkor befinden."
    „Ja, ich weiß", bestätigte Salaam Siin.
    „Aber es sind nicht alle da. Es fehlen 300.000 Sänger, so viele, daß sich die Bühnen nicht errichten lassen. Damit bricht die ganze Organisation zusammen. Das Spiel des Lebens kann nicht stattfinden."
    „Was glaubst du, weshalb die Sänger nicht hier sind?" fragte Salaam Siin.
    „Jemand muß die Heraldischen Tore manipuliert haben", erwiderte der Kybernetiker, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, „und ich könnte mir sogar denken, wer das war: Lainish."
    „Das ist eine schwere Anklage. Wir alle wissen, daß Ijarkor es Lainish ausdrücklich verboten hat, irgend etwas gegen Ronald Tekener oder Roi Danton zu unternehmen."
    „Mir ist das bekannt, dennoch kann ich mir sehr gut vorstellen, daß er für die Störung verantwortlich ist. Beweise habe ich allerdings nicht." Sein Gesang wurde kraftvoller und gefühlsbetonter. Seine Stimme senkte sich gleichzeitig zum tiefen Baß ab. „Für mich wäre es eine schwere Niederlage, wenn nicht alles so verlaufen würde, wie wir es geplant haben. Ich könnte es nicht ertragen, wenn wir scheitern."
    Abermals verließ er den Raum.
    „Das klang wie ein Notschrei", bemerkte Salaam Siin, als er mit dem Terraner allein war.
    „Oder wie eine Warnung", erwiderte der Smiler.
    Salaam Siin fuhr überrascht herum.
    „Du glaubst, daß er Verdacht geschöpft hat?"
    „Das weiß ich nicht. Ich finde es nur eigenartig, daß er ausgerechnet jetzt von einem möglichen Scheitern spricht. Wir hatten den ganzen Tag über Gelegenheit, über die verschiedensten Möglichkeiten zu reden. Er hat das Verschwinden der 300.000 Sänger schweigend übergangen. Aber dann kommst du und sprichst mit mir, und da sieht er es als notwendig an, uns die Gefahr noch einmal aufzuzeigen. Seltsam."
    Im Lauf seines langen Lebens hatte Ronald Tekener einen Instinkt für Gefahren entwickelt. Lange genug hatte er für die USO gearbeitet und war dabei immer wieder Wesen begegnet, die absolut loyal zu ihm zu stehen schienen - bis sie ihm dann eines Tages ungewollt signalisiert hatten, daß sie ganz anders dachten und empfanden, als er bis dahin geglaubt hatte.
    Er spürte, daß er bei Chyyk Traal vorsichtig sein mußte.
     
    *
     
    Chyyk Traal verließ den Raum, in dem er mit Salaam Siin und Ronald Tekener gesprochen hatte, und kehrte zu seinem Computer-Terminal zurück.
    Er spürte, daß er einen Fehler gemacht hatte.
    Was für eigenartige Augen dieser Terraner doch hatte. Und dieses merkwürdige Gesicht mit den vielen Narben.
    Schon immer hatte er ein eigenartiges Gefühl gehabt, wenn er diesem Mann gegenübergestanden hatte. Die Terraner waren so unsagbar fremd, und sie hatten eine eigenartige Mentalität, die für ihn schwer verständlich war. Sie schienen einer völlig anderen Logik zu folgen.
    Immer wieder dachte Chyyk Traal darüber nach, welchen Fehler das Volk der Ophaler gemacht haben konnte, daß es so hart von Ijarkor bestraft wurde. Seit Jahrtausenden hatten ausschließlich Ophaler die Spiele ausgerichtet, und nun plötzlich waren zwei Terraner dafür verantwortlich.
    Unfaßbar.
    Chyyk Traal haßte Tekener und

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