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1368 - Iruna

Titel: 1368 - Iruna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kamashiten fragend und zugleich ahnungsvoll an.
    Er sah, daß Tovari geistesabwesend wirkte. „Iruna?" flüsterte Atlan. „Ja, ich bin es", antwortete Tovaris Stimmapparat ebenso tonlos wie zuvor. „Ich habe den Kamashiten übernommen, Atlan. Aber ich muß mich kurz fassen, denn ich bin praktisch eine Gefangene der Hauri, wenn auch mit ein klein wenig Bewegungsspielraum."
    „Iruna!" Diesmal rief es Atlan voll freudiger Erregung. Er wurde aber sehr schnell wieder ernst. „Wie können wir dich dort herausholen?" fragte er besorgt. „Sie soll lieber verraten, warum die Hauri angeblich nichts von unserer Anwesenheit ahnen!" warf Eirene ein. „Wer hat da gesprochen?" erkundigte sich die Akonin mit Hilfe des Kamashiten. „Perry Rhodans Tochter", antwortete Atlan mit verstecktem Lächeln. „Eirene."
    „Ja, Perry Rhodans Tochter und nicht Kazzenkatts Schwester", sagte Eirene boshaft.
    Altan blickte sie verweisend an. Es schmerzte ihn, daß Eirene es darauf abgesehen hatte, Iruna zu kränken, und er bereute es, daß er die Fakten über Irunas Vergangenheit und Herkunft, die sie ihm vor vielen Jahren im Tiefenland genannt hatte, an Eirene weitergegeben hatte. „Die Hauri ahnen deshalb nichts von eurer Anwesenheit, weil ich eine Störung ihrer Ortungsanlagen herbeiführte", erklärte Tovari mit unverändert tonloser Stimme. „Ich war es auch, die die Energieversorgung der energetischen Tarnfelder sabotierte und dafür sorgte, daß sie nach dem Beheben der technischen Mängel nur stufenweise hochgeschaltet werden konnten, so daß ihr aufmerksam werden mußtet."
    „Und wie war das im Fall der SCHARNHORST, die du vor ein paar Tagen zur Kapitulation auffordertest?" warf Satri Jawlahar höhnisch ein. „Du machtest mir damals nicht den Eindruck einer Gefangenen, sondern den einer Person in führender Position."
    „Ich wurde dazu gezwungen", erwiderte Iruna aus Lokoshans Mund. „Das mag unglaubhaft klingen ..."
    „Ich glaube es dir, denn ich kenne dich", sagte Atlan. „Bitte, sag uns jetzt, wie wir dich befreien können!"
    Du hirnverbrannter Narr! raunte sein Extrasinn ihm zu. Wie kannst du in deinem Alter und mit deinen Erfahrungen nur so total blind vor Liebe sein. Analysiere mit kühlem Verstand, was dieses Weibsbild behauptet hat, dann können dir die Widersprüchlichkeiten nicht entgehen!
    Irgendwie begriff der Arkonide, daß sein Extrasinn ihm die Lage mit unbestechlicher Logik dargelegt hatte.
    Aber er wußte auch, daß sein Extrasinn nichts von den Gefühlen ahnte, die ihn und Iruna miteinander verbanden, seit sie sich im Tiefenland unsterblich ineinander verliebt hatten. So etwas konnte der Logiksektor nicht nachempfinden. „Es gibt eine Ein und Ausflugschneise", sagte Iruna mit Hilfe des Kamashiten. „Sie ist sehr eng, weil sie als eine Art Korridor mitten durch die Störfelder führt. Dort, wo sie die Oberfläche von Sringal IV berührt, entsteht eine Art energetischen Pols. Ihm genau gegenüber befindet sich sein Gegenstück beziehungsweise sein Gegenpol. Das erzwingen die den Störfeldern zugrunde liegenden physikalischen Gesetzmäßigkeiten und das natürliche Magnetfeld des Planeten. Wenn ihr mit dem blauen Riesenstern im Rücken auf diesem Gegenpol landet, kann die haurische Ortung euch nicht entdecken."
    „Das ist genial!" entfuhr es dem Arkoniden.
    Das ist Wahnsinn! kommentierte sein Logiksektor. Einmal auf Sringal IV, müssen die Hauri euch früher oder später entdecken.
    Bis dahin haben wir Iruna befreit! dachte Atlan zurück. „Wie kommen wir zu dir, sobald wir gelandet sind?" wandte er sich an Lokoshan und damit an die Akonin. „Ich melde mich nach der Landung wieder", antwortete Iruna hastig. „Jetzt muß ich Tovari verlassen. Viel Glück, Atlan!"
    „Danke, gleichfalls", erwiderte der Arkonide, dann wandte er sich wieder den Kontrollen zu. „Syntron, nimm Kurs auf das Sringal-System und geh bis in die Korona des blauen Riesen hinein. Von dort aus werde ich das Schiff in Manuellsteuerung übernehmen."
    „Du vertraust dieser Person blind", erklärte Eirene vorwurfsvoll. „So kenne ich dich gar nicht."
    „Nein?" gab Atlan zornig zurück. „Habe ich nicht meinem Freund Perry und auch dir oft genug blind vertraut?"
    „Aber das ist doch etwas ganz anderes", entgegnete Eirene. „Für dich, ja", gab Atlan zurück. „Nicht für mich."
    Er blickte den Kamashiten prüfend an. Tovari Lokoshan lächelte etwas unsicher. „War ich übernommen?" fragte er. „Von Iruna", antwortete Atlan.

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