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1416 - Blutrausch

1416 - Blutrausch

Titel: 1416 - Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu setzen, und zwar in der in der Nähe liegenden kleinen Stadt Petrila.
    Das bereitete Marek Sorgen. Sollte Mallmann es schaffen und ihm zu Vampir machen, dann würde auch er, Frantisek Marek, auf die Suche nach Blut gehen müssen. In Petrila gab es genug davon. Die Menschen dort vertrauten ihm. Sie kannten ihn als den gnadenlosen Vampirjäger. Aber was würde geschehen, wenn er selbst als Blutsauger dort erschien?
    Dieser Gedanke erregte ihn so sehr, dass ihm fast die Tränen in die Augen stiegen. Mit Gewalt und einem mehrmaligen Schlucken riss er sich zusammen.
    Es war ihm auch wichtig, sich zu konzentrieren. Er wollte weder an die Zukunft denken noch an die Vergangenheit. Jetzt war es wichtig, dass er sich befreite. Mit den Drähten an seinen Handgelenken würde er Probleme haben und sie wahrscheinlich nicht lösen können. Aber es gab die Fesseln an den Füßen, und sein Glück war, dass er seine Finger noch bewegen konnte.
    Jetzt folgte der zweite Akt. Wieder musste sich Frantisek vorbeugen. Dabei streckte er seine Arme so weit wie möglich aus und dehnte zudem die Finger. Es würde Schwerstarbeit werden, die Drähte zu lösen. Er befürchtete zudem, blutige Finger zu bekommen, aber es war wichtig, dass er seine Beine befreite. An die Drähte, die seine Hände fesselten, kam er leider nicht heran.
    Die Aktion war von einem Stöhnen begleitet. Marek spürte den Druck im Rücken. Dort schien ein Geist zu sitzen, der an Muskeln, Nerven und Knochen zugleich zerrte.
    Der Pfähler musste leider feststellen, wie wenig gelenkig er war.
    Er kam mit seinen Händen nicht an den verdammten Draht heran, und so blieb ihm nichts anderes übrig, als eine andere Stellung einzunehmen. Es war besser, wenn er die Beine nach innen zog.
    Alles geschah in dieser dichten Dunkelheit. Aber Marek tastete sich vor und freute sich, als er mit seinen Fingern den Draht am linken Fußknöchel berührte.
    Wieder ein winziger Erfolg!
    Zum ersten Mal seit längerer Zeit konnte er wieder lächeln. Dass ihm der Schweiß dabei in die Augen rann, war ihm egal. Es musste nur weitergehen, alles andere zählte nicht.
    Der alte Vampirjäger bewegte seine Finger und stellte fest, dass es doch eine Verbindung zwischen ihnen und dem malträtierten Handgelenken gab. Er spürte die Schmerzen. Es kam ihm vor, als würde jemand Säure in diese Wundringe träufeln.
    Er biss die Zähne zusammen. Er kämpfte für seine Befreiung und suchte zitternd nach irgendwelchen Drahtenden. Irgendwo mussten sie doch sein, verdammt. Er hoffte nur, dass Mallmann sie nicht zusammengeknotet hatte.
    Plötzlich hatte er sie!
    Sie standen tatsächlich in die Höhen, aber sie waren ineinander gedreht. Marek musste zudem eine Pause einlegen. An die Schmerzen in seinen Handgelenken wollte er nicht denken, auch wenn er die Nässe spürte, denn mittlerweile hatte der Draht die Haut aufgescheuert, und Blut trat hervor.
    Durchatmen. Nur nicht verrückt machen lassen. Er hatte schon schlimmere Situationen durchgestanden, aus denen er mit einem blauen Augen herausgekommen war.
    Die Pause tat ihm gut. Der Atem beruhigte sich wieder. Er konnte weitermachen und suchte wieder die oberen Enden der beiden dicht nebeneinander liegenden Drähte.
    Zäher Blumendraht. Dünn, aber auch recht biegsam, und der Pfähler wunderte sich, dass es klappt. Er konnte die beiden Enden aufdrehen. Auf die Schmerzen in seinen Handgelenken achtete er nicht.
    Er sah es sogar als positiv an, denn wenn er die Schmerzen spürte, dann war das der Beweis dafür, dass er noch lebte.
    Der ganz große Druck war verschwunden. Die Finger waren zum Glück beweglich und nicht durch eine Gicht krumm und verkrüppelt. So langsam wurde es was mit der Befreiung seiner Beine.
    Ich lebe noch, dachte er. Ich bin nicht tot. Mallmann soll sich wundern…!
    Mallmann war aus der Vampirwelt entwischt, wo er Frantisek zu einem Vampir hatte machen wollen, es aber nicht geschafft hatte, denn gewisse Personen waren erschienen und hatten ihn gestört.
    John Sinclair und seine Freunde. Sie waren in die Vampirwelt eingedrungen, um Frantisek zu befreien, was ihnen leider nicht gelungen war. So hatte Mallmann ihn mitnehmen können und in seinen eigenen Keller gesperrt, was der Blutsauger wohl für besonders lustig hielt.
    Dracula II musste es eilig gehabt haben, sonst hätte er die Drähte um die Gelenke noch verknotet. So hatte er sie nur zusammengedreht, und für Frantisek Marek war es ein Leichtes, sich endgültig von den Fesseln zu

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