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1356 - Die Botschaft der Letzten Tage

Titel: 1356 - Die Botschaft der Letzten Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gericht", sagte er.
    Atlan sah sich um. Die meisten der Anwesenden kannte er. Was ihn erschreckte, war die große Zahl der Netzgänger, die abwesend waren. Hin und wieder ging hinter ihm die große Tür, und es kamen wieder einer oder zwei herein. 113 Netzgänger sollten sich inzwischen auf Sabhal eingefunden haben, hörte man. Sie kamen einer nach dem anderen, und während die Zeit auf Mittag zuging, füllte sich die Halle allmählich.
    Obeah fehlte, der Duara. Der Ruf der Querionen hatte ihn entweder nicht erreicht, oder das Psionische Netz hatte ihm den Dienst versagt. Er war per Persönlichen Sprung unterwegs gewesen. Er mochte auf einer der Randwelten von Absantha-Shad sitzen und verzweifelt darauf warten, daß sich ein Raumschiff fand, das ihn nach Sabhal brachte.
    Gucky und Eirene waren nicht da. Sie waren auf Hubei geblieben. Alaska Saedelaere fehlte. Er suchte irgendwo in den Weiten des Universums nach Kytoma und dem inneren Seelenfrieden. Perry Rhodan war abwesend; der Himmel mochte wissen, wohin ihn das Schicksal verschlagen hatte. Gesil fehlte, und ihr Schicksal war womöglich noch rätselhafter als das ihres Mannes. Icho Tolot war irgendwo in M87 verschollen. Man konnte nicht erwarten, daß er den Ruf der Querionen überhaupt gehört hatte. Jen Salik war vor acht Monaten nach Norgan-Tur aufgebrochen. Wer zu Optimismus neigte, der mochte glauben, daß er inzwischen Khrat erreicht hatte und daß es ihm womöglich im Dom Kesdschan gelungen war, die Kosmokraten zur Aufhebung des Bannes zu bewegen, der den letzten Rittern der Tiefe verbot, in ihre Heimatgalaxis zurückzukehren.
    Ras Tschubai und Irmina Kotschistowa gesellten sich zu den Wartenden. Die Begrüßung war kurz.
    Niemand hatte das Verlangen zu sprechen. Die Atmosphäre der Halle war geladen mit Niedergeschlagenheit und Mutlosigkeit. Man war gekommen, um sich etwas Niederschmetterndes anzuhören.
    Draußen war der weithin hallende Gong des Mittagssignals zu hören. Ein paar Köpfe hoben sich müde.
    Mittag war die Zeit, zu der die Querionen gewöhnlich zu sprechen begannen.
    Plötzlich ging ein Raunen durch die Menge. Die Stimme war auf akustischem Weg nicht zu hören. Sie sprach unmittelbar zum Bewußtsein. Und ihre Worte waren: „Die Generalversammlung der Gänger des Netzes ist eröffnet."
    Niemand wußte, welcher der Querionen es war, der zu den Netzgängern sprach. Die Querionen waren körperlos. Die Stimme hörte sich so an, als käme sie von dort, wo der Tisch und die Sitzgelegenheiten standen, aus dem Mittelpunkt der Halle. Der Querione hatte unbemerkt den Raum betreten. Mauern stellten für seine substanzlose Existenz kein Hindernis dar. „Was ich euch zu sagen habe", begann die Stimme, „mag manchem unter euch so erscheinen, als wäre es das Eingeständnis unseres Versagens. Wir haben eine Schwelle erreicht. Wir erkennen, daß die Organisation der Gänger des Netzes so, wie sie bisher bestanden hat, nicht weiterbestehen kann. Das Psionische Netz erlischt. Die einzigartige Fähigkeit der Netzgänger, sich entlang den Fäden des Netzes ohne Zeitverlust zu bewegen, geht verloren.
    Die Organisation wurde von uns Querionen gegründet, damit sie den Moralischen Kode des Universums schütze. Der Kode durchzieht in der Form einer Doppelhelix das gesamte Universum. Natürlich hätte es eine Gruppe von normalen Sterblichen nie unternehmen können, zum Wohl der gesamten Doppelhelix wirksam zu sein. Wir mußten uns einschränken. Wir nahmen uns vor, unsere Dienste dem Kosmonukleotid DORIFER zugute kommen zu lassen, dessen Wirkungsbereich eine Raumzeitkugel von fünfzig Millionen Lichtjahren Durchmesser ist.
    Es geschah vor einer Zeit, deren Dauer sich jeder nach seinen eigenen Zeitvorstellungen ausrechnen möge, daß DORIFER auf ein Ereignis, das ihm von kosmischer Bedeutung zu sein schien, damit reagierte, daß er die Psi-Konstante erhöhte. Das Psionische Feld besteht schon seit Beginn des Universums, aber infolge der Erhöhung der Psi-Konstante nahm es im Einflußbereich DORIFERS die Form an, die wir als Gänger des Netzes kennen. Querionen waren schon immer in der Lage, durch die Stränge des Psionischen Netzes zu reisen. Jetzt aber bot sich zum erstenmal die Möglichkeit, daß auch andere Wesen auf psionische Weise präpariert und damit zu Netzreisenden gemacht werden konnten.
    Die Querionen machten von dieser Möglichkeit Gebrauch. Sie erkannten, daß DORIFER sich durch interkosmische Ereignisse bedroht fühlte. Sie wußten um die Bedeutung

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