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1335 - Mandragoros Liebeshexe

1335 - Mandragoros Liebeshexe

Titel: 1335 - Mandragoros Liebeshexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Von einer nackten Frau hatte Sir James nichts gesagt. Ich konnte mir auch nicht vorstellen, warum sie sich hier im Wald hätte aufhalten sollen, denn so warm war es nicht. Das musste einfach einen anderen Grund haben, der auch nicht an mir lag, denn auch jetzt wollte ich nicht an eine Einbildung glauben.
    Allerdings schwirrte mir auch eine andere Möglichkeit durch den Kopf. Für die meisten Menschen erschien sie vielleicht weit hergeholt, aber ich hatte mir im Laufe der Zeit schon mein eigenes Weltbild erschaffen, und ich wusste, dass es nicht nur diese eine sichtbare Welt gab, sondern auch andere Dimensionen, die natürlich für den normalen Menschen unsichtbar waren, aber es nicht immer blieben. Hin und wieder kam es zu Überlappungen. Da öffnete sich ein Teil der anderen Welt, und auch die Gestalten, die sich dort aufhielten, zeigten sich.
    War das hier der Fall?
    Ein Name schwirrte mir plötzlich durch den Kopf. Aibon. Das Paradies der Druiden. Der Eichekundigen. Aibon, auch das Fegefeuer genannt. Eine zweigeteilte Welt, die voller Rätsel und Geheimnisse steckte. War es möglich, dass sie sich mir geöffnet hatte?
    Und dass sie, wenn ich weiterdachte, auch etwas mit den beiden Morden zu tun hatte?
    Es war vieles möglich. Sollte dies tatsächlich zutreffen, dann hatte Sir James Powell den richtigen Riecher gehabt, als er mich auf die Spur der beiden Morde gesetzt hatte.
    Deshalb vielleicht auch die sehr ungewöhnlichen Ergebnisse der Analyse. Während ich darüber nachdachte, hatte ich die Stelle zwischen den beiden Bäumen nicht aus den Augen gelassen. Ich wartete auf die Rückkehr der Person, doch den Gefallen tat sie mir leider nicht.
    Oder hatte es sie gar nicht gegeben?
    Je länger ich darüber nachdachte, umso größer wurden meine Zweifel. Aber da musste man abwarten. Ich wollte nicht das Kind mit dem Bade ausschütten und schon jetzt an eine Lösung denken, die womöglich völlig verkehrt war.
    Ich wollte nicht mehr auf dem Fleck stehen bleiben, sondern genau den Ort zwischen den Bäumen untersuchen. Als ich den Weg jetzt verließ, spürte ich den weichen Waldboden unter meinen Füßen. Bei jedem Schritt federte ich etwas nach. Ebenso in Bewegung waren auch meine Augen, die sich durch das Muster aus hell und dunkel schon irritieren ließen, sodass ich manchmal Bewegungen sah, die es gar nicht gab.
    Zwischen den Bäumen blieb ich stehen. Es waren zwei alte Buchen, an deren dunklen Stämmen sich eine grüne Schicht ausgebreitet hatte. Sie wirkte auf mich wie ein dichter Pelz. Als ich darüber hinwegstrich, spürte ich die weiche Masse und auch die Feuchtigkeit an der Oberfläche.
    Ich hatte nicht genau gesehen, wohin die nackte Frau verschwunden war, falls es sie überhaupt gab, aber in meine Richtung war sie nicht gelaufen, und so richtete ich meinen Blick nach vorn, um in den Wald hineinzuschauen und sie zu entdecken.
    Nein, sie war nicht mehr da.
    Der Wald hatte seinen Vorhang geschlossen. Je tiefer mein Blick hineindrang, umso dunkler wurde er. Ich gab es auf, noch weiterhin nach ihr Ausschau zu halten und machte mich auf den Rückweg zu meinem Rover.
    Der Kopf steckte voller Gedanken. Ich dachte darüber nach, wie sie ausgesehen hatte.
    Okay, den nackten und recht hellen Körper hatte ich gesehen. Ich erinnerte mich auch nicht an irgendwelche Einzelheiten, aber ich stellte mir das Gesicht vor. Das hatte ich trotz der Kürze der Zeit recht gut erkennen können.
    Das Gesicht einer blonden Frau. Sehr hell die Haut.
    Das war nicht alles. Mir war noch etwas aufgefallen, über das ich nachdachte. Da hatte es nicht nur die Farbe der hellen Haut gegeben, die durch das Sonnenlicht möglicherweise beschienen war, ich hatte noch etwas anderes entdeckt.
    Einen grünen Schimmer mit einem Stich ins Gelbe…
    Ja, genau das war es. Das hatte mich schon leicht irritiert und nachdenklich gemacht.
    Der grüne Hauch, der Schimmer, der wiederum auf etwas Bestimmtes hinwies. Also doch Aibon?
    Aber wie passten die beiden Morde dazu?
    Auch da fand ich keine konkrete Antwort. Nur war mir jetzt klar, dass ich mich bereits in diesen Fall verbissen hatte, der mich so leicht nicht mehr loslassen würde.
    Neben dem Rover blieb ich stehen. Noch immer hatte ich mich nicht für eine der beiden Richtungen entschieden. Das musste aber bald geschehen, denn ewig wollte ich hier nicht warten.
    Noch einmal schaute ich dorthin, wo ich die nackte Frauengestalt gesehen hatte.
    Sie war nicht mehr…
    Meine Gedanken stockten. Wieder musste

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