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1412 - Der Pirat von Magellan

Titel: 1412 - Der Pirat von Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Beweis dafür haben, müssen wir sehr vorsichtig sein. Keine Provokationen!"
    Sie hoben demonstrativ die Hände und kehrten die Handflächen nach vorn, um ihre friedlichen Absichten zu bekunden.
    In ihren Raumanzügen merkten sie nichts von der Kälte und der dünnen Luft, und auch der Sturm konnte ihnen nichts anhaben. Dennoch fühlte Nandur Kham sich nicht wohl in seiner Haut.
    Es lief sich mühsam auf dem unebenen Boden. Oft bröckelten Steine unter ihren Füßen. Staubwolken stiegen unter ihren Stiefeln auf und wurden vom Sturm davongetragen. Das Licht war ungewiß und trübe.
    Die Ruinen von Zhan sahen aus der Nähe noch kümmerlicher aus, als auf den Bildschirmen der MASSENGI. Nichts wies darauf hin, daß Meggiaro irgendwann einmal eigenes Leben hervorgebracht hatte, und wenn dies je geschehen sein sollte, dann lag es so weit zurück, daß Bauwerke aus dieser Zeit - falls Meggiaro intelligentes Leben getragen hatte - längst zerfallen waren. Hätten aber die Bewohner von Meggiaro eine Bauweise gekannt, die derart haltbare Ruinen hinterließ, daß sie selbst jetzt noch erkennbar waren, so hätte es mehr als diese eine Ruine geben müssen.
    Es mußten Raumfahrer gewesen sein, die die Ruinen von Zhan errichtet hatten - womit sich die Frage erhob, was sie wohl auf diesem unwirtlichen Planeten gesucht hatten.
    Für Nandur Kham sahen die Ruinen wie ein einziger Trümmerhaufen aus, aber die Terraner hatten lange genug in diesen Überresten herumgestochert, um eine Rekonstruktion anfertigen zu können, und die sah recht beeindruckend aus. Sie hatten unter den Trümmern die Reste von Mauern gefunden, die aus geschmolzenem Gestein gegossen waren. Aus den Grundrissen und den Neigungswinkeln dieser Mauerreste konnte man auf die Form und die Größe der ehemaligen Gebäude schließen.
    Vor langer Zeit hatte sich hier ein Turm erhoben, fast einhundert Meter hoch, mit schmalen, schießschartenähnlichen Fenstern versehen. Um den Turm herum hatten sechs kastenförmige Gebäude gestanden, jedes etwa zehn Meter hoch, mit Wänden, die sich leicht nach innen neigten.
    Die ganze Anlage hatte etwas Klobiges, Eckiges an sich. Die Mauern waren sehr dick, die Fenster eng und hoch, die Türen groß, als wären sie für Titanen gemacht.
    Man hatte die Reste von befestigten Wegen entdeckt, die die Gebäude miteinander verbanden, und neben diesen Wegen grobe, große Blöcke aus gegossenem Gestein, jeder fast fünf Meter hoch. Sie standen in unregelmäßigen Abständen - ihr Sinn und Zweck ließ sich nicht ermitteln. Und eine Mauer hatte die Anlage umgeben, eine Mauer, die an der Basis fast sieben Meter dick war und sich nach oben hin verjüngte. Auf der Mauerkrone hatten sich metallene Stacheln erhoben, und mit ebensolchen Stacheln war die gesamte Außenwand der Mauer bedeckt gewesen.
    In der Rekonstruktion, vor dem Hintergrund der düsteren Berge und unter diesem rötlichbraunen Himmel, hatte die Anlage geradezu unheimlich ausgesehen.
    Nandur Kham hatte vergeblich nach Hinweisen auf das Aussehen derer gesucht, die diese Ruinen hinterlassen hatten.
    Niemand wußte, woher sie gekommen waren, welchem Volk sie angehörten und was sie auf Meggiaro getan hatten. Die ungeheure Mauer mit ihren zahllosen Stacheln deutete darauf hin, daß sie sich gefürchtet hatten. Sie waren darauf eingerichtet, einen Feind abzuwehren - aber wer sollte dieser Feind gewesen sein?
    Und um was für eine Art von Feind sollte es sich gehandelt haben, wenn man davon ausging, daß er bereit war, auf diesem schäbigen Planeten, dessen Luft zum Atmen nicht reichte und auf dem keinerlei Reichtümer zu erwarten waren, eine derartige Mauer zu berennen?
    Es war ein Rätsel und würde wohl immer eines bleiben.
    Aber sie waren nicht hier, um die Rätsel der Ruinen von Zhan zu lösen, und im übrigen fand Nandur Kham, daß ihn dieses Rätsel auch gar nicht gereizt hätte. Wenn man ihm gesagt hätte, daß dort drinnen ein Schatz auf ihn wartete, hätte er sich vielleicht dazu überwinden können, diese Trümmerstätte zu betreten. Sonst nicht. Im Gegenteil: Er wünschte sich, er wäre niemals hierhergekommen, denn die Ruinen waren ihm unheimlich, Er wußte nicht, warum das so war. Es war einfach nur ein Gefühl, das ihn warnte.
    Es mochte sein, daß nicht die Ruinen dieses Unbehagen in ihm auslösten, sondern daß das fremde Raumschiff daran schuld war.
    Es war ein merkwürdiges Transportmittel.
    Aus der Nähe sah man deutlich, was Nandur Kham schon an Bord der MASSENGI vermutet

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