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1419 - Mandragoros Mörderfee

1419 - Mandragoros Mörderfee

Titel: 1419 - Mandragoros Mörderfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gerissen hatte.
    Er war im wahrsten Sinne des Wortes in eine Falle getappt, die am Boden gelauert hatte. Es war mit einem Fallstrick oder einer Schlinge zu vergleichen gewesen, aber das konnte nicht sein. Er hätte so etwas vor dem Schlafengehen sehen müssen.
    Jetzt hing er fest!
    Um seinen rechten Fußknöchel hatte sich etwas gedreht, von dem er nicht wusste, was es war. Er spürte nur den Druck und ging auch weiterhin davon aus, dass es sich um eine Fessel handelte. Allerdings war sie auf eine gewisse Art und Weise dehnbar und nachgiebig, aber trotzdem kam er nicht von ihr los, als er das Bein anzog.
    Er fluchte leise vor sich hin, wollte das rechte Bein abermals anziehen und merkte sehr schnell, dass es nicht möglich war. Die Schlinge oder Fessel hielt ihn fest. Er richtete sich auf, weil er seinen Oberkörper dem Bein entgegenbeugen wollte – und hatte sich genau falsch verhalten.
    Der Angriff kam aus dem Halbdunkel. Er sah noch einen Schatten durch die Luft huschen, der seinem Kopf gefährlich nahe kam. Er wollte ihn zur Seite drehen, doch es gelang ihm nicht, denn was da aus dem Dunkel auf ihn zuschoss, war eine zweite Schlinge.
    Sie schlug in sein Gesicht. Er wollte danach greifen, da rutschte etwas in Richtung Hals und zog sich dort zusammen.
    Plötzlich bekam er kaum noch Luft. Zuerst wurde sein Kopf nach hinten gerissen, dann folgte der Körper, und Eddy schaffte es nicht, sich aus der Schlinge zu befreien.
    Aber er war nicht blind. Er sah, dass sich in seiner unmittelbaren Nähe jemand oder etwas aufhielt. Es hätte eine Gestalt sein müssen, aber das stimmte nicht. Es war etwas anderes. Es schwebte über dem Boden. Es schlug mit den Armen oder was immer es waren um sich. Er wurde wieder getroffen. Zuerst an der Brust, dann im Gesicht, und er hatte das Gefühl, als lägen weiche Schläuche auf seinem Körper, den er kaum noch spürte, weil die Schmerzen an seinem Hals ihn fast wahnsinnig machten.
    Kopf und Hals, das bedeutete Atmung. Er bekam kaum mehr Luft.
    Alles in ihm schrie bereits danach, aber die Schlinge drückte seinen Hals immer enger zu.
    Und Eddy wusste immer noch nicht, was sich genau in seiner Wohnung aufhielt.
    Er war gefesselt worden, aber nicht von normalen Stricken oder Bändern, sondem von diesen verfluchten weichen Riemen, die seinen Körper immer wieder attackierten. Es war ihm so gut wie unmöglich, normal nach Luft zu schnappen. Er hielt den Mund weit offen. Er wollte einatmen und hörte nur, dass er röchelte.
    Dass er über den Boden gezogen und sogar angehoben wurde, merkte er nicht. In seinem Kopf explodierte etwas, und als er auf der Schwelle vom Leben zum Tod stand, da glaubte er, das laute Lachen einer Frau zu hören.
    Dann gab es nichts mehr für ihn. Der Tod hatte den Kampf gewonnen…
    ***
    Es kam nicht oft vor, dass sich unser Freund Chief Inspektor Tanner bei uns im Büro blicken ließ, aber an diesem Morgen war es wieder mal so weit. Wir hörten seine Stimme bereits im Vorzimmer und bekamen auch mit, dass er Glendas Kaffee lobte.
    Suko nickte mir zu.
    »Er schleimt sich wieder ein«, erklärte er.
    »Du sagst es.«
    »Und was machen wir?«
    »Lassen ihn schleimen.«
    »Gut.« Suko grinste mich an.
    Den letzten Fall hatte ich allein lösen müssen, weil mein Freund und Kollege außer Gefecht gesetzt worden war. Eine Schwertklinge hatte ihn am Kopf getroffen und dafür gesorgt, dass er zwei Tage ausgefallen war.
    Ich war diesem Schwertträger bis nach Deutschland gefolgt und hatte dort den Auftritt der Geistermönche erleben müssen, aber auch das Ende des Mannes, der sich als die Wiedergeburt des Erzengels Michael angesehen und es sogar geschafft hatte, mein Kreuz in seinen Besitz zu bringen. Ein Fehler, wie es sich für ihn im Nachhinein herausgestellt hatte, denn letztendlich hatte ihn die Kraft des Kreuzes getötet.
    Ich war sehr schnell wieder nach London zurückgekehrt, und hier hatte mich die Nachricht überrascht, dass unser Freund Tanner unbedingt mit uns reden wollte.
    Wenn das der Fall war, hatte er ein Problem. Dann wuchsen ihm die Dinge über den Kopf, und er musste einsehen, dass er sie mit normalen Mitteln nicht mehr lösen konnte.
    »Aufstehen, ihr beiden!«
    Zugleich mit dieser Begrüßung stieß er die Tür zu unserem Büro auf und blieb auf der Schwelle stehen, beide Arme angewinkelt und die Fäuste in die Seiten gestützt.
    Er sah aus wie immer.
    Der graue Anzug, die Weste, der Hut auf dem Kopf, das leicht zerknitterte Gesicht und die hellwachen

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