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1393 - Botschaft aus der Heimat

Titel: 1393 - Botschaft aus der Heimat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Beobachtungsgeräten abgesucht, aber es war nicht sicher, ob sie wirklich unbeobachtet waren. „Hat niemand eine Idee?" Bully lehnte sich gegen die Wand. „Benneker?"
    „Ich brauche zwei zusätzliche Armbandkome!"
    Gucky und Bully legten ihre ab und reichten sie dem Robotwartungsspezialisten. Vling zog sich ein wenig ins Halbdunkel an der hinteren Wand des einen Ruheraums zurück. Er nahm seinen eigenen Kom hervor und öffnete die drei Geräte. Er nahm sie auseinander, zerlegte sie in ihre Einzelteile und fügte einige zu einer neuen Einheit zusammen. Danach montierte er die Energiemagazine in Reihe und schloß sie an das neue Gerät an. Mit den nackten Kabeln und Steckverbindungen wirkte das Ding eher schrottreif als irgendwie leistungsfähig. „Was hast du jetzt vor?"
    „Folgt mir unauffällig zur Hygienezelle!"
    Er verschwand im Wohnbereich, und Gucky watschelte hinter ihm her. Bully folgte als letzter. Vling verschwand in der Zelle und tastete mit einer Hand die Wand ab. Mit der anderen führte er das Gerät über das Metall. An mehreren Stellen hielt er inne, nickte zufrieden. Er warf seinen beiden Beobachtern einen warnenden Blick zu. „Jetzt!" rief er laut.
    Etwas zischte. Ein sprühender Energiebogen spannte sich plötzlich mitten durch die Hygienezelle. Er streifte Vling, aber diesem schien es nichts auszumachen. Er verzog keine Miene, obwohl sich der Ärmel seiner Kombination dunkel färbte. Irgendwo krachte es, und langsam begriff Bully, was der Mann tat. Er hatte zwei Leitungen energieführender Systeme ausfindig gemacht und mit dem Gerät eine Überbrückung geschaffen. Die beiden Systeme berührten einander, es kam zu einem Kurzschluß größeren Ausmaßes.
    Die Deckenbeleuchtung im Wohnraum begann zu flackern, und Gucky zog Bully mit sich und deutete auf den Eingang. Dort sprühte die Wand, in der sich der Verschlußmechanismus verbarg. „Aufmachen!" schrie Vling. „Beeilt euch!"
    Die Tür besaß keinen Griff. Sie bildete eine glatte Fläche, die in die Wand gesenkt war. Bully und der Mausbiber legten die Handflächen auf das Metall und versuchten, die Tür in die Richtung zu schieben, in der sie sich öffnen mußte. Die Tür klemmte, und der Terraner verpaßte ihr einen Fußtritt. Er ging rückwärts und starrte den Mausbiber an. „Wie wäre es, wenn du es mit Telekinese versuchen würdest?" sagte er leise. „Oder bist du zu erschöpft?"
    Der Ilt konzentrierte sich, schüttelte dann den Kopf. „Sie haben den Anti-Psischirm verstärkt, denke ich. Los, hilf mir!"
    Sie versuchten es erneut, und diesmal schafften sie es. Es gab einen Ruck, dann glitt die Tür bis zur Hälfte zur Seite und blockierte erneut. In der Hygienezelle krachte es. Vling tauchte auf. Er warf die Einzelteile des Geräts von sich, als seien sie glühend heiß geworden. Er drängte die beiden hinaus in den Korridor, der schräg nach oben führte. Als sie hergeführt worden waren, hatten sie das Gefühl gehabt, daß sie unter die Oberfläche des Mondes gebracht worden waren. Sie kannten nur den Weg, den sie gekommen waren, und Bully versuchte erst gar nicht, einen anderen einzuschlagen. Sie rannten aufwärts davon und sahen kein einziges Mal zurück. Alles blieb still in der Anlage, und die Türen, an denen sie probeweise stehenblieben, waren verschlossen oder funktionierten durch den Stromausfall nicht.
    An einer Korridorkreuzung blieben sie vorübergehend stehen und holten Atem. „Wir kamen von dort!" Bully deutete in einen Gang hinein, der zu einer Art Fahrstuhl auf Magnetbasis führte. „Wir müssen hinauf an die Oberfläche. Nur dort können wir uns verstecken!"
    Sie rannten weiter und erreichten die Kabine. Sie setzte sich ohne Zögern in Bewegung, und als sie nach endlos langen Minuten mit einem Ruck zum Stehen kam, da sahen sie ein Fenster, durch das Tageslicht hereinschimmerte. Fast gleichzeitig heulte irgendwo eine Alarmsirene auf. „Weg hier", hustete Benneker Vling. „Es müssen Wachen in der Nähe sein!"
    Sie huschten von der Kabine weg in den Hintergrund, wo mehrere Korridore mündeten. Sie entschieden sich für einen, der an der Außenseite des Gebäudes blieb. Sie rannten etwa hundert Meter, ohne entdeckt zu werden. Weit vor sich erkannten sie einen Ausgang, aber dort eilten Schatten herbei. Sie bewegten sich rasch und fließend. „Kartanin!" Bully keuchte. Er riß die Tür auf, neben der er stand. Er verschwand in dem dunklen Raum, und seine beiden Gefährten folgten ihm kommentarlos. Bull schloß die

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