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1351 - Die Materiequelle

Titel: 1351 - Die Materiequelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einfach von einem Sekundenbruchteil zum anderen von den Kontrollen.
    Ich dachte eine Verwünschung.
    Nur routinemäßig rief ich über Funk nach Tingg - und ich war verblüfft, als er mir antwortete: „Alle Systeme arbeiten einwandfrei."
    Das war wie verhext, denn eigentlich hätte es keine Funkverbindung zwischen dem Beiboot und dem Roboter unterhalb des Trichters geben dürfen. Mir konnte es jedoch nur recht sein. „Was siehst du?" fragte ich gespannt. „Über mir gar nichts", antwortete der Mufti. „Unter mir ist ein zirka neunzig Meter tiefer und neunzig Meter durchmessender halbkugelförmiger Hohlraum von einem wahrscheinlich multidimensionalen Energiefeld umschlossen. In seinem Mittelpunkt schwebt ein sechsflächiger Körper aus einem Material ähnlich Ynkenit; Länge fünf Meter, Höhe drei Meter. Ich sinke direkt auf ihn zu und werde in wenigen Sekunden Kontakt mit ihm haben."
    „Lande auf seiner Oberfläche, aber unternimm sonst nichts!" ordnete ich an.
    Wenige Sekunden später teilte Tingg mir mit, daß er auf dem Objekt gelandet sei und daß es darauf in keiner erkennbaren Weise reagiert hätte. „Ich komme nach", erklärte ich.
    Ich ließ den HÜ-Schirm des Beiboots ebenfalls aktiviert, als ich es in den Trichter hinabsteuerte, denn ich traute dem Frieden nicht, obwohl alles ganz verflixt normal wirkte, wenn man gewisse Fakten unberücksichtigt ließ.
    Als das Dreimannbeiboot den Grund des Trichters durchstieß, änderte sich verschiedenes. Vor allem aber arbeitete die Ortung wieder, wenn auch nicht direkt nach oben. Aber ich konnte durch sie das halbkugelförmige Energiefeld erkennen und in seinem Mittelpunkt den Sechsflächner aus flamingofarbenem Material.
    Auf der mir zugewandten Fläche stand Tingg, seinen HÜ-Schirm so geschaltet, daß das Energiefeld den Raum unterhalb seiner Füße aussparte. „Siehst du das Beiboot, Tingg?" fragte ich. „Ich sehe es, Herr", antwortete der Roboter.
    Diese Antwort befriedigte mich und befriedigte mich auch wieder nicht, denn sie gab mir keine Entscheidungshilfe in die Hände. Leicht frustriert steuerte ich das Beiboot erst einmal dicht an den Sechsflächner heran und verankerte es mit einem schwachen Gravoanker.
    Danach allerdings zerbrach ich mir vergeblich den Kopf darüber, was als nächstes zu tun sei. Ich hatte nicht die geringste Ahnung davon, was der Sechsflächner war und welchem Zweck er diente. Deshalb wußte ich auch nicht, wieweit ich ihm gegenüber gehen durfte.
    Sollte ich versuchen, einen Öffnungsmechanismus zu finden?
    Oder sollte ich einfach meine Handwaffe auf Impuls oder Desintegration schalten und den Sechsflächner gewaltsam öffnen?
    Ich mußte immerzu an Nareng Mushak denken und daß er mit großer Wahrscheinlichkeit durch die Explosion getötet worden war. Vor allem aber daran, warum diese Explosion ausgelöst worden war.
    Vielleicht, weil er versucht hatte, den Sechsflächner zu öffnen.
    Wenn es sich so verhielt, was würde dann geschehen, wenn ich seinen Versuch wiederholte?
    Ich steckte in einem Dilemma, dem mit Logik nicht beizukommen war, denn logisch wäre es gewesen, wenn ich mich so schnell wie möglich zurückgezogen und die Eiswelt verlassen hätte.
    Doch meine Neugier war schon immer stärker gewesen als jede Logik, und auch diesmal siegte sie.
    Schwitzend vor Angst, aber dennoch entschlossen, meinen Vorsatz in die Tat umzusetzen, klappte ich den Druckhelm zu, überzeugte mich davon, daß ich meinen Kombilader dabei hatte, und schleuste mich aus.
    Außerhalb des Beiboots schwand meine Angst zusehends, denn jetzt konnte ich mich direkt mit dem Objekt meiner Neugier befassen. Indem ich mein Gravopak durch geflüsterte Anweisungen an die SERUN-Positronik steuerte, schwebte ich langsam um den Sechsflächner herum und nahm Messungen mit meinem Multidetektor vor.
    Er konnte jedoch nichts Besonderes herausfinden, und die Tatsache, daß der Sechsflächner irgendwann vor langer Zeit hyperenergetischen Einflüssen ausgesetzt worden war, was sich noch durch eine schwache Reststrahlung feststellen ließ, stufte ich nicht als aufsehenerregend ein.
    Wesentlich wichtiger erschien es mir, daß das Objekt anscheinend nicht dafür vorgesehen war, geöffnet zu werden.
    Jedenfalls nicht auf konventionelle Art und Weise.
    Folglich blieb mir nichts weiter übrig, als es auf unkonventionelle Weise zu versuchen.
    Ich zog meinen Kombilader, schaltete ihn auf Impuls und starke Bündelung, stellte mittlere Intensität ein und richtete die Mündung

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