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1357 - Dein Blut für mich, Sinclair!

1357 - Dein Blut für mich, Sinclair!

Titel: 1357 - Dein Blut für mich, Sinclair! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war völlig von der Rolle. Er sah sich in einem anderen Film. Noch immer leuchtete er das Gesicht des Fremden an, das sich zu einer Grimasse verzogen hatte. Ein widerliches Grinsen, gepaart mit einer gewissen Vorfreude.
    Der Soldat beschloss, sich nicht auf dieses Niveau zu begeben. Er wusste, was er zu tun hatte. Da gab es genaue Regeln. Wer unbefugt auf dem Gelände erwischt wurde, der wurde festgenommen.
    »Sie tun jetzt genau, was ich Ihnen sage, Mister! Sie legen die Hände auf ihren Kopf und drehen sich langsam um. Sollten Sie dieser Aufforderung nicht Folge leisten, sehe ich mich gezwungen, auf Sie zu schießen. Haben Sie verstanden?«
    Er musste verstanden haben, aber er reagierte nicht so, wie es sich Glock gedacht hatte. Woher dieser Mann seine Sicherheit nahm, konnte Glock beim besten Willen nicht sagen. Jedenfalls drehte sich der Typ nicht um. Nach einem kleinen Ruck tat er etwas, mit dem Glock nicht gerechnet hatte.
    Er kam auf ihn zu!
    Der Sergeant hielt seine Waffe in der Hand. Sie war nicht zu übersehen. Er hatte auch seine Drohung ausgesprochen, die sehr gut verstanden worden war.
    Trotzdem ging der Typ weiter…
    Henry Glock wusste jetzt, dass er sich entscheiden musste. Er hatte dem Mann angedroht, was geschehen würde, und er durfte auf keinen Fall einen Rückzieher machen.
    Aber er hatte noch nie auf einen Menschen geschossen, abgesehen von einem Kriegseinsatz. Und jetzt lief alles darauf hin, dass dieser Fall eintreten würde.
    Der Pfleger ging weiter. Er störte sich an nichts. Er hatte auch seine Arme nicht in die Höhe gestemmt. Er ging einfach nur vor, als wäre der Mann mit der Pistole nicht vorhanden.
    »Bleiben Sie stehen!«
    »Blut, ich will Blut…«
    Diese Antwort empfand der Soldat als furchtbar. Zum ersten Mal hatte er den Eindruck, dass sie der Wahrheit verdammt nahe gekommen war. Er leuchtete noch mal in das Gesicht des Fremden hinein und entdeckte in den Augen einen eindeutigen Ausdruck.
    Darin lag die nackte Gier!
    »Blut… Ich will Blut …«
    »Nein!«
    Glock hatte sich durch diesen Schrei selbst Mut machen müssen.
    Das Echo hing noch in der Luft, als er abdrückte.
    Die Waffe in seiner rechten Hand schien zu explodieren. Er hatte sich bewusst breitbeinig aufgebaut und die Hacken in den Boden gestimmt, um den nötigen Halt zu haben.
    Er traf.
    Die Kugel hämmerte in die rechte Brustseite des Mannes. Sogar recht hoch und nahe der Schulter.
    Es war kein Schrei zu hören. Der Aufprall der Kugel drängte den Mann nur herum. Er hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten, und seine rechte Seite sackte nach unten.
    Das Echo des Schusses verklang in der Einsamkeit, und der Sergeant glaubte, leichtes Spiel zu haben, als sich der Typ im weißen Kittel wieder aufraffte.
    Das passierte mit einer zackigen Bewegung und ließ die Augen des Soldaten groß werden. Er wunderte sich über das Verhalten. Es passte nicht zu einem Menschen, und als der Typ im weißen Kittel wieder vor ihm stand, da lachte er.
    Weit hielt er den Mund offen, um seine beiden spitzen Zähne zu präsentieren.
    »Verdammt, verdammt, das ist doch nicht möglich!«, flüsterte der Sergeant. Das Grauen hat ihn gepackt. Es war zu einer Explosion der Gewalt gekommen, und es hätte normalerweise einen Sieger geben müssen.
    Es gab keinen.
    Der Pfleger stand nicht nur wieder auf den Beinen. Er machte auch von ihnen Gebrauch, den er lief jetzt mit leicht schwankenden Bewegungen auf den Soldaten zu, der an seinem Verstand zweifelte. Er bekam die Vorgänge nicht mehr in den Griff. Das normale Denken war ihm genommen worden, und so gab es für ihn nur noch eine Möglichkeit.
    Er schoss erneut!
    Wieder der Knall. Wieder der Treffer. Diesmal an einer anderen Stelle des Körpers.
    Der Aufprall schlug den Körper zurück. Beide Arme riss der Vampir in die Höhe, wobei sich Henry Glock noch immer weigerte, an einen Vampir zu glauben, das passte nicht zu seinem Weltbild, das nur aus Realitäten stand.
    Und doch lag der Typ nicht am Boden. Er hatte sich wieder gefangen und ging weiter.
    Der Soldat hatte den Wunsch zu schreien. Er tat es nicht. Was aus seiner Kehle durch den offenen Mund drang, waren nur gurgelnde Laute. Er fühlte sich wie vor eine Wand gelaufen. Hinter seiner Stirn schien Feuer zu brennen.
    Wo die zweite Kugel die Gestalt erwischt hatte, wusste er nicht. Es spielte jetzt auch keine Rolle mehr, denn der Weißkittel setzte seinen Weg fort, und der führte ihn genau zu Henry Glock.
    Der Sergeant dachte an Flucht. Ein

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