Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1351 - Die Materiequelle

Titel: 1351 - Die Materiequelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
lag eine beinahe ebene Fläche, deren Oberfläche aus feinem schwarzen Staub zu bestehen schien, der das Sonnenlicht nur schwach reflektierte.
    Das war sicher ebenfalls ein Phänomen, das untersucht wenden mußte. Für mich war es jedoch vorrangig, zu erkennen, daß es keinen Explosionstrichter gab. Das erhärtete meine anfängliche Vermutung, daß die Explosionserscheinung nicht von der Detonation einer H-Bombe herrührte, sondern auf Ursachen zurückzuführen war, die auch die fünfte Dimension miteinbezogen.
    Ich zog die Ortungsanalysen des Bordsyntrons zu Rate.
    Das hieß, ich versuchte es, aber sie waren dermaßen widersprüchlich, daß ich mit ihnen nichts anfangen konnte. Ich kam zu dem Schluß, daß es auf Mushak etwas gab, was die Hypertaster störte.
    Mir wurde immer unbehaglicher zumute. Am liebsten wäre ich auf dem schnellsten Wege nach Hitchi zurückgekehrt. Doch ich überwand diesen Fluchtinstinkt, nicht zuletzt deswegen, weil ich wußte, ich würde nicht eher Ruhe finden, als bis ich Gewißheit über Narengs Schicksal gewonnen hatte.
    Wo hochkomplizierte Geräte versagten, mußte der Mensch her und mit seinen artspezifischen Sinnen versuchen, Rätsel zu lösen und Geheimnisse zu ergründen. Das war schon immer so gewesen. „Tingg und Tangg!" sprach ich die beiden Multifunktionsroboter, die im Raumfahrerjargon der Galaktiker kurz und bündig Muftis genannt wurden, an. „Ihr werdet gebraucht. Vollaktivierung!"
    Die beiden äußerlich hominiden Roboter, die normalerweise fast völlig desaktiviert in ihren den Körperformen nachgebildeten Nischen innerhalb der Hauptzentrale nahezu unsichtbar ruhten, gerieten in Bewegung. Zuerst glühten ihre Augenzellen rötlich auf, dann lösten sie sich leise summend von ihren Anschlüssen an die Systeme des Schiffes und traten aus den Nischen heraus. „Zu Diensten, Herr!" sagten sie mit beinahe menschlich klingenden Vocoderstimmen und blieben drei Schritt vor mir stehen.
    Ich hatte mich mit meinem Kontursessel so herumgeschwenkt, daß ich ins Innere der Hauptzentrale und damit auch auf die beiden Roboter blickte. „Macht das Dreimannbeiboot in Hangar G09 startklar und wartet dort auf mich!" befahl ich.
    Tingg und Tangg bestätigten, wandten sich um und verließen mit dem für Primitivroboter ihrer Baureihe typisch steifen Gang die Zentrale. Die beiden Spezialroboter, die Nareng Mushak mitgenommen hatte, waren höher qualifiziert gewesen. Im Vergleich zu ihnen galt das Prädikat „primitiv" tatsächlich für die beiden Muftis, aber nur im Vergleich zu ihnen. Für Menschen weit zurückliegender Zeiten wäre es unglaublich gewesen, was Tingg und Tangg zu leisten vermochten.
    Ich öffnete meine Anschnallgurte, stieg aus dem für meine Körpergröße überdimensionierten Kontursessel, reckte mich und öffnete die Rückwand des Sessels. Dort war mein SERUN verstaut, der ganz und gar nicht aus PIG-Beständen stammte, sondern schon zu mir gehört hatte, als noch niemand an die Gründung der Pinwheel Information Group auch nur gedacht hatte.
    Nachdem ich das Überlebenssystem übergestreift, geschlossen und durchgecheckt hatte, wollte ich die Zentrale verlassen und zum Hangar G09 gehen.
    Vorher fiel mein Blick noch einmal routinemäßig auf die Kontrollen der Schiffssysteme.
    Im nächsten Moment erstarrte ich vor Schreck. Denn die Kontrollen wiesen aus, daß der Paratronschirm, der das Schiff schützen sollte, nicht mehr existierte - und das, obwohl die betreffenden Projektoren aktiviert |und nicht von der Energieversorgung abgeschnitten waren.
    Fast genauso schlimm aber war es, daß der Bordsyntron auf diese schlimme Tatsache überhaupt nicht reagiert und keinen Alarm ausgelöst hatte, wie es in seiner Programmierung verankert war.
    Das konnte nur durch massive Beeinflussung hervorgerufen worden sein, wobei es nur eine sekundäre Rolle spielte, ob diese Beeinflussung gezielt auf die BANSHEE gerichtet war oder nicht. Primär war die Er kenntnis, daß es offenkundig aber mals zu dimensional übergeordneten energetischen Turbulenzen in diesem Sektor von M33 gekommen war. In diesem Sektor von M33? Ich spürte, wie meine Haltung sich versteifte. Langsam wandte ich mich dem Hyperkom zu, der als würfelförmiges Gebilde von mehreren Metern Kantenlänge in der Hauptzentrale stand.
    Der Bildschirm war dunkel und zeigte nicht einmal die Spur eines Flackerns, und die akustischen Systeme des Hyperkoms blieben stumm.
    Dabei war ich absolut sicher, daß Phuma Gashtor auf Hitchi alles

Weitere Kostenlose Bücher