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1339 - Ijarkors letzte Schlacht

Titel: 1339 - Ijarkors letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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insgesamt, jeder Herr über eine Galaxis. Die Lehre des Dritten Weges, die Philosophie des Permanenten Konflikts, war die offizielle Religion des Reiches. Hohe Schulen, Upanishada genannt, existierten auf allen zivilisierten Welten und bildeten Kodextreue aus, die Sich den Ewigen Kriegern als Leibgardisten und Soldaten und in hunderterlei anderen Funktionen zur Verfügung stellten.
    An die 100.000 raumfahrenden Völker zählte man in den zwölf Galaxien, davon allein 28.000 in der Riesengalaxis Erendyra, die dem Ewigen Krieger Kalmer unterstand. Nicht alle hatten sich bisher dem Gebot des Kriegerkults gebeugt. Es gab Widerspenstige, und bei all ihrer Macht, die aus der Gnade ESTARTUS floß, waren die Ewigen Krieger nicht allgegenwärtig. Bis zur Unterwerfung auch des letzten Volkes würden noch etliche Jahrzehntausende vergehen. Aber der Endsieg war abzusehen. Keine Macht im Bereich der Zwölf Galaxien konnte den Ewigen Kriegern auf Dauer widerstehen. Wenn es zu Schwierigkeiten größeren Ausmaßes kam, wenn ein besonders mächtiges Volk sich mit aller Kraft gegen die Propheten des Kriegerkults stemmte oder wenn eine bereits unterworfene Zivilisation vom rechten Weg abwich, dann schuf ESTARTU in ihrer endlosen Weisheit einen Sotho, einen Kriegerskrieger, stattete ihn mit noch größerer Macht aus, als sie die Herren der einzelnen Galaxien bereits besaßen, und schickte ihn aus, die Unbotmäßigen zu züchtigen, die Abtrünnigen zu vernichten. Aber solche Fälle ereigneten sich selten. Zu groß war die Furcht vor der Macht ESTARTUS und derer, die in ihren Diensten standen. In zweieinhalbtausend Som-Standardjahren hatte es erst vier Sothos gegeben, davon zwei während der ersten fünfhundert Jahre.
    Der ehemalige Kohortenführer Ayan herrschte als Ewiger Krieger über die Galaxis Absantha-Shad und hieß jetzt Ayanneh. Der Wissenschaftler K'Almer war zu Kalmer geworden und zum Herrn von Erendyra. Die Beamtin Shu-Fu, das einzige weibliche Wesen im Kreis der Ewigen Krieger, herrschte über die Galaxis Shufu; die Namensgleichheit jedoch war rein zufällig. Andere Krieger hießen Yarun und Granjcar, Nastjor und Pelyfor, Muccor, Shargk, Krovor und Traicy, und alle ihre Namen waren Zusammensetzungen, deren zweiter Bestandteil von den Singuva hinzugefügt worden war und Bedeutungen wie „Kampf, „Stärke", „Sieg", „Ehre" und „Streit" hatten.
    Die Krieger waren einander wohlbekannt. Denn in unregelmäßigen Abständen trafen sie zusammen, um Dinge zu besprechen, die das gesamte Reich der Zwölf Galaxien betrafen.
    In längeren, aber regelmäßigen Abständen erreichte den einen oder anderen Krieger der Ruf ESTARTUS. Es galt als Ehrung, einen solchen Ruf zu erhalten. Dem tat der Umstand keinen Abbruch, daß die Ewigen Krieger den Ruf der Mächtigen in feiner Reihum-Manier erhielten: Es wurde keiner benachteiligt, keiner bevorzugt. Die Ehre verteilte sich gleichmäßig auf alle zwölf.
    Man folgte ESTARTUS Ruf, indem man sich nach Etustar, der Welt im Dunklen Himmel, begab. Was dort geschah, war das Geheimnis des jeweils Betroffenen. Er sprach darüber nicht im Kreise der anderen Krieger. Zuletzt hatte Ijarkor den Ruf der Mächtigen erhalten.
    Er befand sich an Bord seines Flaggschiffs, der SOMBATH, die ihm, wie Scharrolk damals vor zweieinhalbtausend Jahren versprochen hatte, zur Verfügung gestellt worden war, nachdem ihn der Rat der Statthalter zum Ewigen Krieger und Herrscher von Siom Som bestimmt hatte.
    Ijarkor war schon immer ein Zweifler gewesen. Das mußte in seiner Natur liegen, die ihm einst den Wunsch eingegeben hatte, ein Dichter und Sänger zu werden. Daran erinnerte er sich freilich in diesem Augenblick nicht mehr, auf einem weichen und prunkvoll ausgestatteten Diwan in seinem Privatquartier an Bord des Flaggschiffs liegend und ohne sonderlichen Appetit von den Speisen und Getränken kostend, die ein schwebender Roboter für ihn aufgetragen hatte. Er wußte nichts mehr von seiner Frühzeit als Schichtführer auf Tiffoon, aber das Zweifeln war immer noch eine seiner Lieblingsbeschäftigungen.
    Warum, fragte er sich, wurde über die Besuche auf Etustar unter den Ewigen Kriegern nicht gesprochen? Was gab es dort Geheimnisvolles, das man selbst im engen Kreis der Privilegierten nicht erwähnen durfte? Für sich selbst konnte Ijarkor die Frage recht leicht beantworten: Er hatte keine Erinnerung an seine Besuche auf Etustar, und er konnte nicht sagen, ob es etwas Geheimnisvolles dort gab oder nicht. Es mochte

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