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1422 - Die Tage der Cantaro

Titel: 1422 - Die Tage der Cantaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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endgültige Entscheidung darüber fällt, was mit euch zu geschehen hat... Aber NATHAN hat es untersagt."
    „NATHAN hat was?" rief Bull verblüfft aus. „Hat die Mondpositronik denn nun das Kommando übernommen? Und die Galaktiker haben nichts mehr zu sagen?"
    „Mondsyntronik!" korrigierte Deighton. „NATHAN ist generalüberholt und den neuesten Errungenschaften der Hi-Tech angepaßt worden. Anders könnte er seinen Aufgaben, das die Milchstraße umspannende Sicherheitsnetz zu kontrollieren, gar nicht nachkommen."
    „Das ist keine Antwort auf meine Frage", sagte Bull. „Regiert denn seit neuestem NATHAN die Milchstraße?"
    „Unsinn!" Deighton wurde ungehalten. „NATHANS direkte Einflußnahme auf politische Entscheidung ist im Prinzip nicht größer als früher. Wir mußten ihn nur mit einigen zusätzlichen Vollmachten ausstatten, damit er im Ernstfall rasche Entscheidungen treffen kann. In allen anderen Belangen, die nicht die Verteidigung der Milchstraße betreffen, hat die lunare Großsyntronik nur ein Vorschlagsrecht. Es ist nur so, daß NATHAN aus allen die jeweiligen Probleme betreffenden Möglichkeiten die effektivste auswählt und in neunundneunzig von hundert Fällen damit ins Schwarze trifft. Es wäre gegen jede Vernunft, die schlechtere Lösung der besseren vorzuziehen. Darum halten wir uns an NATHAN."
    „Und NATHAN hat uns den Besuch Terras untersagt", murmelte Rhodan; er fröstelte unwillkürlich. „Dieser Entscheidung müßt ihr euch beugen - tut mir leid", sagte Deighton, aber sein Gesichtsausdruck und die Betonung sprachen seinen Worten Hohn.
    Wieder einmal fragte sich Rhodan, was Gaibraith Deighton zu dem harten, kompromißlosen Zyniker gemacht hatte, als der er sich ihnen ungeschminkt zu erkennen gab? „Ihr werdet erst einmal auf Tahun untergebracht?" sagte Deighton abschließend.
    Während des Fluges nach Tahun, wurde einmal Alarm gegeben, der unglaubliche Hektik an Bord auslöste. Deighton dachte nicht daran, sie über den Grund des Alarms zu informieren, und wäre Vany, die attraktive Geschichtsforscherin nicht gewesen, sie hätten die Wahrheit wohl nie erfahren.
    Sie kam aufgeregt in den Freizeitraum gestürzt, in dem Rhodan und Bull untergebracht worden waren. Die anderen hatte Deighton von ihnen getrennt, Icho Tolot und Gucky überhaupt isoliert. „Drei Cantaro-Schiffe sind gesichtet worden", berichtete sie atemlos. „Sie wurden außerhalb des Wega-Systems gesichtet. Nur siebenundzwanzig Lichtjahre von Terra entfernt! Wir nehmen Kurs auf Wega."
    So nahe der Erde, und keine Chance, die grünen Hügel der Erde zu sehen, dachte Rhodan wehmütig. „Hat die Alarmschaltung, die die Wachforts auf den Plan ruft, diesmal nicht funktioniert?" erkundigte sich Bull. „Die Cantaro sind nicht über ein Black Hole gekommen", klärte ihn Vanity Fair auf. „Aber das Alarmierende ist. eigentlich, daß sie in letzter Zeit wieder häufiger auftauchen, nachdem man viele Jahre nichts von ihnen gemerkt hat. Sie waren fast zwei Jahrzehnte spurlos verschwunden!"
    „Und was bedeutet das?" fragte Rhodan. „Welche Schlüsse zieht NATHAN daraus?
    Und was tun die Cantaro?"
    Vany setzte zu einer Antwort an, aber dann schien sie es sich anders zu überlegen und schüttelte entschlossen den Kopf. „Ich lasse mich nicht aushorchen", sagte sie frostig. „Ich dachte, Gal hat euch informiert. Von mir erfahrt ihr jedenfalls nichts."
    Die junge Frau war, nachdem sie ihre Bekanntschaft gemacht hatte, schon zugänglicher gewesen; Rhodan hatte zuerst sogar das Gefühl gehabt, daß sie ihm mehr Sympathien entgegenbrachte als Deighton.
    Rhodan ergriff sie am Arm und hielt sie fest. „Welche Schauermärchen hat Deighton dir über uns erzählt, daß du einen solchen Gefühlsschwenk gemacht hast, Vany?" fragte er.
    Sie erwiderte seinen Blick herausfordernd und atmete einige Male durch, bevor sie trotzig sagte: „Ich bin seine Geliebte."
    Rhodan ließ sie los und sah ihr nach, wie sie mit betont wiegenden Hüften wegging.
    Am Ausgang drehte sie sich noch einmal um. Ausdruck des Bedauerns erschien auf ihrem Gesicht. „Ich muß wissen, wohin ich gehöre", sagte sie. „Und ich habe mich entschieden.
    Aber vielleicht kann ich etwas für euch tun. Verlangt aber nicht von mir, daß ich Gals Befehlen zuwiderhandle."
    Stunden später wurden Rhodan und Bull von einer Eskorte in die Kommandozentrale der ODIN gebracht, wo Deighton sie am Hauptschaltpult erwartete.
    Vany hatte den Platz an der Ortung eingenommen und würdigte sie

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