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1337 - Krieg der Esper

Titel: 1337 - Krieg der Esper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beibehielten."
    „Darum hat auch das Täuschungsmanöver mit der NIOBE und dem Beiboot nicht funktioniert", sagte ich in plötzlicher Erkenntnis.
    Einerseits war ich arglos genug gewesen, um keine Kursänderung vorzunehmen. Auf der anderen Seite war ich wiederum überschlau gewesen, als ich diese Rochade inszenierte. Denn selbst wenn die Esper-Beobachter darauf hereingefallen wären, hätten sie die Flotte nicht mehr informieren können, weil diese nach Erhalt unserer Kursdaten bereits in den Linearflug gegangen sein mußte, wo die telepathischen Jmpulse der Esper sie nicht mehr erreichten. „Was ist mit Dao-Lin?" fragte ich.
    Poerl schüttelte den Kopf. „Die Wissende hat ihre eigene Befreiungsaktion verschlafen."
    Ich schaltete die Überwachungsanlage des Lagerraumes ein, in dem Dao-Lin untergebracht war.
    Der Wohncontainer, in dem wir die Kartanin gefangenhielten, stand verlassen inmitten des sonst völlig leeren Laderaums. Die sechs Wachen standen auf ihren Posten, unterstützt von einer Batterie von technischen Geräten und einem Roboterheer.
    Ein Blick ins Innere des Containers zeigte mir eine auf ihrer Liege ausgestreckte Kartanin, die entspannt und mit offenen Augen dalag und zu meditieren schien. „Wir ziehen uns erst einmal zurück", beschloß ich. „Das kommt dem Eingeständnis einer Niederlage gleich", sagte Narktor. „Haben wir denn etwa triumphiert?" herrschte ich ihn zornig an. In gemäßigtem Ton fügte ich hinzu: „Ich sehe das als taktischen Rückzug. Wir brauchen eine Denkpause."
    Bevor wir das Andorja-System verließen, erreichten uns noch zwei Hyperfunksprüche. Fazzy Slutch meldete von der NIOBE, er sei gerne bereit, anstelle des ursprünglich geplanten Ziels die Milchstraße anzufliegen. Unsere Gefangene wolle er gerne an einem sicheren Ort übernehmen. In der Milchstraße sei sie am sichersten, meinte er.
    Ich lehnte das Angebot dankend ab, mit der Begründung, daß Dao-Lin für ihn nutzlos sei, für uns jedoch als Geisel eine Art Lebensversicherung darstelle. Das klang angesichts der jüngsten Vorkommnisse nicht gerade glaubhaft, aber Fazzy beließ es dabei.
    Der zweite Anruf kam von Wido. Er war auf Kabarei gelandet und hatte das Kommando über den Stützpunkt übernommen. Die Kartaninflotte hatte über dem Nordpolgebiet Position bezogen, und die Kommandantin namens Ira-Nog-K'yon stand in regem Funkverkehr mit den Maakar, um den Methanatmern zu versichern, daß ihre Präsenz nur der Beobachtung der PIG-Basis gelte. Kein Wort darüber, daß der kriegsähnliche Belagerungszustand einer einzigen Kartanin wegen stattfand. Dao-Lin-H'ays Existenz wurde verschwiegen. „Du solltest sie in die Milchstraße abschieben", riet Wido. „Homer G. Adams würde gewiß besser mit ihr zurechtkommen und könnte auch eine bessere Verhandlungsbasis mit den Kartanin schaffen."
    „Ich habe gerade ein entsprechendes Angebot von Fazzy ausgeschlagen", erwiderte ich. „Ich meinte eigentlich, daß du Dao-Lin persönlich überbringen könntest", sagte Wido. „Das würde uns eine Menge Schwierigkeiten ersparen."
    „Das sehe ich nicht", sagte ich abschließend. „Dies ist Sache der PIG. Wir werden sie in Pinwheel bereinigen. Kabarei hört wieder von der WA-GEIO.
     
    3.
     
    Ich fluche nicht gerne. Natürlich weiß ich, daß das Gegenteil von mir behauptet wird, aber das ist böswillige Verleumdung. Richtiger ist vielmehr, daß ich zwar viel fluche, aber nicht aus Freude an deftigen Ausdrücken, sondern weil ich manchmal nicht anders kann und diese Art der psychischen Reinigung eine befreiende Wirkung auf mich hat. „Verdammtes Katzenvolk! Und ihr nichtsnutzige Bande von Vollidioten!"
    Was für eine Erleichterung!
    Der massierte Angriff der Kartanin hatte zum Ausfall eines Schirmfeldgenerators geführt, und die dabei frei werdende Überschlagsenergie hatte einen der Hyperraumzapfer, von dem wir unsere Energien beziehen, angegriffen. Der Hypertrop und der Generator bedurften einer dringenden Überholung.
    Was mich dabei besonders ärgerte, war der Umstand, daß der verantwortliche Ingenieur, der Blue Oelczy, den Schaden zwar frühzeitig erkannt, aber sein Ausmaß unterschätzt und keine Maßnahmeri getroffen hatte, um Folgeschäden zu vermeiden.
    Nun warf der Computer eine ellenlange Schadensmeldung aus. „Wir müssen zur Reparatur nicht unbedingt nach Kabarei", sagte Oelczy kleinlaut. „Wir können auch nach Malarant oder nach Imdiarz gehen. Nur - ich kann da nichts machen."
    „Und welche Alternative

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