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141 - Ein Killer namens Ballard

141 - Ein Killer namens Ballard

Titel: 141 - Ein Killer namens Ballard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Psychiater geistig zerlegt werden«, sagte der Gnom.
    »Die besten Spezialisten werden sich seiner annehmen. Aber zunächst müssen wir diese Situation entschärfen.«
    »Glauben Sie, daß das möglich ist?«
    »Wenn ich versage, gibt es hier eine Katastrophe«, entgegnete Tucker Peckinpah ernst.
    »Wenn Sie ihn ablenken, könnte ich mich von hinten an ihn heranpirschen«, schlug Cruv vor.
    »Das werden Sie bleiben lassen«, wehrte der Industrielle ab. »Ich möchte nicht, daß Ihnen Tony etwas antut.«
    Sie sahen Inspektor Curry vor der Scheune stehen, und Peckinpah hoffte, daß sich Tony Ballard von diesem Mann nicht zu sehr provoziert fühlte.
    Er sagte dem Piloten, wo er landen solle. Kurz darauf verließ er seinen Hubschrauber.
    Die Situation kam in die kritische Phase. Niemand wußte, was Tony Ballard in wenigen Augenblicken tun würde.
    ***
    Das Eintreffen des Privathelikopters rettete Inspektor Curry das Leben. Curry zog sich zurück, und Tony Ballard setzte die Maschinenpistole ab.
    Es dauerte nicht lange, bis Tucker Peckinpah sich an Ballard wandte. Noch stand der Industrielle hinter den Autos.
    »Können wir reden, Tony?« fragte er. »Alle wollen mit mir reden!« gab Ballard zurück. »Wozu?«
    »Sie stecken in der Klemme, Tony. Sie brauchen Hilfe.«
    »Sind Sie etwa hier, um mich rauszuholen, Partner?«
    »Das kann ich nicht. Ich kann Ihnen lediglich garantieren, daß Ihnen kein Leid geschieht und daß Sie jene Hilfe bekommen werden, die Sie dringend nötig haben.«
    Der Industrielle wagte sich hinter den Fahrzeugen hervor.
    »Hat Ihnen Inspektor Curry gesagt, daß ich jeden erschieße, der mir zu nahe kommt? Das gilt auch für Sie, Partner. Ich mache keine Ausnahme.« Tucker Peckinpah blieb stehen. »Ich weiß nicht, was mit Ihnen los ist, Tony. Ich erkenne Sie nicht wieder. Sie haben sich verändert. Nach so vielen Jahren stehen wir auf einmal nicht mehr auf derselben Seite. Das beunruhigt mich. Können Sie das verstehen?«
    »Was soll das Gelaber? Was bezwecken Sie damit? Haben Sie die Absicht, mich einzulullen?«
    »Inspektor Curry hat Scharfschützen angefordert.«
    »Ist mir bekannt.«
    »Sie sind inzwischen eingetroffen«, sagte Tucker Peckinpah ernst. »Wollen Sie, daß man auf Sie schießt, Tony?«
    »Ich fühle mich hier sicher.«
    »Kommen Sie ohne die Maschinenpistole heraus, Tony. Ich bitte Sie als Ihr langjähriger Freund und Partner darum.«
    »Freundschaft und Partnerschaft gingen heute zu Ende!«
    »Das akzeptiere ich nicht, Tony.«
    »Es bleibt Ihnen nichts anderes übrig.«
    »Irgend etwas ist Ihnen zugestoßen«, sagte Tucker Peckinpah. »Ich betrachte mich immer noch als Ihren Freund, und ich möchte Ihnen helfen. Das dürfen Sie mir nicht verwehren. Ich bin davon überzeugt, daß sich alles wieder zum Guten wenden kann.«
    »Wollen Sie den Mord an Adrian Hooker etwa einfach unter den Teppich kehren?«
    »Sie haben diese sinnlose Tat nicht aus eigenem Antrieb getan, das weiß ich. Ich kenne Sie sehr gut. Ich könnte Ihr Vater sein. Sie haben menschliches Leben bisher immer hoch geschätzt. Das war für Sie etwas Heiliges!«
    »Inzwischen habe ich meine Ansichten geändert. Ich kam zu der Überzeugung, daß nicht alle das Leben, das sie besitzen, auch tatsächlich verdienen. Einer davon war Adrian Hooker.« Tucker Peckinpah wagte sich bis zu der Stelle vor, an der der Inspektor gestanden hatte. »Ich habe den Glauben an das Gute in Ihnen noch nicht verloren, Tony.«
    »Sie sind ein bornierter alter Narr, Peckinpah!«
    »Ich werde jetzt zu Ihnen in die Scheune kommen …«
    »Wetten, daß Sie das nicht schaffen?«
    »… und wir werden die Scheune gemeinsam verlassen«, vollendete Tucker Peckinpah den Satz.
    Tony Ballard brachte die Waffe in Anschlag, und als der Industrielle den nächsten Schritt machte, drückte er ab.
    ***
    Aus dem Radio erfuhr Vicky Bonney, wo die Polizei ihren Freund gestellt hatte, Panik stieg in ihr hoch. Sie sah vor ihrem geistigen Auge die schreckliche Situation. Tony in dieser Scheune, umstellt von vielen Polizisten.
    Alle waren sehr nervös. Wenn Tony sich nicht ergab, würden bald die ersten Schüsse fallen. Einen solchen Kugelhagel würde Tony nicht überleben.
    Wie war das noch zu verhindern?
    »Ich muß zu ihm!« stieß Vicky aufgeregt hervor.
    Boram sagte, bis sie die Scheune erreiche, würde bereits alles vorbeisein.
    »Vielleicht nicht«, sagte Vicky, die sich verzweifelt an diese Hoffnung klammerte. »Vielleicht lassen sie ihm Zeit, sich zu besinnen.

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