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140 - Die Loge des Gehenkten

140 - Die Loge des Gehenkten

Titel: 140 - Die Loge des Gehenkten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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knacken.«
    »Wenn ich helfen kann«, sagte Fedora, »bin ich gern dazu bereit.«
    »Nicht nötig«, sagte ich und trat vor. Nachdem ich mehrmals tief Luft geholt hatte, drückte ich die milchig-silbrige Scheibe gegen das Eis.
    Ich vernahm ein helles Pfeifen, als hätte ich eine straff gespannte Gummischnur durchgeschnitten. Der magische Schild war gebrochen. Ich bat Kenny Fitzpatrick, mir eine Spitzhacke zu bringen, und damit rückte ich dann dem Eis zu Leibe, denn ich hatte nicht die Geduld, zu warten, bis das Eis von selbst abgetaut war.
    Zuerst hackte ich ziemlich wild auf den Block ein. Eiskristalle flogen nach allen Richtungen davon, doch je tiefer ich kam, desto vorsichtiger wurde ich, denn ich wollte Mr. Silver nicht verletzen. Lance Selby half mir schließlich, das Eis aufzubrechen, und Mr. Silver fiel heraus.
    Wir fingen ihn auf und ließen ihn auf einen Stuhl nieder, den der Totengräber rasch bereitstellte.
    Die beiden weißen Hexen - Oda und Fedora - nahmen sich des Ex-Dämons an, und Fedora trug viel dazu bei, daß wieder Leben in den Körper unseres Freundes kam.
    Der Ex-Dämon blickte mich mit seinen perlmuttfarbenen Augen verloren an. Er schien durch mich hindurchzusehen. Auf jeden Fall erkannte er weder Lance Selby noch mich.
    Aber das war nicht so tragisch. Mr. Silver würde sich mit der Zeit erholen. Er hatte Schlimmes hinter sich. Er war an einem Tiefpunkt angelangt. Es konnte mit ihm eigentlich nur wieder aufwärts gehen. Er brauchte Zeit.
    Die lange Zeit in Zeros Eis hatte ihn ziemlich geschafft, aber er lebte noch, und das war im Moment die Hauptsache.
    »Wie bringen wir ihn nach Hause?« fragte Lance Selby. »Wie kommen wir überhaupt zurück?«
    »Vielleicht weiß Professor Cleaver Rat«, sagte ich.
    »Reeves heiße ich«, brummte der Weißhaarige.
    »Ich werde es mir gelegentlich aufschreiben.«
    »Wissen Sie, was wir anstellen müssen, um ins London des zwanzigsten Jahrhunderts zurückzukommen, Professor?« erkundigte sich Lance.
    »Vielleicht kann ich euch helfen«, sagte Fedora.
    Sie wollte haarklein wissen, auf welchem Wege wir hierher gekommen waren. Einen Großteil davon wußte sie schon. Ich lieferte die Details nach und ließ nichts aus.
    Ich mußte ihr die Stelle zeigen, wo wir »gelandet« waren, und sie verlangte, daß wir unsere Position wieder einnahmen. Da ich nicht ohne Mr. Silver zurückkehren wollte, »kettete« ich den Ex-Dämon mit dem Dämonendiskus an mich. Wir verabschiedeten uns von Fedora und den Männern, die hierbleiben würden.
    Dann aktivierte Fedora ihre weiße Hexenkraft. Es gelang ihr, die Restenergie, die sich auf diesen Ort gelegt hatte, noch einmal zu aktivieren. Wieder entstand dieses blaue Leuchten, und mir war plötzlich, als würde sich unter meinen Füßen der Boden öffnen.
    Wir stürzten ins Nichts, fielen in einen Schacht und sausten durch die Zeiten, zurück ins zwanzigste Jahrhundert. Wir kamen im Versuchsraum des parapsychologischen Instituts an, und es freute mich, zu sehen, daß Mr. Silver noch bei uns war.
    Ich löste die Kette von seinem Handgelenk und blickte mich um. Das Chaos war perfekt. Sämtliche Geräte waren zerstört, und vom Zeitkristall des schwarzen Druiden war nur noch ein bißchen blauer Staub übrig.
    Wir hatten dem Kristall zuviel abverlangt. Die Kraft, die auf ihn einwirkte, hatte ihn vernichtet. Wenn Reenas erfuhr, daß wir seinen blauen Kristall unbrauchbar gemacht hatten, würde er toben.
    Der weißhaarige Parapsychologe drückte Lance Selby die Hand. »Wenn Sie wieder mal ein kniffliges Problem haben, rufen Sie mich an, Kollege.«
    »Mach’ ich bestimmt«, antwortete mein Freund.
    Der alte Mann gab mir die Hand. »Auf Wiedersehen, Mr. ... Ballard.«
    »Machen Sie’s gut, Professor… Reeves.«
    Wir grinsten, und ich war sicher, daß Brian Reeves meinen Namen von nun an behalten würde.
    »Wir wissen nicht einmal, wie das Dorf hieß, in dem wir waren«, sagte Lance Selby.
    »Wenn es dich interessiert, brauchst du nur ein paar dicke Geschichtsbücher zu wälzen. Sobald du auf den Namen Nero Quater stößt, wirst du auch den Namen jenes Dorfes erfahren, in dem er vor zweihundert Jahren hingerichtet wurde.«
    Lance winkte ab. »So wichtig ist mir das nun auch wieder nicht. Ich bin froh, wenn ich den Namen Nero Quater nie wieder höre.«
    Professor Reeves verließ das Parapsychologische Institut.
    Lance wies auf Mr. Silver, der teilnahmslos dastand. »Wohin bringen wir ihn?«
    »Nach Hause«, sagte ich. »Zu Roxane und

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