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1373 - Die vergessene Sage

1373 - Die vergessene Sage

Titel: 1373 - Die vergessene Sage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mineralwasser zu. Sie stellte das hohe Glas auf den Tisch, das Besteck legte sie neben den Teller, auf dem das Pizzastück lag.
    Dann begann sie zu essen.
    Sie aß langsam und dachte über ihr Problem nach. Und sie wusste genau, dass es ihr nicht gelingen würde, eine Lösung zu finden, obwohl sie an diesem Tag nur im Büro gewesen war und dort die Stellung gehalten hatte.
    Es gab einfach keinen Grund, dass ihr so etwas wieder passierte.
    Beim letzten Mal hatte es anders ausgesehen, da war sie plötzlich zu Frantisek Marek nach Rumänien gebeamt worden. Da hatten auch andere Dinge gestimmt, doch jetzt fühlte sie sich auf verlorenem Posten.
    Der Teller war leer. Glenda hatte kaum bemerkt, dass sie alles aufgegessen hatte.
    Sie blieb auf dem Stuhl sitzen und nippte an ihrem Drink. Es war wichtig, dass sie sich über ihre Zukunft Gedanken machte. Jeder, der das tat, musste eine Perspektive haben.
    »Habe ich eine?«, murmelte sie.
    Glenda wusste es nicht. Wenn sie an ihren Beruf dachte, dann war dies wohl der Fall. Da konnte sie alt und grau werden. Das war es aber nicht. Da musste es noch etwas anderes geben, und natürlich hing es mit dem verdammten Serum zusammen, das einfach nicht aus ihrem Körper wegzubekommen war. Ein Gegenmittel war nicht gefunden worden, und auf rein geistigem Weg schaffte sie es auch nicht.
    Sie überlegte beim Trinken. Es war ein Hin und Her, ein Vor und Zurück, aber sie kam einfach zu keiner Lösung. Das, was man mit ihr getan hatte, war schlimm gewesen. Es spielte mit ihr. Es beherrschte sie, auch wenn man es ihr nicht anmerkte.
    Genau das bereitete ihr die großen Sorgen. Es war wie ein Druck, der einfach nicht weichen wollte.
    Glenda war eine Frau der Tat. Auf keinen Fall wollte sie sich hängen lassen. Mit einem Ruck stand sie auf. Das benutzte Geschirr verschwand in der Spülmaschine. Nur das Glas ließ sie noch draußen. Sie wollte es mit ins Wohnzimmer nehmen.
    Glenda befand sich in der Diele, als sie das Geräusch der Klingel hörte.
    Jemand wollte zu ihr.
    Um diese Zeit?
    Sie hatte für den heutigen Abend keinen Besuch eingeladen. Das stand fest. Sie konnte sich auch nicht vorstellen, dass jemand Sehnsucht nach ihr hatte. Die Freunde riefen an und kamen nicht einfach ohne Voranmeldung vorbei.
    Wieder schellte es.
    Zugleich klopfte jemand von außen her gegen die Wohnungstür.
    Der Besucher stand also schon oben.
    »Sie sind doch da, Mrs. Perkins. Bitte, ich will nur etwas abgeben. Der Briefträger hat es mir überlassen. Es ist zu dick und sperrig für den Briefkasten gewesen.«
    »Sorry, ich war in Gedanken.«
    Glenda hatte den Schlüssel im Schloss stecken lassen. Sie drehte ihn zweimal, dann zog sie die Tür auf.
    Die ältere Frau mit den glatten Haaren lächelte. Sie hielt das Päckchen in der Hand und sagte: »Ich weiß, es ist schon etwas spät, aber vielleicht ist der Inhalt ja wichtig.«
    Glenda nickte. Zugleich stellte sie eine Frage, die dieser Kopfbewegung genau konträr gegenüberstand.
    »Wer sind Sie?«
    »Äh… bitte?«
    »Was wollen Sie?«
    Die Hausbewohnerin trat einen Schritt zurück. Sie schaute Glenda dabei mit einem Gesichtsausdruck an, in dem sich Staunen und Unverständnis mischten. Ihre Hand mit dem Päckchen zitterte plötzlich.
    »Sagen Sie, wer Sie sind!«
    »Hören Sie mal.« Ein scharfes Lachen wurde Glenda entgegengeschleudert. »Ich habe für Sie das verdammte Päckchen angenommen. Ich war so freundlich, es Ihnen zu bringen, und jetzt muss ich mir von Ihnen so hirnrissige Fragen gefallen lassen. Nein, nein, das kommt nicht in Frage. Hier ist Ihr verdammtes Päckchen!«
    Sie schleuderte es vor Glendas Füße auf den Boden, machte kehrt und ging schimpfend die Treppe hinab, wobei sie sich nicht einmal umdrehte. Hätte sie es getan, sie hätte eine Frau gesehen, die vor der Türschwelle stand und tief in sich selbst versunken war. Ähnlich wie jemand, der die Welt nicht mehr begreift.
    Glenda Perkins sah die Frau noch vor sich wie den Nachspann auf dem Bildschirm eines alten Fernsehers. Sie dachte über die letzten Sekunden nach und über das Gesicht, das im Nachhinein für sie nicht das Gesicht der Mieterin war. Sie hatte es als flaches Etwas in Erinnerung. Wie den Kopf eines Gespenstes oder Geistes.
    Sie merkte, dass sie schwitzte. Auch zitterte sie. Und erst allmählich entwickelte sich die Umgebung wieder so für sie, wie sie wirklich war.
    Eine Etage tiefer schlug die Nachbarin ihre Wohnungstür heftig zu. Das Echo des Knalls ließ Glenda

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