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1371 - Projekt Septembermorgen

Titel: 1371 - Projekt Septembermorgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lebensecht wirkenden Material und fuhr die vier Teleskopglieder sowie den Ortungskopf aus. Damit wurde die Maske von einem tauglichen Skelett ausgefüllt. Die Öffnung auf der Vorderseite schloß sich, und nach wenigen Sekunden war sie völlig verschwunden. Die Hände des alten Kaisers von Olymp griffen nach seiner Kleidung und brachten sie in Ordnung, während die Halterung mit dem Nährstoffsystem für die Maske den Körper sanft auf den Boden setzte und sich zurückzog.
    In die Gestalt kam Leben. Argyris stapfte mit schweren Schritten auf die kleine Kammer zu, in der sich der Transmitter befand. Er kehrte auf dem Weg in seinen Wohnbereich zurück, den er gekommen war. Als der Wandspiegel im Schlafzimmer sich in seiner ursprünglichen Position befand, strich Argyris über seine kunstvoll gelegten Haare und stieß ein zufriedenes Brummen aus. Er verzichtete darauf, sich direkt in die Intern-Kommunikation des Schiffes einzuschalten, was ihm mit seinen positronischen Anlagen ohne weiteres möglich war. Er benahm sich wie ein Lebewesen und benutzte den Interkom. Er setzte sich mit der Zentrale in Verbindung, und kurz darauf hatte er Rumus Sharman auf dem kleinen Monitor. Der olympgeborene Epsaler riß die Augen auf, als er ihn erkannte. „Aye, aye, alter Haudegen", gluckste er. „Was gibt es?"
    „Kannst du mir eine Verbindung mit dem Teufelsbraten herstellen?"
    „Es ist nicht Essenszeit", brummte der Stellvertretende Kommandant der REDHORSE. „Schade", meinte der Vario-500 und verzog mißmutig das Gesicht. „Aber versuchen kannst du es ja immerhin!"
    Er hatte nun doch die Positronik des Schiffes angezapft und herausgefunden, daß sich die beiden Schiffe zur Zeit durch den Normalraum bewegten. Sie hatten eine kurze Pause eingelegt, um den Metagravs Zeit zur Erholung zu geben.
    Das Gesicht des Epsalers verschwand vom Monitor und wechselte mit dem von Nikki Frickel. Sie starrte ihn aus großen Augen an. „Hallo", lachte sie dann. „Was wünschst du von einer herbknochigen Schönheit?"
    „Keine Selbstbemitleidung!" Argyris hob die Arme und wehrte ab, indem er ihr die Handflächen zeigte. „Es ist tatsächlich so, daß der alte Kaiser der Freifahrer soeben wiedererstanden ist. Hast du etwas dagegen?"
    Nikki Frickel ging nicht darauf ein. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen, und ihr Mund wurde schmal. „Du hast doch eine Schweinerei im Sinn", rief sie aus. „Ich sehe es dir an!"
    „Ich bin ein alter, müder Mann. Könntest du nicht mal etwas gegen diesen Zustand tun? Mich auf Trab bringen zum Beispiel?"
    „Das kannst du haben. Paß auf. Wir erreichen unser Ziel in zwölf Stunden. Bis dahin will ich von dir eine exakte Analyse des derzeitigen Zustands der Lokalen Gruppe und ihrer Umgebung. Ich nehme an, du verfügst über die neuesten Daten."
    „Sogar über die ältesten." Das Gesicht des Robotkaisers verzog sich au einem säuerlichen Grinsen. „Eigentlich hatte ich gedacht, ich könnte dich zu einem Arbeitsessen einladen."
    „Papperlapapp, alte Hutschachtel. Erstens verdirbst du dir deinen lahmen Magen mit der ständigen Völlerei. Zweitens ist es unter uns gesagt die reine Vergeudung von Lebensmitteln, oder?"
    „Also gut", seufzte Argyris. „Du hast mich überzeugt. Wenn ich soweit bin, dann könntest du mit einem Transmitter von der SORONG herüberkommen."
    „Wann etwa, liebster Anson?" flötete die abenteuerlustige Nachtschwärmerin von Waigeo. „Du könntest bereits hiersein. Ich habe meine Analyse abgeschlossen!"
    Seit der überraschenden Rückkehr der beiden Schiffe zur Erde hatten sich die SORONG und die REDHORSE in einem Orbit aufgehalten. Anson Argyris hatte die Aufgabe übernommen, die Hanse-Karawane zu betreuen und dafür zu sorgen, daß die Schiffe in ihre Heimathäfen zurückgeführt wurden, wo andere Angehörige der Kosmischen Hanse die Betreuung der Besatzungsmitglieder übernommen hatten. Die Befreiung und die glückliche Heimkehr nach über siebzehn Jahren Verbannung auf Onyx waren manchen wie ein Wunder vorgekommen.
    Lediglich ein Wermutstropfen war auf die Rückkehr gefallen. Das kleine Kind von Phanügy und seiner Frau war trotz bester medizinischer Versorgung gestorben. Die Meldung war eingetroffen, kurz nachdem ein Schiff Phanügy auf Gatäs abgesetzt hatte.
    Inzwischen hatte sich in der Lokalen Gruppe einiges getan. Die PIG, ursprünglich dazu bestimmt, sich aufzulösen, hatte plötzlich wieder Arbeit erhalten.
    Die Situation in Pinwheel war ein Grund für die immer auf

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