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1339 - Ijarkors letzte Schlacht

Titel: 1339 - Ijarkors letzte Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich.
    Während der vergangenen Jahrtausende waren die Weltraumnomaden als Ausgestoßene betrachtet worden, als Narren, die nicht wußten, was gut für sie war. Die Propaganda des Ewigen Kriegers hatte dafür gesorgt, daß niemand sie ernst nahm.
    Sie stellten auch heute noch keine Gefahr dar, obwohl die Kalmenzone nicht mehr existierte und die Schiffe mit den Ultrahochfrequenztriebwerken wie in alten Zeiten wieder jeden Punkt innerhalb der großen Galaxis Siom Som anfliegen konnten. Die ideologische Halsstarrigkeit der Weltraumnomaden würde nicht auf die abfärben, die mit ihnen in Berührung kamen. Und selbst wenn - es spielte ohnehin keine Rolle mehr. Die Lehre vom Permanenten Konflikt war in Mißkredit geraten. Der Ruf der Unantastbarkeit der Ewigen Krieger war dahin. Ijarkor hatte eine vernichtende Niederlage erlitten, und Pelyfor war tot.
    Aber der Anführer der Nomaden, der sich als Desotho, als Antikrieger ausgab, hatte eine Herausforderung erlassen. Er hatte in einer Funkbotschaft den Ewigen Krieger Ijarkor als Marionette der geschwänzten Zwerge bezeichnet und die Völker von Siom Som aufgefordert, das Joch des Kriegerkults abzustreifen.
    Die Botschaft war in weiten Teilen der Galaxis Siom Som empfangen worden. Srolg hatte erklärt, der Ewige Krieger müsse darauf sofort und mit aller Kraft reagieren. Sein Ruf war ohnehin angeschlagen. Wenn er den Desotho ungestraft solche Äußerungen tun ließ, war es mit seiner Macht endgültig vorbei.
    Ijarkor kümmerte weder Macht noch Ansehen, und was der Nomadenführer über das Verhältnis zwischen Ewigen Kriegern und den geschwänzten Zwergen ausgesagt hatte, entsprach der Wahrheit. Aber er konnte sich Srolgs Anordnung nicht widersetzen. Es gab etwas in seinem Bewußtsein, das ihn dazu zwang, den Befehlen des Animateurs zu gehorchen, wenn es um grundsätzliche Dinge ging. Der Desotho hatte die Ehre des Ewigen Kriegers angegriffen. Die Ehre war einer der drei Grundbegriffe des Kriegerkults.
    Wenn Srolg befahl, Ijarkor müsse seine Ehre verteidigen, dann blieb diesem keine andere Wahl, als zu gehorchen.
    Srolgs hypnotische Befehlsgewalt erstreckte sich allerdings nicht auf Einzelheiten. Die Art, wie er den Desotho zur Rechenschaft zog, bestimmte Ijarkor selbst. Srolg würde ihn beschimpfen und umzustimmen versuchen, wenn er erfuhr, was der Ewige Krieger vorhatte. Aber daran brauchte Ijarkor sich nicht zu stören.
    Er hatte sich vorgenommen, den Desotho zum Zweikampf zu fordern. Das entsprach dem Ansehen des Kriegers. Es würde keinen Krieg geben, in dessen Verlauf die Weltraumnomaden gezüchtigt wurden. Kriege waren sinnlos geworden. Das Prinzip des Permanenten Konflikts hatte seine Gültigkeit verloren. So wenigstens sah es Ijarkor. Er würde vor den Desotho hintreten und ihm das Duell antragen. Er würde den Gegner besiegen, aber im Verlauf des Kampfes selbst so schwere Wunden erleiden, daß er den Besiegten nicht überlebte. So wollte es Ijarkor. Der Gang zu den Weltraumnomaden würde sein letzter sein. Aber vorher wollte er noch erfahren, was sich in der Vergangenheit abgespielt hatte.
     
    *
     
    Es war ein Anblick, wie ihn die Somer seit Tausenden von Jahren nicht mehr zu sehen bekommen hatten. In der Nacht, wenn die beiden Monde Culio und Ijarkor am Himmel standen, gewahrte man zwischen ihnen, jedoch näher an Ijarkor als an Culio, einen schimmernden Nebel, eine Lichtwolke, die sich bei näherem Hinsehen als aus Tausenden winziger Leuchtpunkte bestehend entpuppte. Das waren die Raumschiffe des Kriegertrosses. Das war Ijarkors Flotte, die sich zum Zug gegen die Weltraumnomaden rüstete.
    Die Somer starrten in den Nachthimmel und empfanden Ehrfurcht angesichts der Macht des Ewigen Kriegers. Gewiß, vor kurzem hatte er eine Niederlage erlitten. Die Gänger des Netzes hatten ihn übertölpelt, indem sie ein Spiel des Lebens auf dem Mond Ijarkor veranstalten ließen, angeblich dem Krieger zur Ehre, und dafür sorgten, daß der Gesang der Ophaler mit der psionischen Struktur der Heraldischen Tore interferierte. Die Heraldischen Tore, das estartische Wunder der Galaxis Siom Som, und die große Kalmenzone existierte nicht mehr.
    Aber noch war Ijarkor nicht geschlagen. Sein Berater, Srolg, hatte verkündet, daß der Krieger einen Feldzug gegen die Weltraumnomaden unternehmen werde, um sie für die frevelhafte Botschaft zu züchtigen, die ihr Anführer über Hyperfunk hatte ausstrahlen lassen.
    Die Nomaden mußten die Ankündigung gehört haben. Denn das Zentrum ihrer

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