1412 - Der Pirat von Magellan
dieses Volk zu Feinden machen. Und wahrscheinlich würden sie die Gurrads noch dazu in große Gefahr bringen.
Nein, es mußte anders gehen. Sie würden ihre Suche fortsetzen - aber nicht hier auf Ayshran-Ho.
Er verabschiedete sich von Tetran Kham und ließ sich zur CIMARRON zurückbringen.
Während der Fahrt dachte er an Captain Ahab.
Die Gurrads wußten offenbar nicht, wer sich hinter diesem Namen verbarg, und wenn sie es gewußt hätten, dann hätten sie sich Ahab gegenüber wahrscheinlich noch viel skeptischer verhalten. Vielleicht wären sie ihm sogar mit offener Feindschaft entgegengetreten.
Auch viele Galaktiker hatten damals nicht glauben wollen, daß Ahab alias Stalker es ehrlich meinte, als er sich plötzlich gegen den Kriegerkult stellte, dessen wichtigster Repräsentant in der Milchstraße er vorher gewesen war.
Stalker war also in der Großen Magellanwolke aufgetaucht - vor mehr als 650 Jahren.
Hatte er wirklich helfen wollen? Fast schien es so. Aber warum hatte er es so ungeschickt angefangen?
Er schien einfach nicht fähig zu sein, den geraden Weg zu nehmen.
Abgesehen davon hatte er wohl auch an der falschen Stelle nach Verbündeten gesucht. Die Gurrads wären beim besten Willen nicht imstande gewesen, die Isolation der Milchstraße zu verhindern.
Oder doch? Hätte Stalker ihnen nicht vielleicht wirklich Waffen liefern können, die sogar den unbekannten Eindringlingen das Fürchten lehrten? Was mochte aus ihm geworden sein?
Nandur Khams Bericht hatte durchblicken lassen, daß man Ahabs Schiff nicht sehr gründlich durchsucht hatte. Man hatte sich auf den Augenschein verlassen und geglaubt, den Piraten in einer hilflosen Lage zu sehen.
Aber die Gurrads kannten Stalker schlecht, wenn sie meinten, daß dieses Wesen sich so leicht hereinlegen ließ.
Sicher hatte Stalker Mittel und Wege gefunden, sein Raumschiff wieder flugfähig zu machen und sich in Sicherheit zu bringen.
Existierte er am Ende auch heute noch?
Wartete er auf irgendeinem weit entfernten Planeten noch immer auf eine Chance, den Eindringling zu vertreiben und den Galaktikern zu helfen?
Perry Rhodan schob diese Gedanken beiseite. Nandur Khams Bericht hatte seine Erwartungen nicht erfüllt. Er hatte kaum neue Informationen enthalten und statt dessen viele neue Fragen aufgeworfen.
Rhodan atmete auf, als er endlich wieder in der CIMARRON war. Es war Zeit, Ayshran-Ho zu verlassen.
Die Starterlaubnis war längst erteilt. Die Gurrads waren froh, die ungebetenen Besucher wieder loszuwerden.
Die CIMARRON wandte sich neuen Zielen zu.
ENDE
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