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1377 - Es lauert im Dunklen

1377 - Es lauert im Dunklen

Titel: 1377 - Es lauert im Dunklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schützlinge – ja, es gab sie.
    Leider in diesem Fall. Es waren die Kinder aus dem Heim, in dem sie ab und zu arbeitete, um das Studium durch eine gewisse Praxis zu ergänzen.
    Kinder!
    Dieses eine Wort hatte für Cindy plötzlich eine andere Bedeutung bekommen. Es schrie in ihrem Kopf. Sie hatte das Gefühl, den Boden unter ihren Füßen zu verlieren.
    Kinder!
    Sie hing an den Kindern. Gerade an denen, die vom Leben nicht eben begünstigt waren.
    Und davon hatte Riordan gesprochen. Er war der böse Mann. Er war das personifizierte Grauen. Aber was wollte er mit Kindern?
    Das war wie ein Schrei, der durch ihren Kopf schoss. Es war ja unmöglich, einen klaren Gedanken zu fassen. Sie merkte, wie der Schweiß an ihrem Gesicht entlang nach unten rann. Plötzlich fühlte sie sich, als hätte man sie in eine Badewanne gesteckt.
    »Ich werde sie meinem Reich zuordnen. Sie sind auch für mich die Zukunft. So war es schon mal, und so wird es wieder sein. Ich brauche sie für meine Welt, für meine Rituale, denn ich bin der Herrscher hier, ich bin Terrible Riordan. Und ich bin wieder da. Ich bin nicht tot, wie es sich viele gewünscht hätten. Nein, ich werde alles so fortführen, wie ich es damals begonnen habe.«
    Cindy hatte ihm zuhören müssen, und mit ihr war etwas geschehen, was sie nicht für möglich gehalten hatte. Es konnte durchaus an den Kindern liegen, die ihr so viel bedeuteten, und deshalb war auch die Flamme des Widerstands in ihr hochgestiegen. Sie wollte es nicht zulassen, sie wehrte sich dagegen, in ihrem Inneren kochte es. Und genau das hatte die Angst verbannt.
    »Nein!«, schrie sie in die Dunkelheit hinein, »nein, das werden Sie nicht schaffen. Kein Kind wird zu Ihnen kommen, das schwöre ich Ihnen. Egal, was früher passiert ist. Die Zeiten sind vorbei, und Sie werden sie nicht wiederholen.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Ja, das bin ich!«, brüllte Cindy in die Dunkelheit hinein. »Ich bin mir verdammt sicher.«
    Sie hörte sein Lachen. »Was glaubst du denn, was ich mit einem Menschen alles anstellen kann? Was denkst du, wer ich bin? Warum haben sich die Menschen gefürchtet? Soll ich es dir sagen?«
    »Nein, ich…«
    Er ließ sich nicht darauf an. »Sie haben mich gefürchtet, weil ich mir ihre Kinder holte. Ja, ich habe sie geraubt und rauben lassen. Sie wurden zu mir geschafft, und nur durch sie bin ich zu dem geworden, was ich jetzt bin. Übermenschlich. Jemand, den man nicht mehr besiegen kann. Nicht ihr Menschen. Hast du das verstanden?«
    Das hatte sie. Aber die Worte hatten auch wie schwere Schläge getroffen, und Cindy sah sich nicht in der Lage dazu, eine konkrete Antwort zu geben. Alles, was sie sagte, würde falsch sein und brachte sie nicht weiter. Die andere Seite war zu stark. Wenn sie den Worten Glauben schenken wollte, dann war Riordan so etwas wie unsterblich. Dann hatte er tatsächlich den Tod besiegt.
    Aber gab es so etwas überhaupt? Konnte ein Mensch tatsächlich den Tod besiegen?
    Sie schaute nach vorn in die Dunkelheit. Dort irgendwo musste er sich verborgen haben, aber sie bekam ihn nicht zu Gesicht. Die Finsternis verschluckte einfach alles, auch ihn.
    Was konnte sie tun?
    Riordan hatte sie in seine Kirche hineingelockt. Hier war er der Chef, und er würde…
    Etwas veränderte sich, das ihre Gedanken stocken ließ. Sie schaute nach vorn, wo sich die Dunkelheit hätte ballen müssen, es aber nicht mehr so tat wie zuvor, denn es gab einige Streifen, die sie aufrissen.
    Vor ihr öffnete sich die schwarze Wand. Ein Ausschnitt schälte sich hervor. Ein hohes Dreieck, in dem eine rote Glut zu sehen war.
    Vielleicht der Widerschein des Feuers, möglicherweise auch der Höllenofen, von dem in gewissen Sagen und schlimmen Geschichten immer berichtet wurde.
    Die lodernde Glut. Das Feuer vermischt mit einem satten Gelb.
    Und mitten darin, gewissermaßen als Blickfang, eine unheimliche Gestalt, der Kapuzenmann, der jetzt eine Sense hochhielt und sich als Sinnbild des Todes weiter bewegte.
    Er ging von links nach rechts, machte kehrt und schritt den Weg wieder zurück.
    Cindy Blake hielt den Atem an. Das Bild an sich war nicht so schlimm. Es sah aus wie ein perfektes Gemälde, aber in Verbindung mit Riordan jagte es ihr Schauer über den Rücken.
    Vor ihr loderte die Glut. Da brannte das verdammte Feuer. Das war der Blick in die Hölle, und Cindy hätte sich nicht gewundert, wenn das Schreien der Verdammten an ihre Ohren gedrungen wäre.
    Aber es blieb still. Riordan hatte genug

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