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142 - Zakum, der dunkle Archivar

142 - Zakum, der dunkle Archivar

Titel: 142 - Zakum, der dunkle Archivar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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völlig kraftlos wirkte. Oft hockte er tagelang vor der Blutorgel, der er unglaublich schrille Töne entlockte. Die Welt versank für ihn; nur die schaurige Musik existierte noch. Aber es war nicht wie sonst, da er aus den unheimlichen Klängen neue Kraft geschöpft hatte. Irgend etwas ging um ihn vor. Er spürte es ganz deutlich, doch er hatte keine Erklärung dafür.
    „Hör mir endlich zu, Luguri!" brüllte Zakum wütend.
    Das Oberhaupt der Schwarzen Familie ignorierte seinen Archivar, der sich normalerweise nie persönlich sehen ließ. Mit Luguri und den anderen Mitgliedern der Schwarzen Familie sprach er nur über magische Kugeln.
    Luguri hatte ihn vor einiger Zeit beauftragt, ein Archiv über alle Mitglieder der Schwarzen Familie anzulegen.
    Zakum war ein düsterer Dämon, der schon Asmodi mehr oder minder treu gedient hatte. Bekleidet war er mit einem togaähnlichen Umhang, der ihm ein lächerliches Aussehen verlieh. Er war mittelgroß, seine Haut war grau und verrunzelt. Die dünnen Arme und dürren Beine wirkten spinnenhaft, und sein Gesicht war eine abstoßend häßliche Teufelsfratze.
    Nach Asmodis Tod hatte er dessen Archiv an Olivaro weitergegeben. Seither war es spurlos verschwunden.
    Verächtlich musterte Zakum den Führer der Schwarzen Familie, der vor nicht allzu langer Zeit noch große Worte verbreitet hatte. Wie hatte er damals gesprochen?
    „Die Zivilisation und Technik beeindrucken mich nicht. Es gibt mehr Menschen als zu meiner Zeit, doch das ist nur gut. Je mehr Schafe, um so besser für den Wolf. Über die Waffen und Maschinen des Atomzeitalters lache ich nur. Was den sogenannten Fortschritt angeht, so stört er mich weder, noch freut er mich. Diese Zeit ist so gut wie jede andere. Wir Dämonen haben sogar einen großen Vorteil: Die Weiße Magie ist praktisch in Vergessenheit geraten."
    Aber er hatte noch viel stärkere Aussagen gemacht: „Was sind denn eure Ziele und Interessen? Ihr habt euch in die menschliche Gemeinschaft eingefügt, anstatt sie zu zerschlagen und die Herrschaft des Bösen zu errichten. Ihr lebt unter den Menschen und strebt nach materiellen Werten, statt eurer dämonischen Bestimmung gerecht zu werden. Ihr seid feige, faule und bequeme Schwächlinge, nicht würdig, überhaupt Dämonen zu heißen!"
    Ja, das waren aufrüttelnde Worte gewesen, die einige Sippen begeistert vernommen hatten.
    Doch nun war Luguri alles andere als eine machtvolle Erscheinung. Alle seine früheren Vorwürfe trafen nun auf ihn selbst zu.
    Seit dem Triumph-Sabbat auf der einsamen Insel im Bermuda-Dreieck war nicht mehr viel geschehen. Die Janusköpfe waren mit Trigemus und Skarabäus Toth verschwunden, und kurz danach war Luguri zum Schwächling geworden.
    Respektlos zerrte Zakum den Erzdämon von der Blutorgel fort.
    „Ich muß mit dir sprechen, Luguri!"
    Der Fürst der Finsternis stierte ihn verständnislos an.
    „Verschwinde, Zakum. Ich will nur meine Ruhe haben, alles andere interessiert mich nicht. Voller Sehnsucht denke ich an die alten Zeiten zurück."
    „Deine Schwäche wird in einigen Monaten vergehen, Luguri. An deinem Zustand ist der Halleysche Komet schuld, der sich der Erde nähert."
    „Du sprichst in Rätseln, mein einziger Freund. Was kann mir ein Himmelskörper schon anhaben?" „Das ist kein normaler Komet, Luguri. Seit vielen Jahrhunderten verursacht sein Erscheinen unter den Dämonen erschreckende Veränderungen."
    „Unsinn."
    „Ich habe die Aufzeichnungen studiert, Luguri. Du mußt mir glauben."
    Für kurze Zeit war Luguris Interesse geweckt.
    „Sprich weiter, Zakum."
    „Dieser abscheuliche Komet wurde schon vor mehr als zweitausend Jahren beobachtet. Damals war die Schwarze Familie erst im Entstehen begriffen, doch Astronomen erforschten den Kometen, und ich überprüfte die Aufzeichnungen. Dieser Komet, der nach seinem Entdecker Edmond Halley benannt wurde, ist der größte Feind der Dämonen."
    „Das hört sich ziemlich unwahrscheinlich an. Wie reagieren die normalen Menschen auf ihn?" „Seine Ausstrahlung kann ihnen nichts anhaben, doch sie fürchten sich seit jeher vor allen Kometen und bringen ihr Auftauchen mit allerlei Ereignissen in Verbindung, die durch nichts bewiesen sind." Luguri brummte unwillig.
    „In den nächsten Monaten wird es zu magielosen Zuständen kommen, gegen die es keine Gegenwehr gibt. Jedes Mitglied der Familie reagiert anders. Einige verlieren ihre Fähigkeiten, andere werden schwach und hilflos - wie du, Luguri."
    „Ich bin nicht

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