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1356 - Die Botschaft der Letzten Tage

Titel: 1356 - Die Botschaft der Letzten Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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du findest sie auch in anderen Abschnitten innerhalb des Wirkungsbereichs des Kosmonukleotids DORIFER.
    Der Angriff der Horden muß zerschlagen werden. Die Völker dieses kosmischen Sektors sind aufgerufen, der Lehre der Sechs Tage Widerstand zu leisten, das Hexameron zu schlagen und in die Schranken zu verweisen.
    Denn das Ziel der Horden ist jetzt, nicht nur ein Universum, sondern zwei zum ultimaten Kollaps zu bringen.
    Die Kosmokraten, deren Bote ich bin, appellieren an die letzten Ritter der Tiefe. Sie sollen den Widerstand der Völker - von der Mächtigkeitsballung Estartu bis hin zu jener großen Ansammlung von Galaxien, die du die Lokale Gruppe nennst - organisieren.
    Die Kosmokraten sind sich dessen bewußt, daß die gegenwärtig lebenden Ritter der Tiefe ihnen nicht, wie es frühere Rittergenerationen waren, in Treue und Gehorsam verbunden sind. Die Kosmokraten sind bereit, auf die besondere Geisteshaltung der gegenwärtigen Ritter der Tiefe einzugehen. Über die Löschung des Bannes, der es euch unmöglich macht, in die Lokale Gruppe zurückzukehren, kann gesprochen werden - vorausgesetzt, ihr seid willens, den Auftrag der Kosmokraten zu übernehmen.
    Denk darüber nach, Arkonide! Ich werde zurückkehren, um mir deine Antwort zu holen. Denk daran, daß Wohl und Wehe zweier Universen auf dem Spiel stehen. Und versteh mich nicht falsch. Die Kosmokraten haben nicht die Absicht, die Völker dieses kosmischen Sektors am Gängelband zu fuhren. Die Völker sollen ihr Schicksal selbst bestimmen. Um es aber bestimmen zu können, müssen sie sich zuerst der Gefahr erwehren, die von den Horden der Letzten Tage ausgeht. „ Die Stimme schwieg. Atlan sah, wie der Schatten verblaßte und die Zone der Finsternis sich auflöste. Ein paar Sekunden noch zeigte das Bild den Hintergrund des Wohnraums.
    Dann wurde die Projektionsfläche dunkel. „Ende der Aufzeichnung", sagte Geoffry Waringer.
    Atlan wandte sich seitwärts und starrte nachdenklich gegen ein Stück kahle Wand. Als er zu sprechen begann, war seine Stimme mit Bitterkeit erfüllt. „Ich werde nicht noch einmal das Joch der Kosmokraten auf mich nehmen", sagte er zornig. „Und wenn sie den Bann bis in alle Ewigkeit auf mir ruhen lassen, will ich nie wieder ihr Diener sein. Die Horden der Letzten Sechs Tage - welch leeres Geschwätz! Wen anders können sie meinen als die Kartanin, die Nakken, die Mamositu, die Zataras und wie sie alle heißen, denen es nach jahrtausendelangen Bemühungen endlich gelungen ist, aus dem sterbenden Universum zu entfliehen? Vor diesen sollen wir uns fürchten? Was ist das für ein Ding, das Hexameron? Warum bestehen die Kosmokraten immer wieder darauf, in Halbheiten zu sprechen und Geheimnisse aus Dingen zu machen, die wir wissen müssen, wenn wir wirksam auftreten sollen?"
    Er schüttelte den Kopf. Das Feuer gerechten Zorns glomm in seinen Augen, als er sich dem Wissenschaftler zuwandte. „Der Bote der Kosmokraten, der nicht einmal einen Namen zu besitzen scheint, soll sein Gewäsch für sich behalten." Er hob die Stimme und schrie in unbeherrschter Wut: „Für die anderen kann ich nicht sprechen, aber dieser Ritter der Tiefe will mit den Kosmokraten nie wieder etwas zu tun haben!"
    Niemand sonst erfuhr von der Botschaft der Kosmokraten. Atlan behielt sie für sich, und Geoffry Waringer war von Natur aus nicht der geschwätzige Typ. Der Arkonide hielt nichts davon, die sabhalische Öffentlichkeit durch eine Meldung zu beunruhigen, die nach seiner Ansicht weder Wert noch Gewicht besaß. Die Gänger des Netzes und ihr Troß hatten andere Sorgen. Sie sollten sich um die Notleidenden im Reich ESTARTUS kümmern. Mit dem Geschwätz über die Horden der Letzten Tage brauchte man sie nicht zu behelligen.
    Geoffry Waringer setzte seine Arbeiten am Vektorierbaren Grigoroff-Projektor fort, und Atlan assistierte ihm dabei. Ras Tschubai und Fellmer Lloyd waren in Richtung Hubei aufgebrochen, weil aus dem Tarkanium keine Nachrichten mehr kamen. Man sorgte sich um Eirene und um Gucky. Von der Gruppe um Rhodan befanden sich nur noch Geoffry Waringer und Atlan auf dem Planeten der Netzgänger.
    Der Arkonide war dem Wissenschaftler beim Durchfahren mehrerer Simulationen behilflich, als der Empfänger des Hyperkoms ansprach. Eine Bildfläche entstand, nachdem Waringer die Verbindung eingeschaltet hatte, und stabilisierte sich. Das von knochigen Augenbrauenwülsten gekennzeichnete Gesicht eines Gawron wurde sichtbar. Atlan kannte ihn. Er war einer der

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