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1374 - Zombies im Mediapark

1374 - Zombies im Mediapark

Titel: 1374 - Zombies im Mediapark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mächtigen Glasbau des Kinopalastes gefallen.
    Er war durch die Drehtür gegangen. Er hatte sich in der Halle umgeschaut. Die Menge der nach oben führenden Rolltreppen hatte ihn fasziniert und auch die riesigen von der Decke hängenden Plakate und Flyer, die für die neuesten Filme warben.
    Wie in Trance war er zu einer der Kassen gegangen und hatte sich eine Kinokarte gekauft.
    Troja lief noch, und er hatte Glück, denn der Film würde erst in fünf Minuten starten. Es war die Abendvorstellung, und in der Halle tummelten sich die Besucher.
    Die einen wollten in das Kino hinein, die anderen hinaus. Ein Stoßbetrieb, von dem auch die Lokale profitierten, die in das Kinogebäude integriert worden waren.
    Thomas Dvorak sah sich den Film zwar an, doch es war ihm nicht möglich, ihm richtig zu folgen. Mit seinen Gedanken ging er auf eine eigene Reise.
    Er dachte an Köln und daran, dass er nach dem Kinobesuch wohl keinen Platz mehr in der Herberge bekommen würde, weil es zu spät war, denn er wollte noch ein paar Bierchen trinken.
    Zur Not konnte er auf einer der Bänke schlafen, die es hier im Mediapark gab. Auf einer Bank hatte er schon öfter übernachtet, und er schaffte es auch, im Sitzen zu schlafen.
    Nach dem Film ließ er sich aus dem Kino treiben und direkt in eine nahe gelegene Kneipe hinein.
    Es herrschte viel Trubel. Hier lebten die Kölner einen Teil ihres Nachtlebens aus. Nach der Ruhe des Kinos war es für ihn zunächst ein Schock, doch er hatte sich schnell an die neue Umgebung gewöhnt – und er fand auch rasch Kontakt.
    Die Menschen waren nicht stur. Sie integrierten den Fremden schnell. Es war zudem eine bunte Multi-Kulti-Gesellschaft. Vorurteile gab es hier nicht, dafür flossen die Drinks in Strömen.
    Zuerst hatte er über die »Reagenzgläser«, in denen das Kölsch serviert wurde, nur gelacht. Bis man ihm erklärte, dass Kölsch in Stangen serviert wurde.
    Thomas war mehr die halben Liter gewohnt. Die konnte man noch zählen, bei den Kölschstangen war das schon schwieriger, weil die schmalen Gläser immer so schnell leer waren.
    Und er spürte den Alkohol. Lange konnte er nicht an der Theke stehen, er musste sich einfach setzen und fand an einem Tisch einen freien Platz. Auch hier ging die Feier weiter, aber allmählich verschwammen die Konturen der Gäste und der Kneipe.
    Dass er auf seinem Stuhl, den Rucksack zwischen den Füßen, einschlief, bekam er gar nicht mehr mit. Er trat einfach weg. Es gab nichts mehr, was ihn noch wecken konnte, abgesehen vom Pächter des Lokals, der ihn ziemlich brutal aus seinen Träumen riss. Er schüttelte ihn heftig und schrie ihm etwas ins Ohr, sodass Thomas einfach erwachen musste, sich umschaute und zunächst nicht wusste, wo er sich befand, bis ihm der Mann ins Ohr schrie, dass er endlich verschwinden sollte.
    »Wie spät ist es denn?«
    »Zu spät, mein Junge.«
    »Okay, okay, ich gehe ja.«
    Das Aufstehen fiel ihm schwer, aber der Wirt hatte ein Einsehen und half ihm.
    Mehr schlecht als recht schwankte er dem Ausgang entgegen. Den Rucksack hatte ihm der Wirt schief auf den Rücken gedrückt, und fast schien der Gast unter der Last zusammenzubrechen.
    Ihm war schlecht!
    Zu viele Kölsch. Zu schnell getrunken. Nicht nachgezählt, sich einfach treiben lassen. So etwas konnte nicht gut gehen, das wusste er selbst. Zudem noch in der Fremde zu sein und hinaus in die Kälte getrieben zu werden, denn in der Nacht hatte es sich doch abgekühlt, und über den freien Platz im Mediapark wehte schon ein scharfer Wind.
    In seinem Hinterkopf dachte er daran, dass er zur Jugendherberge gewollt hatte. Das konnte er jetzt vergessen. In Schlangenlinien bewegte er sich über den leeren Platz hinweg und hatte das Glück, gegen eine Bank zu laufen, die ihm gar nicht aufgefallen war.
    Beinahe wäre er noch über sie hinweggefallen. Er drehte sich und ließ sich auf die Sitzfläche der Bank fallen.
    Das tat ihm gut.
    Den Rucksack legte er auf seine Oberschenkel. Seine Arme drückte er durch die Öffnungen der Schlaufen und hielt den Rucksack so fest. Er würde merken, wenn ihm jemand das Gepäckstück stehlen wollte.
    Zum Glück war es kühler und frischer geworden. Es tat ihm gut, die Luft einzuatmen. Sie drückte die Übelkeit etwas zurück, denn übergeben wollte er sich nicht.
    Es kam, wie es kommen musste und wie er es sich gewünscht hatte. Irgendwann sackte ihm der Kopf nach vorn, und er schlief ein.
    Es war etwas Wunderbares, einfach wegtauchen zu können und

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