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1343 - Der Königstiger

Titel: 1343 - Der Königstiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ärmchen wirbelten durch die heiße Luft. Seine Rufe waren nicht zu verstehen. Die TAAHL war noch immer eine heftig schwingende Masse mit allen möglichen Resonanzeffekten. Der dritte Treffer war mit Sicherheit viel schwerwiegender als die beiden vorangegangenen Treffer der Blues. „O nein, wo sind die Leute des Walzenschiffs geblieben?" drang Posys Stimme endlich durch. Sie schrillte in Tostans Helm. „Mein Selbsterhaltungstrieb ist nicht degeneriert genug, um mir darüber Gedanken zu machen", wies der Spieler die Frage ab. „Kümmere dich um deine Aufgaben. Meine Syntron-Batterie hatte Kontakt mit der Bordsyntronik. Versuche, die Verbindung zu stabilisieren. Ein Kokolnterpreter hat das zu können. Bei Mammon, nein, nicht schon wieder! Warum gibt dieser übergeschnappte Superrechner immer noch Vollalarm?"
    „Unidentifizierbares Fremdobjekt eingedrungen!" dröhnte eine Stimme auf. Sie sprach in Sothalk und gehörte dem Großcomputer der TAAHL.
    Tostan war plötzlich hellwach, aber er konnte wieder einmal nichts tun. „Was bedeutet das, Sill?" fragte er an, bemüht, die ausgebrochene Unruhe zu dämpfen. „Sill, hörst du mich?"
    An seiner Stelle meldete sich die Hauptpsionik erneut. „Technik und Programrnfolgen des Objekts sind identisch mit Zielsetzung Permanenter Konflikt", wurde gemeldet. „Selbstvernichtung des Schiffs ist angezeigt nach Weisung Opfergang. Wird Annullierung angeordnet?"
    „Ja, sofort!" schrie Tostan außer sich. Er ahnte, was die erwähnte Weisung beinhaltete. Kein Gawron sollte je in die Gefangenschalt der Ewigen Krieger oder deren Vasallen geraten.
    Diesmal schaltete Sill schnell und entschlossen. Seine Stimme wurde hörbar. „Weisung wird annulliert. Opfergang wegen Aufenthalts in Fremdgalaxis nicht erforderlich."
    „Ich gehorche. Abwehr im Internbereich ist nicht vorgesehen."
    Tostan schlug mit der flachen Hand auf die manuelle Verschlußlösung seiner Gurte. Anschließend fuhr er den Helm zurück, ohne auf den Druckausgleich zu achten. Das Knacken in seinen Ohren mißachtete er. „Was soll das heißen?" fragte er rauh. Sein Blick war auf den gawrischen Kornmandanten gerichtet. „Sill, was hat dein seltsamer Computer diesmal wieder vor? Nur er hat die Macht, alle Möglichkeiten des Schiffes einzusetzen. Und davon gibt es nach meiner Überzeugung eine Fülle. Du kommandierst ein technisches Wunderwerk. Zwinge die Syntronik zum Handeln."
    „Hoffnungslos", untermauerte der Ertruser Sills hilflos wirkende Handbewegung. „Das kenne ich schon. Was hier nicht programmiert ist, wird nicht durchgeführt. Ahnst du nun, warum ich diese Psi-Idioten geschluckt habe wie eine Giftkröte? Das sind unproduktive Nachlaßverwalter, die das Erbe Unbekannter nicht mehr voll beherrschen."
    „Sie kassieren die Zinsen, das ist alles", überlegte Tostan laut. „Entschuldige, Sill, ich wollte dich nicht kränken. Langsam siehst du aber wohl ein, daß eure Mächtigkeitsballung Estartu irgendwie auf tönemen Füßen steht. Das sagt mir mein Spielerinstinkt. Beweisen kann ich es nur an eurem Versagen. Also - wo ist das angeblich unidentifizierbare Fremdobjekt eingedrungen? Kann man wenigstens einen Bildempfang bekommen?
     
    7.
     
    Es war eine Katastrophe, daß die vorhandenen Möglichkeiten des syntronischen Großcomputers nicht ausgeschöpft werden konnten. Posy entdeckte mehr und mehr befehlsgebende Anschlußmöglichkeiten, die man auch schon beim Bau des Schiffes unbeachtet gelassen hatte.
    So trieb die zum Wrack gewordene TAAHL nahezu antriebslos im Asteroidengürtel der roten Riesensonne Tennaz. Da die konventionellen Hilfstriebwerke nach dem Schubprinzip abgestrahlter Massen wegen der Teilausfälle nicht genügend Leistung erbrachten, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Gravitation des Sterns die Oberhand gewinnen würde.
    Der Volltreffer des Sotho-Schiffs hatte den Graven so schwer beschädigt, daß er nicht mehr einsatzbereit war. Eine geschulte und entschlossene Besatzung hätte bei gezielter Roboterunterstützung die notwendigsten Instandsetzungsarbeiten durchführen können; vor allem dann, wenn man die Hauptpsionik mit ihren unerschöpflichen Möglichkeiten hätte einsetzen können.
    So aber wurden nicht einmal die reichlich vorhandenen Ersatzteile angeliefert. Lediglich den Schwarzraum-Accurotator, die lebenswichtigste Einrichtung des Schiffs, schien der Großcomputer unter seine Obhut genommen zu haben.
    Dort arbeiteten robotische Reparaturkommandos schnell und gekonnt. Die

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