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1393 - Botschaft aus der Heimat

Titel: 1393 - Botschaft aus der Heimat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an den Vorsprung und duckte sich dann. Er ging in die Knie und berechnete den richtigen Augenblick. Kraftvoll stieß er sich ab. Er flog hinaus in die Luft. Metall tauchte unter ihm auf. Er war zur Seite, aber noch in Bewegungsrichtung gesprungen und rollte sich bereits in der Luft ab. Er prallte seitlich zu Boden und schlitterte ein paar Meter über den Untergrund. Es wurde heiß auf seiner Haut, bis die Reibung seine Geschwindigkeit vollständig aufgezehrt hatte. Er rollte sich ein wenig zur Seite und sprang dann auf. Eng preßte er sich an die hintere Begrenzung der Balustrade.
    Neben ihm krachte es. Benneker Vling landete unsanft auf dem Bauch und streckte alle viere von sich. Er riß Gucky um, der ebenfalls herübergehechtet war und sich nach einem Halt umsah, den er in Vlings Rücken fand. Er verlor das Gleichgewicht und krallte sich in der Montur des Robotwartungsspezialisten fest. „Roboter sind uns auf der Spur", piepste er. „Das ist etwas für dich!"
    „Möglich", murrte Vling und stand auf. „Wohin jetzt?"
    Bully deutete zu einem Abgang. Sie setzten sich in Bewegung. Der Container war ihnen bereits weit voraus, und durch den Stollen vernahmen sie das Singen der Roboter. Lebewesen waren weit und breit keine zu erkennen.
    Plötzlich zischte etwas. Aus der Höhe tropfte Metall herab und bildete dicht neben Bully eine rasch erkaltende Pfütze. Reginald stieß eine Verwünschung aus und hetzte los. Es brauchte keine Worte, um den dreien klarzumachen, daß sie in Gefahr waren. Sie aktivierten ihre Schutzschirme und suchten ihr Heil in der Flucht. Zum Glück hatte man ihnen die Einsatzgürtel gelassen, sonst wäre das Folgende nicht so glimpflich für sie ausgegangen.
    Die Roboter holten rasch auf. Sie schwärmten aus, und sie eröffneten gemeinschaftlich das Feuer. Sie hatten gute Zielerfassungsgeräte. Bullys Schirm glühte grell auf. Er war gleichzeitig von mehreren Strahlschüssen getroffen worden. „Weg hier!" hörte er Gucky. „Bevor sie unsere Schirme knacken!"
    Sie ließen sich den Abgang hinunterrutschen und hielten auf eine Tür zu. Wieder wurden sie getroffen, wieder ließ das Verhalten der Maschinen nur einen einzigen Schluß zu. Die Roboter hatten einen Mordbefehl erhalten.
    Den drei Flüchtenden blieb keine Zeit, nach dem Warum zu fragen. Sie rannten um ihr Leben. Die Gefahr wuchs, je näher die Roboter rückten, die sie jetzt schon beinahe eingekreist hatten. Gucky erreichte die Tür als erster. Der Öffnungsmechanismus funktionierte zum Glück, und sie warfen sich hindurch und warteten gar nicht ab, bis die Tür sich wieder schloß. Sie entfernten sich seitlich, während weitere Strahlenschüsse durch die Öffnung jagten und einen Maschinenblock trafen, der kurz qualmte und dann in sich zusammenstürzte. Eine Sirene heulte auf. Diesmal waren die drei regelrecht froh, daß jemand auf sie aufmerksam wurde. Sie setzten ihre Flucht nun planlos fort und konnten auch nicht lange überlegen, wohin sie sich wenden sollten. Die Roboter waren durchaus in der Lage, die Schutzschirme durch gezielten Punktbeschuß zu zerstören, und dann war es aus mit den drei von der CIMARRON. Soweit durfte es nicht kommen.
    Die Roboter hatten die Tür inzwischen zerschmolzen und den Durchgang passiert. Sie kamen rasch heran, und Bullys Beine wurden immer schwerer. Er stieß den Atem in kurzen, harten Stößen aus und sah bereits erste Ringe vor seinen Augen kreisen. Er blickte nach oben und erkannte dort ein paar Schatten auf einer schwebenden Plattform. Er schrie aus Leibeskräften, aber da wurde sein Schirm getroffen. Die Wucht der auftreffenden Energien war so groß, daß Bully von den Beinen gerissen wurde. Wie ein Geschoß verschwand er zwischen zwei Aufbauten und prallte unsanft gegen ein Hindernis. Er kam auf dem Rücken zu liegen und riß die Augen auf. Mindestens zwei Dutzend Roboter tauchten über den Aufbauten auf und nahmen ihn unter Beschuß. Bully schloß die Augen. Jetzt hatte es nicht einmal mehr Sinn, daß er den kleinen Finger rührte. Der Terraner rechnete mit dem Ende.
     
    *
     
    Gucky verfluchte jenen Augenblick, in dem er den Entschluß gefaßt hatte, nach Tarkan zu fliegen. Noch immer blockierte eine psionische Schutzeinrichtung seine mentalen Kräfte. Er konnte nicht einmal eine Notteleportation ausführen und rechnete sich aus, daß er es höchstens noch bis hinter den nächsten Container schaffte, aber nicht weiter.
    Hinter sich wußte er die Roboter, und die Volltreffer in seinem Schirm

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