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1356 - Die Botschaft der Letzten Tage

Titel: 1356 - Die Botschaft der Letzten Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Was auch immer das Galaktikum unternahm, es würde viel zuwenig sein, um eine spürbare Linderung des Elends zu bewirken. Aber so durfte man nicht denken; das hatte er Wybort erklärt. Wenn nur einem Volk geholfen wurde, wenn nur ein paar Milliarden von den vielen Billionen vor der ärgsten Not bewahrt wurden, hatte sich der Einsatz schon gelohnt.
    Nur er selbst - er wollte mit der Sache nichts zu tun haben. Seine Aufgaben lagen an anderem Ort. Er war dem Freund verpflichtet. Er mußte ausziehen, um Perry Rhodan zu finden.
    Natürlich machte er sich Gedanken darüber, wie sich die Lage auf Sabhal weiterentwickeln würde. Man war nicht sechzehneinhalb Jahre lang Gänger des Netzes, ohne sich den Kopf darüber zu zerbrechen, wer sich denn von jetzt an um DORIFER kümmern würde. Das Rätsel des Moralischen Kodes des Universums harrte noch immer der Lösung. DORIFER-Station durfte nicht aufgegeben werden. Man mußte die Beobachtung des Kosmonukleotids fortsetzen, bis es eines Tages gelang, seine Funktionsweise zu verstehen. Der Moralische Kode des Universums war das Gesetz. Und die dritte Ultimate Frage lautete: Wer hat das Gesetz initiiert, und was bewirkt es? Die Ritter der Tiefe hatten den Auftrag erhalten, die Antwort auf diese Frage zu finden. Und wenn sie auch keine Ritter mehr sein mochten, wenn sie sich weigerten, weiterhin im Dienst der Kosmokraten tätig zu sein, die Frage hatte sich ihnen ins Bewußtsein gebrannt, und sie würden nicht ruhen, bis sie die Antwort gefunden hatten.
    Aber das waren Dinge, die in femer Zukunft lagen. Es gab Dringenderes. Die Vironauten mußten gesammelt und nach Hause geschickt werden. Die meisten hatten wohl schon erkannt, daß ihre Lage von Tag zu Tag prekärer wurde. Es würde keiner großen Überredungskunst bedürfen, die Virenschiff er zu überzeugen, daß ihr Heil in einer möglichst frühzeitigen Abreise lag. Noch war das Psionische Netz über weite Strecken befahrbar. Noch konnten die Virenschiffe mit vernünftiger Aussicht auf Erfolg einen Weg in die Heimat zu finden versuchen. Nicht überall war die Auflösung des Netzes so weit fortgeschritten wie in der Randzone der Galaxis Absantha-Shad, wo sich die volle Wirkung des deflagrierenden Parataus ausgetobt hatte. Es bedurfte der Organisation. Jemand mußte die Vironauten zusammenrufen und ihnen sagen, was sie zu tun hatten.
    Gesil würde eines Tages nach Sabhal zurückkehren. Der eine oder andere aus Perry Rhodans Gruppe würde hierbleiben müssen, um sie zu erwarten. Es mußte sichergestellt werden, daß Gesil ein Transportmittel zur Verfügung stand, das sie sicher in die Milchstraße brachte. Freilich war es möglich, daß sie morgen schon zurückkehrte. Sie hatte in dieser Hinsicht keine Aussage gemacht. Aber Atlan hielt es für weitaus wahrscheinlicher, daß ihre Abwesenheit sich über ein paar Monate, vielleicht sogar Jahre erstrecken würde. Bis dahin gab es womöglich keine Spur des Psionischen Netzes mehr. Man konnte von der Milchstraße aus eines der neuen, schnellen Metagrav-Schiffe schicken, die Überlichtfaktoren bis zu 60 Millionen entwickelten. Aber wer würde sich bereit erklären, auf Sabhal zu bleiben? Wem konnte man diese Aufgabe zumuten?
    In den letzten Tagen des März 447 hielt sich der Arkonide oft in Geoffry Waringers Labor auf. Er machte sich nützlich. Waringer hatte einen Assistenten, der über umfassende Kenntnisse der Hyperphysik, der Kosmologie und der Kontinuentheorie verfügte. Aber über den Grund, warum Atlan ihm so bereitwillig zur Hand ging, gab sich Waringer keinen Illusionen hin. „Ich weiß, welchem Umstand ich deine Hilfsbereitschaft verdanke", sagte er eines Nachmittags. „Du willst mir auf die Finger sehen, damit ich keine Sekunde vertue."
    Atlan hatte dazu voller Ernst genickt und bestätigt: „Du hast recht. Ich gebe nicht eher Ruhe, als bis der erste Vektorierbare Grigoroff-Projektor einsatzbereit ist. Und in wessen Raumschiff das Gerät installiert wird, das weißt du auch schon."
    Die Abende und die Nächte verbrachte er zu Hause. Es war eine einsame Zeit, voller Sorgen und Ungewißheit. Er aß wenig, schlief kaum und machte Pläne, wie der Appell an die Vironauten zu bewerkstelligen sei.
    Eines Nachts, eine Stunde vor Mitternacht, meldete sich der Radakom. Verwundert über den späten Anruf, stellte der Arkonide die Verbindung her. Eine Videofläche entstand. Geoffry Waringers Gesicht war zu sehen, komplett mit allen Symptomen der akuten Schlaflosigkeit. „Wenn du Zeit

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