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1355 - Der Kaiser kehrt zurück

Titel: 1355 - Der Kaiser kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Handelsbeziehungen mit Estartu wieder aufleben würden.
    Vorläufig hatte ihnen ein Sotho namens Tyg Ian einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Künstler, ja", lachte Argyris. „Ihr schafft es bis auf den Tropfen genau!"
    Sharman hatte sich bereits über seine Konsole gebeugt und der Schiffspositronik einen Befehl eingegeben. Der Paratronschirm begann sich zu verformen. Die Projektoren zogen ihn zusammen und ließen ihn sich teilen. Es ging in etwa wie eine Zellteilung vor sich. Sie konnten nichts Genaues erkennen, erst als sich aus der einen flirrenden Sphäre zwei kleinere bildeten, war das Ergebnis zu beobachten. „Exakt zwanzigtausend", erklärte Sharman zufrieden. „Wer es nicht glaubt, kann ja hineingehen und sie zählen!"
    Niemand hatte dazu Lust. Die Besatzung des Flaggschiffs erinnerte sich nur zu gut an jene Vorgänge im Innern eines ENTSORGERS in der Kleingalaxis Fornax. Eine Wissenschaftlerin war unter dem gefährlichen Einfluß des Parataus wahnsinnig geworden. Daß sie geheilt worden war, hatte sie dem Narren von Fornax zu verdanken, einem Nocturnenstock, der selbst als verrückt galt. „Ausschleusen!" gebot der Vario-500. „Sofort vom Schiff entfernen! Und macht die SUROGETTA aufnahmebereit!"
    Das Beiboot mit dem Strahlantrieb setzte sich auf seinem Hangarschlitten in Bewegung und wurde bis zum Schott gefahren. Das Schott öffnete sich. Hinter der SUROGETTA baute sich ein Energieschirm auf, der den Hangar schützte.
    Es begann zu qualmen, als Rumus Sharman per Fernsteuerung die Triebwerke zündete. Das Beiboot machte einen Satz nach vorn, aktivierte den eigenen Schutzschirm und prallte seitlich gegen die Felswandung des Loches, in dem sich die REDHORSE noch immer befand. Es gab ein kurzes Energiegewitter, dann hatte sich die SUROGETTA so gedreht, daß ein sinnvoller Schub aus den Antriebsaggregaten sie emporbrachte in die Nähe der Oberfläche. Auf ihrem Strahl reitend, blieb sie dort hängen, und es öffnete sich einer ihrer Hangars, um das aufzunehmen, was inzwischen wie eine Blase zu ihr hinaufdirigiert wurde. Die Paratronprojektoren, die das Psichogon mit einem Schirm umhüllten, waren von der Schiffspositronik mit kleinen Strahltriebwerken versehen worden, als der Befehl zum Ausschleusen gekommen war. Es handelte sich um kleine Geräte, die an den Projektoren verankert wurden und sie aus der REDHORSE hinaustrieben und zu dem Beiboot hinaufbrachten. Rumus Sharman sorgte dafür, daß es zu keiner Panne kam.
    Kurz darauf verließ das Beiboot das Loch, in dem die Kogge steckte, und flog hinauf in den Himmel des fremden Planeten. „Gandolf, Gero, kommt mit", sagte Argyris dann. „Wir müssen hinauf und beobachten. Ich brauche euch für das Psichogon."
    Die beiden Zwillinge lösten sich von ihren Sitzen. Sie strebten der Wand zu, hinter der ihre Einsatzanzüge untergebracht waren. Argyris selbst benötigte so etwas nicht. Seine Systeme befanden sich in dem Gürtel und in dem Ei, das den eigentlichen Körper innerhalb der PVK-Maske bildete.
    Minuten später hatten sie die REDHORSE verlassen und flogen hinauf bis zu dem Beiboot. Sie gingen nicht an Bord, aber die Zwillinge verfolgten mit Hilfe der Anzugs-Ortung, wie Argyris dem Boot mehrere verschlüsselte Befehle eingab und dann davonflog. „Wo bleibt ihr?" klang seine Stimme in ihren Helmen auf. „So schlimm ist der Sturm gar nicht mehr!"
    Sie beobachteten seine Bewegungsrichtung, die sie an dem immer wieder aufflammenden Individualschirm erkennen konnten.
    Plötzlich war der Kaiser verschwunden, von einer der harmlosen Böen mitgerissen.
    Gandolf stieß einen Fluch aus und beschleunigte sein Strahltriebwerk. „Wir bleiben auf Kurs", teilte der Comp ihm mit. „Alle Störungen durch den Sturm sind bereits eingerechnet!"
    „Das walte Boscyk", brummte Gero mit deutlicher Adresse an Argyris und Sharman.
    Zehn Minuten später hatte die SUROGETTA eine Höhe von zwanzig Kilometern über der Oberfläche erreicht. Sie raste weiter in den Himmel hinauf. Feinortungen von den Hanse-Schiffen aus hatten ergeben, daß sich der orangefarbene Mantel in einer Höhe von hundert Kilometern über Normalnull befand. Dort wollte Argyris hin, und die beiden Lauscher-Zwillinge orientierten sich an der Wärmeortung des Beiboots.
    Noch immer hatten sie keinen Hinweis auf den Verbleib des Vario-500 in seiner pseudovariablen Kokonmaske. In sechzig Kilometern Höhe drosselte Gandolf Rius seinen Antrieb. Er blieb auf der Stelle hängen. „Laß uns umkehren",

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