Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1350 - Tarkan

Titel: 1350 - Tarkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Aufbaus. Die Überzeugung wuchs ohne sein Dazutun: Wenn die Anlage fertiggestellt war, würde sie die Tätigkeit des gepulsten Hypersenders im Bereich der blauen Sonne zu behindern suchen. Die Auseinandersetzung zwischen den beiden feindlichen Interessengruppen in diesem Sektor des sterbenden Universums spielte sich auf dem Feld der high technology ab.
    Damit stand seine Aufgabe fest. Er würde ins Innere des Tafelbergs eindringen. Er würde in Erfahrung bringen, was für eine Installation die Hauri dort vornahmen. Aber schon zuvor konnte er versuchen, Erkundigungen einzuziehen. Das Raumschiff war weithin sichtbar gewesen. Er würde Varro pak Duur darauf ansprechen und ein paar naive Fragen stellen. Sein weiteres Verhalten konnte er danach einrichten, wie Varro auf seine Fragen reagierte.
    Er wollte die Anweisung zur Vektorierung des Gravo-Paks geben, da meldete sich der Pikosyn. „Anruf von LEDA", erklärte er. „Sie hat etwas Wichtiges entdeckt."
    „Ich höre", sagte Rhodan.
    Im nächsten Augenblick erklang LE-DAS sanfte Stimme im Mikroempfänger. „Ich bin einem neuen Prinzip auf der Spur. Der Planet ist, wie wir wissen, in ein psionisches Feld mittlerer Intensität gehüllt, das etliche Lichtsekunden weit in den Raum hinausreicht. Das Feld besitzt eine eigenartige Struktur. Es ist keineswegs statisch, wie es auf den ersten Blick erscheint. Vielmehr wohnt ihm eine gewisse Dynamik inne, die jedoch eines äußeren Stimulus bedarf, um wirksam zu werden. Das Feld besitzt eine gewisse, auf eine ganz bestimmte Funktion ausgerichtete Eigenintelligenz. Ich möchte es als psionischkybernetisches System bezeichnen ..."
    Etwas Seltsames geschah, während Perry Rhodan LEDAS Stimme zuhörte. Die Worte, die er empfing, entwickelten eine merkwürdige Selbständigkeit, kaum daß sie ihm ins Ohr gedrungen waren. Er verstand kaum mehr den Zusammenhang in LEDAS Darstellung. Er nahm mit einemmal seine Umgebung nicht mehr wahr. Er war eingeschlossen in einen Mikrokosmos, in dem nur er und LEDAS Worte existierten.
    Er hörte die Kapsel sprechen, aber er verstand sie nicht mehr. Er sah Bilder von Lauten und Worten, die in seinem Bewußtsein einen wirren Tanz aufführten. Er wollte etwas darüber sagen, aber die Stimme gehorchte ihm nicht.
    Das dauerte eine ganze Zeitlang -wie lange genau, hätte er nicht angeben können. Das Dröhnen der Worte, das Tanzen der Lautbilder hörte schließlich auf. Der Nebel, der ihm vor den Augen gelegen hatte, teilte sich und gab den Blick auf die Umwelt frei. Mit gelinder Verwunderung stellte er fest, daß er sich in langsamem Flug dicht über den Wipfeln des Dschungels bewegte. Im Hintergrund stachen die glitzernden Strukturen der Hyperantennen durch das Blätterdach. Wenn er den Blick zurückwandte, sah er den Tafelberg. Er war dort gewesen und hatte nichts gefunden. Darüber empfand er eine gewisse Enttäuschung. Aber er war fest entschlossen, mit seinen Nachforschungen fortzufahren. Die Hauri hatten ein Geheimnis, das er ergründen mußte. Am Tafelberg hatte er nicht gefunden, wonach er suchte. Also würde er an anderer Stelle suchen müssen.
    Er rief die Uhrzeit ab und registrierte mit Bestürzung, daß die drei Stunden, die Varro pak Duur ihm zugestanden hatte, schon vor mehr als zwanzig Minuten abgelaufen waren
     
    5.
     
    Das Buch Hexameron Lied des Zweiten Tages
     
    Am Zweiten Tag wird es keine Sterne und keine Stätten mehr geben, und alles Gestalthafte wird vereinigt sein zu einem Nebel von ungeheurer Dichte, voll glühenden Feuers; denn die Göttin Girratu wird sich all ihrer Kraft entblößen, um den Prozeß der Vollendung zu beschleunigen.
    Die Grenzen des Alls werden einander näher rücken, und innerhalb der Grenzen wird ein unerträglich helles Licht sein mit der Farbe des Minerals Ar-Thymon.
    Girratus Feuer wird die Seelen der Ungläubigen jagen, und die Annutu werden keinen Hort noch Schutzfinden vor dem flammenden Zorn der Göttin, und zum Schluß werden sie vergehen und zu Gestaltlosem werden, das sich leblos mit dem glühenden Allnebel vermischt.
    Aber auch für die Eteequ naht das Ende'des Daseins; denn sie werden verschmelzen mit der Geistsubstanz des Herrn Heptamer, der allein noch die Kraft hat, in den Gluten des Zweiten Tages zu existieren. In ihm also werden aufgehen die Seelen der Gläubigen, und sie werden mit ihm eins sein.
    So wird der Zweite Tag zu Ende gehen mit der Gewißheit der nahen Vollendung, und auf ihn folgen wird der Erste Tag, zu Ehren der Götter im Land

Weitere Kostenlose Bücher