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1334 - Der Ghoul und die Witwe

1334 - Der Ghoul und die Witwe

Titel: 1334 - Der Ghoul und die Witwe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vollgestellt.
    Hinzu kamen die dunklen Farben. Das Braun fand sich nicht nur im Schrank wieder, auch der Stoff der alten Sessel mit den Knebelfüßen zeigte diese Farbe. Das war mehr eine Höhle als ein Zimmer, und Jane fragte sich, wann der alte Teppich, dessen Muster längst verblasst war, zum letzten Mal gereinigt worden war.
    Lou Kersher stand an einem der beiden Fenster. Er schaute zu Jane Collins hin und machte einen recht unglücklichen Eindruck, was nicht mit dem Fall zusammenhing.
    »Meine Wohnung sieht so aus, wie man es von einem alten Junggesellen erwartet.«
    »Sie waren nie verheiratet?«
    »Nein, nie. Das ist auch gut so. So brauche ich auf keinen Menschen Rücksicht zu nehmen.«
    »Da haben Sie Recht.«
    »Sie sind auch Single?«
    »Ja, bin ich.«
    »Dann wissen Sie ja, wovon ich rede.«
    Jane wollte das Thema nicht weiter erörtern und deutete auf die beiden verhängten Fenster.
    »Von hier aus können Sie also nach gegenüber schauen, wo sich der Friedhof befindet?«
    »Das kann ich.«
    »Und weiter?«
    »Werden Sie gleich sehen.«
    Kersher zog zuerst den Vorhang an seinem Fenster weg, dann folgte der zweite. Die Fensterscheiben lagen frei, und Jane wunderte sich darüber, wie blank das Glas war.
    »Jetzt haben wir freie Sicht.«
    Jane stand schon vor der Scheibe. »Und sogar eine recht gute. Wir werden von keinem Laternenlicht gestört.«
    »Gut beobachtet, Mrs. Collins. Kommen Sie her, dann können wir gemeinsam hindurchschauen.«
    »Okay.«
    Jane hätte zwar gern ein Fenster für sich gehabt, aber vielleicht war Kershers Vorschlag besser. Dann konnte er ihr auf Fragen Antworten geben, die bestimmt kamen.
    Er hatte den Vorhang so weit wie möglich zur Seite geschoben.
    So wurde der Blick durch nichts eingeschränkt. Jane schaute nicht erst nach unten, sondern direkt über die Straße hinweg zur anderen Seite, wo sie eine Seite des Friedhofs sah.
    Allmählich gewöhnten sich Janes Augen an die Umgebung. Auch deshalb, weil Kersher ging und beide Lampen ausschaltete.
    »Das ist besser so, nicht?«
    »Stimmt.«
    Er blieb wieder dicht neben Jane stehen, die ihn spürte und auch roch. Die Ginfahne musste sie einfach wahrnehmen und auch den muffigen Gestank, der seiner Kleidung entstieg. Selbst die alten Tapeten rochen nach Staub.
    Kersher war nervös. Das hörte Jane an seiner Stimme. Er flüsterte zwar, aber er hörte sich auch leicht hektisch an.
    »Die alte Leichenhalle befindet sich rechts. Versteckt hinter Bäumen. Sie wird nicht mehr benutzt, ebenso wenig wie der Friedhof. Jedenfalls habe ich in der letzten Zeit keine Beerdigung erlebt. Wenn Sie die Leichenhalle sehen, können Sie nur den Kopf schütteln. Das Ding ist völlig bemoost, und das Dach zeigt auch schon Löcher. Ich glaube auch nicht, dass man es renovieren wird, denn Friedhöfe gibt es mittlerweile genug in London.«
    »Kann sein.«
    »Sehen Sie die Grabsteine?«
    »Nur bedingt.«
    Lou Kersher lachte. »Manchmal verstecken sie sich auch dahinter. Das müssen Sie mir glauben. Sie sind verdammt raffiniert. Ansonsten gehen Sie über den Friedhof.«
    »Nur über ihn?«
    Er hob die Schultern.
    Jane sah das Gesicht des Mannes als Abdruck in der Scheibe.
    »Haben sie das Gelände denn nicht verlassen? Die Gegend hier ist recht einsam. Sind sie nie auf die Straße gegangen?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen, Mrs. Collins. Ich jedenfalls habe nichts dergleichen beobachtet. Sie sind immer auf dem Gelände geblieben, wenn ich sie sah.«
    »Was aber nicht so sein muss.«
    »Das stimmt auch wieder. Ich habe sie ja nicht die ganze Nacht beobachtet.«
    »Und wie war das am Tag?«
    »Da habe ich sie nie gesehen. Lebende Leichen oder wer immer sie sind, werden sich hüten, tagsüber aus ihren Gräbern zu kriechen.«
    »Moment, Mr. Kersher, so habe ich das nicht gemeint. Ich denke, dass ich meine Frage falsch gestellt habe. Ich wollte eigentlich von Ihnen wissen, ob Sie den Friedhof tagsüber besucht haben, um sich irgendwelche Gräber anzuschauen. Sie müssten ja verändert sein, wenn dort Tote hervorgekrochen sind.«
    Lou Kersher schaute die Detektivin an, als hätte sie etwas sehr Schlimmes gesagt. »Nein, Mrs. Collins, nein, das habe ich nicht getan. Hätten Sie es denn gemacht?«
    »Meine Neugierde ist wohl größer.«
    Er schaute sie kurz an. »Das kann ich mir denken. Sie sind eine mutige Frau. Ich habe mich nicht getraut. Das müssen Sie mir schon abnehmen, Mrs. Collins.«
    Jane lächelte. »Es war nur eine Frage.«
    »Ich habe trotzdem etwas

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