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1333 - Im Bann des Psichogons

Titel: 1333 - Im Bann des Psichogons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Flotte abgefangen und in Quarantäne geschickt. Aber die Hesperidengeschenke kamen durch.
    Sie wüten auf der Eastside. Offenbar verspricht Stygian sich davon, daß er auf diese Weise die störrischen Blues in die Knie zwingen kann."
    Reginald Bull spielte mit seinem leeren Becher. Er kämpfte mit einer Frage, die ihm nur schwer über die Zunge wollte.
    „Irgendwas von der AVIGNON gehört?" brachte er schließlich hervor. „Ich habe sie vor neuneinhalb Monaten auf die Reise geschickt, Richtung Milchstraße, unter dem Kommando eines gewissen Bonifazio Slutch. Ich habe seitdem nichts mehr von ihr gehört."
    „Ich auch nicht", bekannte Sveegen Dorham. „Aber das will nichts bedeuten. Wenn man aus der Ferne zuhört, bekommt man nicht alle Einzelheiten mit."
    Reginald Bull dachte daran, daß die Milchstraße durch das Kosmische Leuchtfeuer vom Psionischen Netz abgeschnitten war. Fazzy Slutch hatte sein Ziel wahrscheinlich nie erreicht. Ob es ihm gelungen war, seine Botschaft auf Umwegen an den Mann zu bringen?
    „Die Informationen zwischen der Milchstraße und Fornax-System fließen ziemlich frei", sagte Sveegen Dorham. „Die Kosmische Hanse hat sich in Fornax-System eingerichtet.
    Handelsschiffe sind ständig in beiden Richtungen unterwegs. Freilich gibt es auch andere Händler, die nichts mit der Hanse zu tun haben, hauptsächlich Schwarzhändler in Paratau."
    Darüber, daß Sotho Tyg Ian den Handel mit der kostbaren Substanz scharf überwachte, hatte Reginald Bull bereits gehört. Aber jetzt schien Sveegen Dorham auf dem Weg, ein neues Thema anzuschneiden.
    „Oh ...?" machte Bull.
    „Wir waren schon hierher unterwegs", erklärte Dorham, „da trafen wir auf einer gottverlassenen Welt am Rand des Leerraums mit einem dieser Schwarzhändler zusammen. Gewiefter Kerl. Springer. Ein bißchen verwachsen infolge eines Unfalls, den er irgendwann erlitten haben will. Geht seitwärts wie ein Sandkrebs. Heißt Mossek ban Osfar und ist Oberhaupt der Osfar-Sippe, wird jedoch allgemein Captain Ahab genannt."
    Bull horchte auf.
    „Captain Ahab - wie in Moby Dick?" fragte er.
    „Wie bitte?"
    Bull winkte ab.
    „Dazu bist du zu jung. Was ist also mit diesem Captain Ahab?"
    „Ja, was ist mit ihm?" Sveegen Dorham lachte. „Ich wette mit dir um meinen linken Arm, daß er mit der GOI unter einer Decke steckt. Aber natürlich wollte er das uns Außenstehenden gegenüber nicht zugeben. Immerhin machte er einen interessanten Vorschlag."
    „So?"
    „Er meinte, die Vironauten würden eines Tages müde werden, sich die Wunder ESTARTUS anzusehen, und dann in die Milchstraße zurückkehren wollen. Das geht aber nicht, weil die Milchstraße vom Psionischen Netz abgenabelt ist. Das Psionische Netz reicht nur noch bis in den Kalo hinein. Captain Ahab erbot sich, in der Milchstraße verlauten zu lassen, daß zurückkehrende Vironauten sich an einen bestimmten Treffpunkt im Halo, noch im Einflußbereich des Psionischen Netzes, begeben würden. An diesem Treffpunkt könne man Verbindung mit ihnen aufnehmen. Die Galaktiker fahren immer noch mit Metagrav-Schiffen, die GOI natürlich auch. Es kümmert sie also wenig, wo die Linien des Stygischen und des Psionischen Netzes verlaufen. Nur verdammt langsam sind ihre Fahrzeuge eben im Vergleich mit den Enerpsi-Schiffen des Sothos."
    „Der Treffpunkt", sagte Reginald Bull. „Wie heißt er?"
    „Asporc", antwortete Sveegen Dorham.
    „Rattley-System", zitierte Reginald Bull aus dem Gedächtnis. „Einundachtzigtausend Lichtjahre von Terra entfernt. Eine gute Wahl."
    „Deswegen haben wir uns auf den Weg gemacht, als wäre die wilde Jagd hinter uns her", sagte Dorham. „Ich meinte, die Information sollte so rasch wie möglich an den Mann gebracht werden. Wir flogen zuerst nach Siom Som, aber da war dermaßen der Teufel los, daß unsere Antenne zu qualmen anfing..."
    „Sie haben die Kalmenzone ausgeschaltet", grinste Reginald Bull.
    „Die Kalmenzone? Davon mußt du mir erzählen. Auf jeden Fall: Wir flogen weiter. Unser nächstes Ziel war die Doppelgalaxie Absantha-Gom/Absantha-Shad. Das ist eine so interessante Konstellation, daß wir sicher waren, wir würden hier wenigstens eine Handvoll Vironauten finden. Beim Anflug auf Absantha-Gom setzten wir unseren ersten Psifunk-Ruf ab und ... voilá: Schon hatten wir Kontakt."
    „Du brauchst dir weiter keine Mühe zu geben, Dorham", sagte Reginald Bull. „Ich sorge dafür, daß deine Nachricht verbreitet wird."
    „Oh, du hast Beziehungen? Recht so!

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