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1334 - Der Ghoul und die Witwe

1334 - Der Ghoul und die Witwe

Titel: 1334 - Der Ghoul und die Witwe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Verantwortung stehlen.
    Lou Kersher sah ihr an, dass sie so etwas wie eine Entscheidung getroffen hatte. »Was haben Sie jetzt vor?«, flüsterte er.
    »Das ist einfach gesagt. Ich werde mir den Friedhof näher anschauen.«
    Kersher trat zurück. »Sie… Sie … wollen hin?«
    »Ja.«
    »Also doch!«, flüsterte er und stützte sich an einem Sessel ab.
    »Also doch…«
    »Moment noch«, wich Jane aus. »Nichts ist sicher, das will ich Ihnen auch sagen. Ich habe nur einen Verdacht. Nicht mehr und nicht weniger. Rechnen Sie also damit, dass ich Ihnen nichts sagen kann. Aber ich möchte Sie und mich nicht im Unklaren lassen.«
    »Das verstehe ich.« Kersher schaltete das Licht der Stehlampe wieder ein. Der Schein erreichte sein Gesicht. Jetzt glänzte eine dünne Schweißschicht auf der Haut.
    »Und Sie bleiben hier.«
    Der Mann atmete tief durch. Für Jane war es ein Anzeichen darauf, dass er sehr zufrieden war. Er mochte zwar die Gestalten entdeckt haben, aber in direkten Kontakt wollte er mit ihnen nicht kommen, was verständlich war.
    »Dann schaue ich von hier oben aus zu.«
    »Ja, tun Sie das.«
    »Viel Glück, Mrs. Collins.«
    »Danke, das kann man immer brauchen.«
    ***
    Jane betrat den Friedhof und merkte den leichten Schauer auf ihrem Rücken. Es lag an der Umgebung, dass sie auch den Wind als kühl empfand. Wie der Hauch der Toten, der aus den verschiedenen Gräbern wehte.
    Es hatte mal einen Hauptweg gegeben. Den gab es auch jetzt noch, aber er war so gut wie nicht zu sehen. Jane erlebte das gleiche Phänomen wie beim Blick durch das Fenster. Die Natur hatte freie Bahn gehabt und dies auch ausgenutzt.
    Trotzdem erkannte Jane die Grenzen, denn der überwucherte Weg war an den Seiten durch Steine eingefasst.
    Der Weg teilte ihrer Meinung nach das Gelände in zwei Hälften.
    An der rechten Seite lag die alte Leichenhalle. Sie musste einen Moment nachdenken und hatte die Lösung gefunden.
    Wenn sie die Stelle finden wollte, wo sie die Bewegung gesehen hatte, dann musste sie sich nach rechts wenden und dort zwischen den Grabsteinen hergehen, die sie jetzt deutlicher erkannte, denn sie waren nicht mehr nur graue Schatten.
    Jane bewegte sich vorsichtig weiter. Früher hatte sie ihre Waffe in der Handtasche getragen. Das hatte sie sich schon seit längerer Zeit abgewöhnt. Die Beretta steckte jetzt in einem Futteral an der linken Körperseite ihres Gürtels.
    Jane zog sie noch nicht. Sie lockerte sie nur etwas, um im Notfall so schnell wie möglich an die Pistole zu kommen.
    Sie ging langsam weiter und blickte sich sichernd um. Aber sie sah nichts Verdächtiges. Weiterhin hüllte sie die Stille ein.
    Sie war und blieb allein. Nur die Grabsteine leisteten ihr Gesellschaft, aber sie standen schon seit langer Zeit in der feuchten Erde und waren von der Natur mit einer grünlichen Schicht bedeckt worden, sodass die Namen der Toten, die in den Gräbern vermoderten, nicht zu lesen waren.
    Jane Collins interessierte sich auch nicht für die Toten. Sie wollte herausfinden, ob es tatsächlich einen lebenden Toten, einen Zombie, auf diesem Friedhof gab. Oder mehrere, wenn sie Lou Kershers Worten Glauben schenken sollte.
    Vor ihr war es noch dunkler. Das lag nicht an der Nacht, es hatte andere Gründe, denn nicht mehr zu weit entfernt ragte die Mauer des alten Leichenhauses auf.
    Dort endete auch der Weg in einem kleinen Wall aus Unkraut.
    Jane wollte bis zur Mauer gehen und sich dann umschauen. Dabei auch nach einem anderen Weg Ausschau halten.
    Ein Kratzen störte sie!
    Abrupt verharrte Jane. Dieses Geräusch passte nicht in die Stille.
    Ein kalter Hauch erfasste sie, und sie erschauerte.
    Das Kratzen wiederholte sich.
    Diesmal lauter.
    Und Jane wusste auch, aus welch einer Richtung es gekommen war. Zudem konnte sie sich vorstellen, wie es hatte entstehen können. Stein schabte über Stein.
    Grabplatte über Grabplatte. Obwohl Jane noch keine untote Gestalt gesehen hatte, leistete sie Lou Kersher im Innern Abbitte.
    Auf diesem Friedhof stimmte etwas nicht.
    Jane Collins folgte dem Geräusch, erneut bemüht, so leise wie möglich zu sein.
    Der Himmel war wolkenverhangen. Alles war düster. Es fiel kein Streifen Licht auf den Friedhof, und der Mond, nur mehr eine Sichel, ließ sich ebenfalls nicht blicken.
    Keine menschlichen Stimmen. Auch Jane hielt den Atem an, als sie glaubte, die Stelle erreicht zu haben, an der das Geräusch aufgeklungen war. Vor ihr reckten sich zwei höhere Grabsteine hoch. An den oberen Seiten waren

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