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1399 - ESTARTU

Titel: 1399 - ESTARTU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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müssen.
    Noch ein paar Minuten, höchstens eine Stunde, dachte Perry Rhodan träge, dann können wir alle die Augen zumachen. ESTARTU wird uns wohl einen oder zwei Tage Ruhe gönnen, bevor sie ihren großen Auftritt veranstaltet.
    Er fragte sich, was aus Benneker Vling geworden sein mochte. Der Robotmechaniker war während des Fluges nach Vontard plötzlich an Bord der Kapsel LEDA aufgetaucht.
    Darüber durfte man sich nicht wundern. Als Manifestation des Überwesenes ES besaß er Fortbewegungsmöglichkeiten, die normalen Kreaturen nicht zur Verfugung standen.
    Es mochte sein, daß er nach Ansicht der Superintelligenz ES seinen Auftrag erledigt hatte und abberufen worden war. Aber darüber konnte man nur spekulieren. Fest stand im Augenblick le diglich, daß Benneker Vling nicht mehr da war.
    Aus den Augenwinkeln nahm Perry Rhodan wahr, wie Reginald Bull plötzlich in die Höhe fuhr. Er hatte nicht wirklich geschlafen und unter halb geschlossenen Lidern hervor wahrgenommen, wie sich die Szene auf der kleinen Bildfläche des Fernorters schlagartig veränderte.
    Die Stimme des Syntrons begann zu sprechen. Perry Rhodan hörte sie kaum. Er sah auf das neue Bild und fragte sich verwundert, warum er nicht mehr empfand als das kalte, leere Gefühl der Enttäuschung.
    Die Galaxien der Zwanzigstätten waren verschwunden. An ihrer Stelle leuchteten die verwaschenen Reflexe vertrauterer Sterneninseln. Andromeda mit ihren vier Satelliten und die charakteristische Form der Pinwheel-Galaxis erkannte der geübte Blick selbst in der miniaturisierten Darstellung. Die fünffach gefurchte Spirale der Milchstraße mit den vorgelagerten Sternenfeldern der Großen und Kleinen Magellan-Wolken hätte das Herz des Terraners mit Begeisterung erfüllen sollen. Fornax-System, Barnards Galaxie, IC 1613, Maffei, Sculptor-System und wie sie alle heißen mochten, waren eher an ihrer Position als anhand der äußeren Erscheinung identifizierbar. Aber es gab keinen Zweifel: Die CI-MARRON war ins heimatliche Universum zurückgekehrt, in die Peripherie der lokalen Galaxiengruppe und mit ihr die HARMONIE und die zwölf Einheiten des Galaktischen Expeditionskorps. Auch die Riesenflotte der Benguel und Juatafu hatte das Ziel erreicht. Das Unwahrscheinliche, das Unglaubliche war Wirklichkeit geworden!
    Er hätte wilde, unbeherrschte Freude empfinden sollen. Nach 13 Monaten war er endlich heimgekehrt. Aber es war nur Leere in seinem Herzen. Er sah sich um und erkannte, daß es anderen ähnlich ging wie ihm. Jeder hatte erwartet, daß im Kontrollraum brausender Jubel ausbrechen würde, sobald der Transfer aus Tarkan vollzogen war - auch wenn er sich genauso effektlos abgespielt hatte, wie von den Experten vorhergesagt worden war.
    Aber die Stille herrschte ungebrochen. Die Menschen und Nichtmenschen blickten einander betreten an und schämten sich ihres Mangels an Begeisterung. Der Syntron sagte: „Erhebliche Störungen im Gleichgewicht des Raum-Zeit-Gefüges an der Peripherie der soeben materialisierten Sternenballung."
    „War das nicht zu erwarte n?" fragte jemand; es mußte wohl Lalande Mishkom gewesen sein, die Stellvertretende Kommandantin. „Nicht in diesem Ausmaß", antwortete der Syntron. „Detailanalyse wird angefertigt.
    Die Ergebnisse werden sofort nach Fertigstellung vorgelegt."
    Eine Zeitlang war es wieder still.
    Dann sagte eine matte, interesselose Stimme: „Wir sind wieder daheim."
    Von Daheimsein war in Wirklichkeit keine Rede. Die Heimat, die Milchstraße, lag 2,1 Millionen Lichtjahre weit entfernt. Die Distanz als solche wäre ke in ernst zu nehmendes Hindernis gewesen. Die CIMARRON - ebenso wie die übrigen Schiffe der Gruppe - verfügte über ein leistungsfähiges Metagrav-Triebwerk, das Uberlichtfaktoren von mehr als 60.000.000 erzielte. Mit einem solchen Antrieb ließ sich die Entfernung in weniger als zwei Wochen überbrücken. Aber jeder an Bord des großen Schiffes war sich darüber im klaren, daß der endgültige Start in Richtung Heimat noch eine Zeitlang auf sich würde warten lassen. Die Rückkehr ins Standarduniversum bedeutete nicht den Abschluß des Unternehmens. Sie markierte vielmehr den Anfang eines Geschehens, das so gewaltig war, daß Menschengeist Mühe hatte, auch nur die Umrisse zu erkennen.
    ESTARTU WARTET AUF UNS! Hieß die Losung.
    Niemand wußte, wo sie wartete. Niemand hatte eine Ahnung, was er sich unter ESTARTU vorstellen sollte, falls sie wirklich wiedererstanden war, wie es hieß. Es gab auch einige,

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