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1405 - Die Erben der Posbis

Titel: 1405 - Die Erben der Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurde ihr auch klar, daß es nur der unartikulierte Versuch eines Tieres war, seiner Einsamkeit zu entfliehen.
    Mit Telepathie oder einer anderen psionischen Fähigkeit hatte das nichts zu tun.
    Aber sie besaß eine „übersinnliche" Fähigkeit: ihre sechsdimensionalen Pedokräfte, die sie zum Zeroträumen und zur Pedotransferierung verwenden konnte.
    Impulsiv setzte sie ihre Kraft der Pedopolung ein - und bekam beinahe sofort Kontakt zu einer fremden Hypersexta-Modulparstrahlung, die ihr allerdings im nächsten Moment fast so vertraut war wie ihre eigene.
    Es war die Hypersexta-Modulparstrahlung des Okrill-Babys.
    Iruna von Bass-Teth hatte es erhofft, aber mehr nicht, denn das Gehirn des Babys mußte noch relativ unausgereift sein und nur die mindestens halbwegs ausgereiften Gehirne hochentwickelter Tierarten konnten eine Hypersexta-Modulparstrahlung entwickeln - oder eine ÜBSEF-Konstante, wie ein anderer Name dafür lautete.
    Der Akonin wurde beinahe schwindlig, als sie an die Möglichkeiten dachte, die sich dadurch eröffnen mochten.
    Aber dann nutzte sie konsequent die Gunst des Augenblicks und übernahm durch Pedotransferierung die Persönlichkeit des Okrill-Babys - und damit auch alles, was im Bewußtsein und im Unterbewußtsein des Tieres verankert war.
    Auch die Geschichte seiner Herkunft.
    Iruna fror innerlich, als sie erfuhr, daß der Okrill Fighter, der auf der Todeswelt Paghai zusammen mit seinem Tiermeister Chatman, dem Kamashiten Tovari Lokoshan und dem Erbgott Lullog verschollen war, sich mit seinen Gefährten in dem Hyperenergieschwall der explodierenden Materiewippe von Paghai aufgelöst hatte.
    Wahrscheinlich hatten sich Fighter, Chatman, Tovari und Lullog im Hyperraum auf Nimmerwiedersehen zerstreut.
    Doch dem Okrill Chatmans war dabei etwas gelungen, was anscheinend für Okrills ganz natürlich war, was aber bisher noch niemand gewußt hatte (außer vielleicht dem legendären oxtornischen Tiermeister Omar Hawk).
    Er (oder sie) hatte das Baby, das in seinem (oder ihrem) Leib heranreifte, als hyperenergetischen Impuls abgestrahlt und in einem Medo-Hibernations-Tank der KARMINA „deponiert", wodurch der Tank automatisch aktiviert worden war.
    Warum ausgerechnet in einem MH-Tank der KARMINA, entzog sich Irunas Wissen, denn darüber war weder im Bewußtsein noch im Unterbewußtsein des kleinen Okrills etwas verankert.
    Und dann erschauderte sie abermals, doch nicht, weil es sie innerlich fror, sondern weil eine heiße Welle des intuitiven Begreifens sie durchströmte.
    Als ihr klar wurde, daß Fighter sie im Vergehen als künftige Ersatzmutter und spätere Partnerin seines (oder ihres) Babys ausgewählt hatte.
    Ihre Schicksale waren untrennbar miteinander verknüpft. „Ich nenne dich Chatman", sagte sie impulsiv. „Nach dem Tiermeister deiner Mutter." Oder deines Vaters! fügte sie in Gedanken hinzu, obwohl sie nicht wußte, ob Okrills ein- oder zweigeschlechtig waren.
    Das Okrill-Baby nieste.
    Im nächsten Augenblick kapselte sich sein Bewußtsein so abrupt und so heftig gegen alle äußeren Einflüsse ab, daß sogar Irunas Pedokraft abgestoßen wurde.
    Es war ein Schock für sie, aber er war nicht so schlimm, daß sie nicht bemerkt hätte, wie der kleine Körper des Okrills sich krampfartig versteifte und warum das so war.
    Chatman war physisch gesund und geistig höherstehend als die meisten anderen Okrills, wenn auch dennoch „nur" ein Tier, aber er hatte ein schwerwiegendes Handikap.
    Er litt unter einem Trauma, das ihn in regelmäßigen oder unregelmäßigen zeitlichen Abständen in einen agonieähnlichen Spasmus versetzte, der ihn an den Rand des Todes brachte.
    Die Akonin wußte nicht, was die Ursache des Traumas war und ob sie diese jemals herausfinden würde, aber sie wußte, daß der jetzige Zustand des Okrill-Babys ihr zwingend vorschrieb, es in die helfende Obhut des Medo-Hibernations-Tanks zurückzugeben.
    Sie zögerte nicht, es zu tun. „Lebewohl, Chatman!" flüsterte sie, als der Deckel sich wieder hinter ihrem Okrill geschlossen und der Tank sich aktiviert hatte.
    Danach sammelte sie ihre Gedanken, um sich auf die nächstliegenden Aufgaben einzustellen, die sie in der Kommandozentrale der KARMINA erwarteten. 3. 17. April 1143 Die KARMINA befand sich schon im Hyperraum, als Iruna von Bass-Teth die Kommandozentrale betrat.
    Dennoch erntete sie weder von Atlan noch von Perry öder Nuria, die selbstverständlich vor dem Übergang zum Hyperspace an Bord gekommen waren, einen

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