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1349 - Chronik der Kartanin

Titel: 1349 - Chronik der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingemauert, und selbst als die NARGA SANT Fahrt aufnahm, löste sich der Schwingquarzmantel aus Nocturnenmembranen nicht auf.
    Die Ernteschiffe funkten erste Alarmmeldungen, denn der Megaschwarm von Nocturnen stieß eine solch gigantische Menge von Tautropfen aus, daß eine Katastrophe unvermeidlich war.
    Es war uns unmöglich, irgend etwas zu unternehmen, um die Lawine zu stoppen, die wir ins Rollen gebracht hatten. Und so kam es dann auch, wie es kommen mußte, und die Nocturnen-Galaxis wurde von dem gewaltigsten Psi-Sturm aller Zeiten heimgesucht. Jener Nocturnenstock, der uns zuerst angefunkt hatte, verfiel der Psiphrenie und ist heute als der „Narr von Fornax" bekannt. Die NARGA SANT erhielt zwar einen Nocturnenstock aus achtzehn stolzen Quarztürmen, aber wir verloren damals alle unsere Ernteschiffe, keine Psi-Frau hat überlebt...
    Und letztlich hat uns der Nocturnenstock auch nicht den gewünschten Nutzen gebracht. Ich möchte nicht unbedingt behaupten, daß er psiphrenisch geworden ist, aber der Wissensspeicher, wie ich ihn mir vorgestellt habe, ist er nicht
     
    10.
     
    Ich schickte zuerst die zwölf Erleuchteten in den Tiefschlaf, dann besah ich mir noch einmal unser Werk, und ich war damit zufrieden.
    Es gab eine Weckautomatik in den Tiefschlafbehältern, die uns abwechselnd wecken sollte, damit wir die Situation prüfen konnten. Grundsätzlich wollten wir erst nach drei Generationen endgültig geweckt werden, wenn die Strangeness-Mutation abgeschlossen sein mußte, wie die Gryolen errechneten, damit wir eine neue Zivilisation aufbauen und unseren Brudervölkern von ihrer großen Bestimmung erzählen konnten: daß alle diese Anstrengungen nur unternommen wurden, um unsere Heimatgalaxis Hangay in dieses Universum zu holen.
    Meine zwölf Schicksalsgefährten waren alle Kartanin. Um nicht einige Völker benachteiligen und andere bevorzugen zu müssen, hatte ich mich ausschließlich für Artgenossen entschieden.
    Die Bevorzugung der eigenen Art brachte den Vorteil mit sich, daß es wenigstens nicht unter den Erleuchteten zu Positionskämpfen kam.
    Die Robot-Dynastie im Raknor-Nebel war eine Meisterleistung der Vennok. Zwar hatten wir dafür das gesamte technische Rüstzeug opfern müssen, das eigentlich für den Transfer unserer Heimatgalaxis nach Meekorah gedacht war. Aber die Roboter des Raknor-Nebels waren so konstruiert, daß sie sich selbst warten, erneuern und vervielfachen konnten. Und wenn eines Tages der Augenblick gekommen war, wir 21 Hangay-Völker wiederauferstanden waren, dann würden die Roboter von Raknor sich zum mehr als Hundertfachen ihrer -ursprünglichen Kapazität verstärkt haben. Und dann konnten wir am Tage Null den Völkern aus Hangay, wenn sie mit unserer Heimatgalaxis in Meekorah eintrafen, viel tatkräftigere Unterstützung in diesem fremden Universum geben.
    Die Roboter von Raknor waren darauf programmiert. Ich hatte ihrem Programm eine alte Legende von den Sechs Tagen zugrunde gelegt, die in Tarkan, der Schrumpfenden, existierte. Nach Ablauf dieser Sechs Tage sollte es zu dem von uns allen ersehnten Ereignis kommen.
    Alles strebte dem Tag Null zu, der Erfüllung, der Vollendung, dem Absoluten, denn dann würde die Heimat, narga, zu uns kommen.
    Und wir hatten noch einen Trumpf, um den interuniversellen Transfer von Hangay zu unterstützen. Das waren die psinergetischen Tautropfen, das kostbare Psichogon der Nocturnen. Jene gewaltige Katastrophe, die wir in der Nocturnen-Galaxis ausgelöst hatten, dieser elementare Psi-Sturm, hatte auch sein Gutes. Er vermittelte mir die Vision, wie unsere Psi-Frauen unglaubliche Mengen des Psichogons im Tarkanium zündeten, um so die Trennwand zwischen den Universen niederzureißen und unserer Heimatgalaxis den Durchbruch zu ermöglichen.
    Das war mein Traum, dem ich während des Kältetiefschlafs nachhing.
    Aber daraus gab es ein böses Erwa. chen. Insgesamt dreimal weckte mich die Automatik aus dem Regenerationsschlaf, damit ich auf der NARGA SANT, die in der Peripherie von Ardustaar im freien Fall dahintrieb, meine Pfiichten erfüllen konnte.
    Beim ersten- und zweitenmal, nach zehn und zwanzig Jahren, konnte ich wenigstens zufrieden feststellen, daß die Roboter von Raknor noch immer intakt waren, sich nach ihren Ebenbildern selbst nachbauten und sich so vermehrten. Sie unternahmen sogar Kontrollflüge zu den Welten der Brudervölker, nach Kartan und den wenigen kartanischen Kolonien. Aber was die Roboter von dort zu berichten hatten, war

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