Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1382 - Das Siegeszeugnis

Titel: 1382 - Das Siegeszeugnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
transportable Spezialrechner war ein neuartiger Fremd -Programm-Adapter, in Kurzform FPA-Syntron genannt.
    Terranische Spitzenwissenschaftler hatten ihn konzipiert, siganesische Mikrotechniker erbaut.
    Seine Aufgabe bestand darin, die in einem Großcomputer unbekannter Bauart eingespeisten Programme und deren Abläufe so folgerichtig zu ermitteln und in vertraute Symboliken umzusetzen, daß Terraner und andere Galaktiker zu begreifen vermochten, was sie eigentlich zu schalten hatten und warum.
    Der syntronische FP-Adapter arbeitete milliardenfach schneller als die von den Hauri verwendeten positronischen Rechner, die allerdings an wichtigen Schaltknotenpunkten integrierte Bausteine auf einfacher syntronischer Basis der ersten Bauartengeneration besaßen.
    Trotzdem hatte der FPA Stunden benötigt, um die extrem hohe Impulsdichte der haurischen Programmfolgen identifizieren, als Eigenprogramme aufnehmen und sie auf vertraute Tastaturen legen zu können.
    Danach hatten sie es geschafft, mit Hilfe des auf der HAUREX eingesetzten FPA-Syntrons und einigen besonders geschulten terranischen Raumfahrern auch die beiden anderen Hauri-Schiffe zu steuern und in das Ushallu-System mitzunehmen, wo sie innerhalb des terranischen Verbands in Reserve gehalten wurden.
    Inzwischen arbeitet an Bord der HAUREX der Fremd -Programm-Adapter in fast allen Bereichen der Schiffsführung so zufriedenstellend, daß man es hatte wagen können, Paghal anzufliegen.
    Allerdings stand es fest, daß viele haurische Programme noch nicht erfaßt und schaltungsmodifiziert worden waren.
    Die Schiffswaffen hatte man ohnehin unbeachtet gelassen.
    Große Sorgen bereitet das haurische Identifizierungssystem. Im Bereich des Zapurush-Systems hatte es einwandfrei funktioniert, denn dort war der Raumer stationiert gewesen.
    Ob die für den Ushallu-Bereich erforderlichen Kodeimpulse in der richtigen Reihenfolge eingegeben waren, ließ sich nicht ermitteln. Die haurischen Positroniken und syntronischen Zwischenstufen gaben preis, was immer in sie eingespeist worden war. Ob die Daten, Symboliken oder Kodebegriffe für den 11.11.447 und die Abwehrzone Ushallu noch oder überhaupt zuständig waren, war eine andere Frage. „Durchmogeln, egal wie!" hatte Atlan fast schroff angeordnet, als die ersten Identifizierungsaufforderungen eingegangen waren.
    Der Begriff „durchmogeln" hatte auch jetzt noch seine Gültigkeit. Er gehörte zu den Hauptproblemen, die einem Könner wie Adam Pittenburg den Schweiß auf die Stirn trieben.
    Wieder richtete er sich in seinem Sitz auf und drehte den Oberkörper nach rechts. Tostan starrte ihn aus tiefliegenden Augen an. „Du hast recht", kam er der Rede des Waringer-Schülers zuvor. „Ein Ameisenhaufen ist gegen das hier vorhandene Schiffsgewimmel in der Tat unbelebt. Von den zweiundsechzig Planeten mit all ihren Monden will ich gar nicht sprechen. Wir wissen es alle, also vergiß deine Nervosität. Jeder hier an Bord braucht dich und deinen funktionierenden Verstand. Eure FPA-Installation ist hervorragend gelungen. Was sagt dein Internrechner aus?"
    Pittenburg lächelte. „Mir ist unverständlich, wieso uns die Hexameron-Leute noch nicht abgeschossen haben. Dieses System birgt eine für die Hauri lebenswichtige Einrichtung. Wieso lassen sie uns so nahe an Paghai heranfliegen? Unsere Umlaufbahn wird immer enger. In zwe iMinuten kommt der dritte Mond erneut in Sicht. Wenn wir Glück haben, werden wir die HARMONIE direkt sehen können."
    „Auf den Großbildschirmen?"
    Pittenburg sah zu den Monitoren hinüber. Sie waren schräg am vorderen Teil des sich verjüngenden Bugsegmentes eingebaut.
    Paghai, der Weiße Planet genannt, imponierte mit einer hohen Albedo. Die Sauerstoffatmosphäre war atembar, aber derart mit Wasserdampf durchsetzt, daß der Himmelskörper einer gleißenden weißlichen Riesenkugel glich.
    Eine normaloptische Betrachtung der Oberfläche war unmöglich. Nach den gewonnenen Erkenntnissen zu schließen, besaß Paghai einen Äquatordurchmesser von 45.000 Kilometer und eine Schwerkraft von 1,25 Gravos.
    Sie waren ein Resultat der geringen Dichte. „Natürlich", behauptete Pittenburg unvermittelt. Er hatte einige Zeit fasziniert auf die Monitorwände geschaut. „Natürlich werden wir die HARMONIE sehen können. Die haurische Bilderfassung mag arbeiten, wie immer sie - will. Schließlich bleibt eine Abbildung nicht mehr als eine Abbildung. Das düsterrote Leuchten scheint zuzunehmen."
    Tostan bemühte sich, seinen

Weitere Kostenlose Bücher