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1393 - Botschaft aus der Heimat

Titel: 1393 - Botschaft aus der Heimat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hier überraschen konnte.
    Mit drei weiten Schritten stand der große, ungemein dürre Mann vor der Konsole und schaltete die Versuchsanordnung mit einer entschlossenen Bewegung seiner rechten Hand ein.
    Sichtbar geschah zunächst gar nichts. Die Aggregate begannen zu summen, zwei weitere Monitoren flammten auf und zeigten wirre Formeln und Zahlenkombinationen, mit denen allein Vling etwas anfangen konnte. Er beugte sich wieder den Bildschirmen entgegen und preßte die Lippen zusammen. Er blies die Backen auf, daß sie aussahen wie Hamsterbacken. Seine Augen wurden zu schmalen Schlitzen, und die Ohren lagen eng am Kopf. Die blonden Haare standen ihm in Büscheln zu Berg und leuchteten in dem dunkelblauen Licht leicht violett. Die Haarspitzen begannen zu glühen, Elmsflämmchen huschten an ihnen entlang und verschwanden irgendwo im Hintergrund zwischen den Aufbauten.
    Benneker Vling lachte. Sein Kopf ruckte zur Seite in Richtung der hinteren Wand des Raumes, die freigeblieben war. Nichts verstellte hier die Sicht.
    Ein greller weißer Punkt erschien auf der Wand, etwa in der Mitte der Fläche. Er wuchs langsam zu einem kleinen Kreis an und wurde größer. Die Geschwindigkeit des Vorgangs nahm proportional zur Größe zu. „Ortung klar", hauchte Vling. „Info-Sender ein!"
    Die Konsole nahm seine Worte auf und führte die Anweisung aus.
    Inzwischen hatte die weiße Fläche Decke und Boden des Raumes erreicht und damit ihre maximale Ausdehnung. Sie blieb kreisförmig, und in dem Kreis erschienen wie aus dem Nichts drei leuchtende, eng beieinander stehende Sterne, von denen einer ein blauweißer Riese war. Vling kannte die Daten der drei Sonnen in- und auswendig, dennoch kam es ihm vor, als sehe er sie jetzt zum ersten Mal. „E-Ortung, Alpha-Sender", sagte er.
    Ein vierter Monitor nahm seinen Betrieb auf und erzeugte zwei ineinander verschlungene Sinuskurven und einen rhythmisch an- und abschwellenden Pfeifton, der sich immer wieder veränderte. Er wechselte Länge und Tonhöhe, und mit jedem Wechsel wurde das Gesicht Benneker Vlings länger. Er schüttelte den Kopf, richtete sich auf und strich sich durch die widerborstigen Haare. Sie standen ihm jetzt ohne Ausnahme zu Berge, doch der Robotwartungsspezialist störte sich nicht daran. Er leckte die Lippen. „Sind wir tatsächlich auf E-Ortung?" zischte er. Der Kontrollautomat bestätigte es, und Vling wußte es selbst, daß die Anlage einwandfrei arbeitete.
    Dennoch war da etwas, was störte. Die Manifestation des Wesens von Wanderer schloß die Augen und lauschte in sich hinein. Vling versuchte, irgendeine Störung zu erkennen, doch es gelang ihm nicht. Er wußte sich nicht anders zu helfen. Er trat an die Bedienungskonsole des Schiffes, die er abgeschaltet hatte. Er aktivierte sie und suchte mit Optik und Infrarot nach einem Hinweis.
    Tatsächlich fand er eine Wärmespur, deren Position sich nur langsam veränderte.
    Vling verzog das Gesicht zu einem Grinsen. Also doch! Nur Bully konnte dahinterstecken. Selbst jetzt, wo der Kommandant der CIMARRON ihm vertraute, wollte er Einblick in all das gewinnen, was Vling tat. Das Grinsen in dem breiten und langen Gesicht wurde tief er. Die Nasenspitze wackelte, die wulstigen Lippen rieben aneinander. „Daraus wird nichts", brummte Vling. „Du mußt dir etwas anderes aussuchen, Reginald!"
    Er schaltete die Außenmikrophone ein. „Hör zu", sagte er. „Ich weiß, daß du mich hören kannst. Wenn du nicht sofort verschwindest, geschieht ein Unglück!"
    Er schaltete die Optik hin und her, aber die Stelle in einem der Räume ganz in der Nähe schien keine Kamera zu erfassen. Nur die Infrarotspur war vorhanden, und die änderte sich weiterhin. Und sie hielt sich außerhalb des Erfassungsbereichs jeder Optik.
    Benneker Vling knirschte mit den Zähnen. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als aus seinem Versteck zu kommen und sich selbst auf die Suche nach dem Störenfried zu machen. Wenn er ihn erwischte, dann konnte sich der Betreffende auf etwas gefaßt machen.
    Falls er ihn erwischte. Einen Gucky zum Beispiel konnte man nicht so leicht erwischen, es sei denn, man fing ihn in einer mausbibergerechten Falle. Und für so etwas hatte Benneker Vling weder Lust noch Zeit. „Gib dich endlich zu erkennen. Ich tue dir ja nichts!" brummte er.
    Jede seiner Muskelfasern war gespannt, er beugte sich in Richtung des Ausgangs, als wolle er sich jeden Moment auf den werfen, der durch diese Tür kam, obwohl sie verriegelt war.
    Erste Zweifel

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