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1403 - Die fliegenden Menschen

Titel: 1403 - Die fliegenden Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erdenkinder, der diesen Schatz hütete. Das Buch Log hatte die Fremden in beträchtliche Aufregung versetzt, obwohl sie es noch gar nicht gesehen hatten. Offenbar waren sie der Ansicht, daß sie dieses Versäumnis nachholen müßten.
    Der Gedanke, daß sie diese gewalttätigen Fremden in ihre Siedlungen führen sollten, hatte den Männern vom Stamm der Erdenkinder nicht sonderlich gefallen. Als sie ihre Verfolger bemerkten, wären sie nur allzu gerne bereit gewesen, ihrerseits ein Massaker anzurichten. Covar Inguard hatte sie daran gehindert. Und dann hatte es sich herausgestellt, daß die Fremden ihre Wunderwaffen und all die anderen Dinge, denen sie ihre Überlegenheit verdankten, zurückgelassen hatten.
    Bis zu diesem Augenblick hatte Covar die Fremden für feige gehalten. Als er aber sah, daß sie ohne Waffen in die Täler zwischen den Tafelbergen marschierten, änderte er seine Meinung.
    Diese Leute waren nicht feige, sondern einfach nur dumm.
    Damit wäre das Problem eigentlich für ihn erledigt gewesen. Er akzeptierte halb und halb die Tatsache, daß Rhodan und Atlan gewissermaßen seine Vorfahren waren, und die Geschichten, die sie erzählten, imponierten ihm. Aber was sie selbst betraf, so lagen die Dinge ganz anders.
    Die Erdenkinder waren hier bisher sehr gut ohne diese sogenannten Vorfahren ausgekommen. Man brauchte sie nicht.
    Und wenn die Urheimat Terra dem Stamm der Erdenkinder keine besseren Vorfahren anzubieten hatte, als diese Dummköpfe, dann war es besser, gleich völlig auf sie zu verzichten.
    Aber inzwischen hatte man den Berg Terrania bereits erreicht, und die Fremden waren immer noch am Leben. Vielleicht waren sie doch nicht ganz so dumm, denn Glück allein hatte sie vor der Gier der Wintertiere wohl kaum bewahren können.
    Covar Inguard kam zu dem Schluß, daß es sich vielleicht doch lohnen könne, die Fremden zu den Ältesten zu führen.
    Rhodan, Atlan und das Pelzwesen hatten die Steilwand erreicht. Sie sahen ziemlich müde aus, und sie waren auch ein bißchen zerkratzt, aber Covar Inguard mußte feststellen, daß sie sehr gut davongekommen waren.
    Er hatte den Gleiter benutzt, war wie eine riesige Motte an den Felsen entlanggegaukelt und hatte sich beizeiten ein Versteck gesucht, von dem aus er die Fremden im Auge behalten konnte. Er war sehr gespannt darauf, wie sie reagieren würden, wenn sie den Hang erreichten.
    Vorerst sagten und taten sie so gut wie nichts. Sie waren heilfroh darüber, daß sie den Dschungel hinter sich hatten, und gönnten sich eine Rast zwischen den Felsen. Wahrscheinlich fühlten sie sich dort sicher. Für den Augenblick waren sie es auch, aber Covar hoffte, daß sie ihre Rast nicht allzu lange ausdehnten. Der Giftsammler, vor dessen Höhle die Fremden sich so ahnungslos breitmachten, schlief zwar in der Mittagszeit, würde aber in spätestens zwei Stunden auf die Jagd gehen. Wenn die Fremden dann immer noch an Ort und Stelle waren, würde die Jagd sehr kurz ausfallen. Gut für den Giftsammler, schlecht für die Fremden.
    Ob er sie warnen sollte?
    Covar Inguard beschloß, damit noch zu warten.
    Allmählich fanden die Fremden ihre Lebensgeister wieder. Sie aßen dunkelbraune Riegel, die sie in den Taschen ihrer Kleidung mit sich führten. Das Pelzwesen bewegte sich auf sehr seltsame Weise zwischen den Felsen - es führte so schnelle Sprünge aus, daß Covar Inguard ihm kaum mit den Augen zu folgen vermochte. Offenbar war es trotz seiner kurzen Beine und seines etwas plumpen Körpers wesentlich flinker als die beiden Männer. Es machte eine Quelle ausfindig und führte seine beiden Begleiter dorthin.
    Damit waren die drei wenigstens im Notfall so weit von der Höhle des Giftsammlers entfernt, daß Covar auf das Tier schießen konnte, falls das nötig werden sollte.
    Die Fremden stärkten sich ausgiebig, und Covar schlich vorsichtig näher heran, um ihre Gespräche zu belauschen. „Viertausendfünfhundert Meter!" sagte das Pelzwesen mit schriller Stimme. „Habt ihr euch das wirklich ausreichend überlegt?
    Für mich wäre das ein Katzensprung..."
    Rhodan murmelte etwas vor sich hin, aber so sehr Covar auch die Ohren spitzte - er verstand kein Wort. „Na und?" schrillte der Pelzige. „Soll er doch, was geht mich das an!"
    Dann murmelte Atlan etwas, und wieder konnte Covar nichts verstehen. Das ärgerte ihn, und er sah sich nach einer Möglichkeit um, noch näher an die drei heranzukommen. Aber das war ein aussichtsloses Unterfangen, denn sie hätten ihn mit

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