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1418 - Die Höhle des Giganten

Titel: 1418 - Die Höhle des Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gravo-Pak stabilisierte Rhodans Haltung, als er sich bedächtig umwandte und den Kombistrahler aus der Halfter zog.
    Er schaltete auf verzögerten Impuls-Modus und drückte ab.
    Mit hohlem Rauschen lösten sich faustgroße Ballungen weißglühender Energie aus dem Abstrahlfeld der Waffe. Wie Geschosse fegten sie durch den Raum, und jedem Geschoß wohnte die destabilisierende Wirkung eines Viertelkilos chemischer Sprengsubstanz inne. Krachend und berstend explodierten die Ladungen in den Kabinen. Flammen zuckten auf. Die Fetzen zerrissener Trennwände und Bruchstücke technischen Geräts pfiffen durch die Luft.
    Die Helme der SERUNS schlossen sich; die Feldschirme wurden aktiviert. Perry Rhodan griff nach Guckys Arm. Der Mausbiber verstand ohne weitere Erklärung.
    Noch in derselben Sekunde materialisierten sie an einem Ort, an dem die Explosionen im Innern des mikrobiologischen Labors nur noch als dumpfes Dröhnen zu hören waren. Sie hatten über zweihundert Meter zurückgelegt. „Dort wird man keine genetischen Experimente mehr unternehmen", sagte Perry Rhodan grimmig, „und keinen Terraner mehr umzubringen versuchen."
    „Wohin jetzt?" fragte der Ilt. „Bugwärts", entschied Rhodan.
    Sie bewegten sich vorsichtig, in kurzen Sprüngen. In Bugrichtung lag unbekanntes Gelände. Sie wollten es nicht noch einmal mit einem psionisch begabten Ungeheuer zu tun bekommen, das der genetischen Retorte der Götter entsprungen war.
    Sie landeten in einer langgestreckten, hell erleuchteten Röhre. Bekassu waren nirgendwo zu sehen. Aber eine fremde Stimme war plötzlich zu hören, die in den rauhen, abgehackten Lauten des Bekassischen sprach.
    Rhodans Translator übersetzte: „Ihr hört die Stimme des Gehorsams.
    Fremde sind in unseren Bereich eingedrungen. Sie stiften Unheil und verspotten die Götter. Die Stimme des Gehorsams befiehlt euch: Jagt die Fremden, und bringt sie zur Strecke! Eure Vorsteher haben den Auftrag, die Jagd zu koordinieren. Laßt euch von den Vorstehern sagen, wie ihr den Göttern am besten dienen könnt."
    Die Durchsage wiederholte sich. Die Stimme wurde immer lauter und dringlicher, bis Perry Rhodan den Audiofilter vorlegte, der das dröhnende Geräusch zu erträglichem Hintergrundsummen dämpfte.
    Im selben Augenblick hörte er Guckys Stimme über Helmfunk. „Das ist ernst gemeint", sagte der Ilt. „Die Bekassu sind in Aufruhr. Ich empfange nur wenig geordnete Gedanken. Das meiste ist Empörung, Zorn und Mordlust.
    Ein paar logisch strukturierte Impulsfolgen sind darunter. Das müssen die Denkvorgänge der Vorsteher sein. Manches ist verstümmelt, aber so viel wird klar: Die Vorsteher wissen, wo wir uns aufhalten. Der mentale Lärm nähert sich mit bedeutender Geschwindigkeit."
    Perry Rhodan hatte seinen Entschluß ohne Zögern getroffen. „Wie weit sind wir vom Bugsektor entfernt?" fragte er. „Meine Übersicht ist begrenzt", gestand Gucky. „Wir sind nahe dem bugseitigen Ende des Heckabschnitts - noch ein Dutzend Meter oder so näher an der Einmündung des schmalen Halses, als wir es während der Auseinandersetzung mit dem psionischen Ungeheuer waren."
    „Wie sieht's vor uns aus? Wir müssen zum Bug. Ist der Weg frei?"
    Der Mausbiber konzentrierte sich. Die unbegreiflichen Wahrnehmungsmechanismen, die einen festen Bestandteil seiner paranormalen Begabung bildeten, tasteten ab, was voraus lag. „Der Weg ist frei, soweit ich sehen kann", antwortete er auf Rhodans Frage. „Aber hier sind Kräfte am Werk, die wir kaum verstehen. Wir sollten uns weiterhin in kleinen Sprüngen bewegen."
    „Wie schnell sind die Verfolger? Benützen sie Fahrzeuge?"
    „Ja", sagte Gucky. „Aber mit einer raschen Folge von Sprüngen können wir sie abhängen."
    Perry Rhodan sah die Lage klar vor sich.
    Solange sie sich im Innern der Raumstation aufhielten, befanden sie sich im Blickfeld des unbekannten Gegners, der seinen Standort aller Wahrscheinlichkeit nach im Bugsektor hatte. Daran durften sie sich im Augenblick nicht stören. Wichtig war es, Abstand zu den Verfolgern zu gewinnen und weitere Informationen über die Beschaffenheit der Station zu sammeln. „Einverstanden", sagte er. „Die Sprungweite überlasse ich dir."
    Sie brachten mehrere Teleportationen in rascher Reihenfolge hinter sich und gelangten in eine Röhre, die im Vergleich mit den anderen, die sie bisher gesehen hatten, von wahrhaft riesigen Ausmaßen war. Der Durchmesser des Gebildes, das von metallisch schimmernden Wänden begrenzt wurde,

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