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1377 - Es lauert im Dunklen

1377 - Es lauert im Dunklen

Titel: 1377 - Es lauert im Dunklen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Studentinnen des Öfteren in die Kindergärten gehen, um sich praktische Erfahrungen zu holen. Die Horte sind ja nicht geschlossen, wie ich weiß.«
    »Wie viele gibt es denn hier in Tenterden?«
    »Ha, Sie fragen so skeptisch. Es gibt zwei.«
    »Das ist immerhin etwas.«
    Der Wirt hob die Schultern. »Einer wird wohl bald aus finanziellen Gründen schließen müssen, das ist leider so. Wir alle müssen irgendwie Opfer bringen.«
    »Sie können mir nicht sagen, wo sich Cindy Blake aufhalten könnte?«
    »Nein, wo denken Sie hin.« Er winkte mit beiden Händen ab.
    »Das ist nicht meine Liga. Ist sie denn nicht nach Hause gefahren?«
    »Nein. Sonst wäre ich nicht hier.«
    »Hm. Da stellen Sie mich vor ein Problem. Ich glaube nicht, dass ich Ihnen weiterhelfen kann.«
    »Danke. Dann werde ich noch mal zu ihrem Haus fahren. Vielleicht kommt sie ja.«
    »Kennen Sie ihren Vater?«
    »Ja.«
    »Dann erübrigt sich mein Vorschlag. Oder gehen Sie morgen Früh in den Kindergarten. Kann sein, dass eine von den Erzieherinnen dort mehr über sie weiß.«
    »Danke für den Tipp.« Jane kramte Geld aus dem Portmonee und verzichtete auf das Wechselgeld.
    Der Wirt freute sich und bot ihr an, ihr auch in Zukunft behilflich zu sein.
    »Vielleicht komme ich auf Sie zurück.«
    Der alte Bahnhof war noch aus einem festen dicken Mauerwerk errichtet worden. In ihm hatte sich eine gewisse Kühle gehalten, die Jane nun verließ und nach draußen in die Wärme trat.
    Die Sonne war zu einem regelrechten sommerlichen Glutball geworden. Ihre Strahlen stachen auf die Erde nieder, was Jane nicht eben toll fand. Nichts gegen einen schönen Sommer, aber zu heiß sollte es auch nicht werden.
    Sie hatte ihren Wagen in der Nähe abgestellt. Die beiden Männer putzten noch immer an der Lok herum und hatten für die Detektivin keinen Blick. Bevor sie in das Auto steigen konnte, meldete sich ihr Handy.
    »Ja?«
    »Ich bin es nur.«
    »John! Teufel, das ist aber eine Überraschung.«
    »Lass den Teufel mal lieber aus dem Spiel.«
    »Auch recht. Weißt du denn, wo ich stecke?«
    »In der Nähe von Tenterden, denke ich.«
    Die Antwort machte Jane einen Moment sprachlos. »Woher weißt du das denn schon wieder?«, fragte sie dann.
    »Es gibt da einen Sean Blake, der…«
    »Alles klar. Und worum geht es wirklich?«
    »Möglicherweise um deinen Fall.«
    »Ach.«
    John Sinclair erklärte ihr noch, wie er überhaupt an diesen Fall herangekommen war und dass er unfreiwillig ein Gespräch mithören konnte.
    »Alles klar. Und jetzt willst du zu mir kommen?«
    »Das denke ich.«
    »Warum?«
    »Weil ich hinter dem Verschwinden dieser Cindy Blake mehr vermute. Frag mich nicht wieso, ich gehe einfach nur meinem Gefühl nach, und deshalb bin ich schon auf dem Weg zu dir.«
    »Ha, ha, das ist ein Klopfer.«
    »Hast du etwas dagegen?«
    »Nein, nein, ich bin nur überrascht. Du bist herzlich willkommen. Zwei Augenpaare sehen mehr als eines.«
    »Okay, dann müssen wir nur noch einen Treffpunkt ausmachen. Schlag du einen vor.«
    »Das ist einfach. Wir treffen uns im Haus der Blakes. Es steht ein wenig abseits mitten in der Natur. Ich denke mir, dass du es finden wirst. Dauert es noch lange?«
    »Nein, ich denke nicht. Ich bleibe mal bei der Zeitspanne von ungefähr dreißig Minuten.«
    »Das geht okay. Ich wollte soeben losfahren. Da ist mir dein Anruf dazwischen gekommen.«
    »Hast du schon eine Spur?«
    »Nein, John, das ist ja das Seltsame. Cindy Blake ist wie vom Erdboden verschwunden. Niemand weiß, wo sie sich aufhält.«
    »Auch nicht in ihrem Haus?«
    »Nein. Ich fahre trotzdem wieder hin, John. Weil ich davon ausgehe, dass es so etwas wie ein Stützpunkt ist.«
    »Okay, bis gleich dann.«
    »Ja, gern.«
    Jane Collins steckte das Handy wieder ein und schüttelte den Kopf. Manchmal passierten Dinge im Leben, die gab’s gar nicht.
    War das Zufall? War das Schicksal? Oder hatten dämonische Kräfte einen Bund geschlossen?
    Eine Antwort fand Jane nicht, aber sie kannte den Geisterjäger. Er hatte zwar keinen sechsten Sinn, doch auf ein gewisses Bauchgefühl konnte er sich immer verlassen, und so sah Jane Collins die Dinge jetzt mit anderen Augen an…
    ***
    Auch auf der dritten Fahrt hin zum Haus hatte sich an ihrer Wahrnehmung oder an den Eindrücken nichts verändert. Wenn sie im Sattel eines Pferdes gesessen hätte, wäre sie sich auch normal vorgekommen, denn dieses Haus hätte als Kulisse für einen Western dienen können. Es war aus Holz gebaut worden, und die

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